- Die Deckungs-Grundlage einer Währung... - Fontvieille, 04.12.2001, 23:29
- Re: Die Deckungs-Grundlage einer Währung... - Caspar, 04.12.2001, 23:50
- Re: Die Deckungs-Grundlage einer Währung... - Fontvieille, 05.12.2001, 02:21
- Re: Die Deckungs-Grundlage einer Währung... - Caspar, 05.12.2001, 11:52
- Re: Die Deckungs-Grundlage einer Währung... - Fontvieille, 05.12.2001, 02:21
- Re: Die Deckungs-Grundlage einer Währung... - Caspar, 04.12.2001, 23:50
Re: Die Deckungs-Grundlage einer Währung...
>am Beispiel des Dirham
>Für alle Goldfreaks: auch Ã-lfördertürme können diesen Zweck erfüllen! (Wenn wenigstens irgendeine Substanz hinter den Versprechungen steht...!!!)
Das denkt man zunächst, klar. Wieso sollte man nicht etwas als Währung nehmen, was auch einen Nutzen hat.
Allerdings, wenn man das mal näher untersucht, dann ist es schon nicht mehr so plausibel. Um ein Commodity als Deckung zu verwenden muss man davon einen ganz erheblichen Vorrat anlegen. Beim Goldstandard waren das meist 40-50%, teilweise (bei der deutschen Reichsbank) auch über hundert (102, wenn ich mich recht erinnere).
Angenommen, man würde Rohöl als Währungsdeckung verwenden, dann ist die Absicht dahinter, dass wenn Ã-l teurer wird die Preise im Mittel nicht steigen, weil die Währung über Ã-l selbst (teilweise) definiert ist.
Steigender Ã-lpreis kommt aber aus einer Knappheit an Rohöl. Und wie könnte man in einer (wohlmöglich akuten) Knappheit Ã-l bunkern, nur als Währungsreserve? Kaum vorstellbar.
Die Alternative währen natürlich Optionen auf Ã-l. Aber dann hätte man eine Währung, die auf Termingeschäfte aufbaut. Und das ist ja kaum solide, zumnidest nicht solider, als wenn man auf einen Stoff aufbaut, der zwar einen Marktwert hat, aber weitgehend nutzlos ist. So argumentiert Friedman zu dem Thema, in dem Artikel"Commodity Reserve Currency", nachgedruckt in den"Essays on Positive Economics") Ich finde, das hört sich ganz überzeugend an.
Gruss,
caspar
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