- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 05.12.2001, 10:32
Meldungen am Morgen
~ Die Stimmung bei Unternehmen und Verbrauchern in der Euro-Zone hat sich im November
erwartungsgemäß weiter verschlechtert. Der im Auftrag der Europäischen Kommission ermittelte
Konjunktur-Index sank im November auf 98,6 Punkte von 99,1 Zählern im Vormonat und erreichte damit ein
Vierjahrestief, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in Brüssel mit. Den deutlichsten
Rückgang bei der Stimmung zeigte Deutschland mit einem Minus von 0,8 Punkten, gefolgt von Spanien und
Frankreich mit minus 0,6 Punkten beziehungsweise 0,4 Zählern. Die Arbeitslosenrate in der Euro-Zone blieb
im Oktober mit 8,4 Prozent unverändert. Die Erzeugerpreise gaben im Oktober mit 0,6 Prozent zum
Vormonat etwas mehr als erwartet nach.
<ki> Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat
die EZB aufgefordert, die Leitzinsen weiter zu senken. Die
Wirtschaftsforscher warfen den Währungshütern vor, bis-lang
zu zögerlich gewesen zu sein. Der DIW hält ein Leit-zinsniveau
von 2,5% für angemessen.
~ Das japanische Finanzministerium hat heute Daten zu den Kapitalgüterinvestitionen im dritten
Quartal veröffentlicht. Mit einem Zuwachs von 0,5% gg.Vj. waren die Zahlen wenngleich immer noch
schwach dennoch positiver als erwartet (-2%). Damit könnte auch das BIP-Wachstum im dritten Quartal, das
am Freitag veröffentlicht wird, etwas positiver ausfallen als bisher angenommen. Währenddessen steigt der
Druck auf die Bank of Japan, aggressive Maßnahmen zur Schwächung des Yen und Bekämpfung der
Inflation zu ergreifen. Nicht nur die japanische Regierung drängt in diese Richtung, auch im letzten OECD-Bericht
zu Japan hieß es, eine Ausweitung der Anleihekäufe der BoJ auf ausländische Anlagen sei
wünschenswert.
~ Ein führender japanischer Politiker, Taku Yamasaki, forderte
die Notenbank auf, die Geldpolitik weiter zu lockern.
Um ein konsequentes Inflationsziel zu verfolgen, sei hingegen
eine Abwertung des Yen kein probates Mittel.
~ Nach US-Regierungskreisen ist die Zahl der Unternehmenspleiten
im dritten Quartal um 14% gegenüber dem Vorjahreszeitraum
gestiegen. Im Vergleich zum zweiten Quartal,
in dem ein Rekordniveau erreicht wurde, lag die Zahl der
Insolvenzen hingegen um 10% niedriger.
~ Der internationale Währungsfonds will nach eigenen Angaben
vorerst mit der geplanten Finanzspritze für Argentinien
noch abwarten. Die Regierung solle erneut die Aufhebung
der seit rund zehn Jahren bestehenden Anbindung des Peso
an den US-Dollar prüfen. Eine andere Möglichkeit sei, den
US-Dollar als offizielle Landeswährung einzuführen.
Bislang hat der IWF in Erwägung gezogen, dem Staat im
Dezember eine Finanzspritze von 1,3 Milliarden US-Dollar
zu geben. Da sich Argentinien bislang gegen die oben genannte
Umsetzung der vorgeschlagenen Möglichkeiten
sperrt, ist eine Gewährung des Kredits unwahrscheinlich.
~ Die Teilnehmer der Afghanistan-Konferenz haben sich
weitgehend auf eine neue afghanische Regierung geeinigt.
US-Elitesoldaten haben den Verteidigern der letzten Taliban-
Hochburg Kandahar die letzten Fluchtwege abgeschnitten
so US-Verteidigungsminister Rumsfeld.
~ Die australische Notenbank hat ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte
auf 4,25% gesenkt, um den konjunkturellen Risiken
entgegen zu wirken. Die australische Wirtschaft wurde
bislang dank einer starken Bauwirtschaft von einer Rezession
verschont.
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