- Goldstandard - dottore - R.Deutsch, 05.12.2001, 15:43
- Re: Klarer (theoretischer) Fehler, tut mir leid. Und Danke für den Hinweis. - dottore, 05.12.2001, 16:15
- Noch ein theoretischer Fehler? - Diogenes, 05.12.2001, 16:52
- Re: Genau das ist der richtige WEg - R.Deutsch, 05.12.2001, 17:59
- Re: Auch bei 100% Golddeckung gibt es Kredit! - R.Deutsch, 05.12.2001, 18:59
- Re: Genau das ist der richtige WEg - Campo, 05.12.2001, 20:21
- Re: Genau das ist der richtige WEg - Diogenes, 06.12.2001, 10:10
- Re: Genau das ist der richtige WEg - R.Deutsch, 05.12.2001, 17:59
Noch ein theoretischer Fehler?
>"Ohne Kredite funktioniert keine Wirtschaft. Die Notenbank -als Kreditgeber- darf beim Goldhinterlegungs-Standard nicht mehr Geld ausgeben, als sie in Form von Gold im Keller hat. Da sie aber bei einer"Deckungsgrenze" von 100 % alles Gold in Form von Geldscheinen ausgegeben hätte und somit kein Kredit möglich wäre, muß eine niedrigere Deckungsgrenze (z.B.: 30 oder 40 Prozent) festgelegt werden.
Das ist nicht ganz korrekt.
Aus der Tatsache, daß eine Wirtschaft ohne Kredit nicht funktionieren kann, folgt nicht, daß eine unter-100%-Deckung zwingend ist.
Bei 100 % kann die Notenbank keine Kredite vergeben, das ist richtig. Aber das sehe sich auch nicht als ihre Aufgabe. Ein Goldstandard kommt ganz ohne ZB aus.
Bei 100 % Deckung kann durchaus Kredit in Höhe der Ersparnisse vergeben werden. Die Geschäftsbanken müßen dafür nur zwei Arten von Konten führen:
- Depotkonten, bei denen das Gold im Eigentum des Einzahlers bleibt, der damit seine Zahlungen via Überweisung/Scheck tätigen kann. Für diese Art von Konto muß die Bank Gebühren verlangen, um ihre Kosten abzudecken. (eine Art von Umlaufsicherung ;-))
- Sparkonten, bei denen das Gold für eine gewisse Zeit der Bank zum verleihen zur Verfügung steht. (Eigentum wird gegen Forderung getauscht). Für diese Konten werden Zinsen bezahlt.
Im Falle eines Konkurses bekommen die Depotkonteninhaber einfach ihr Gold zurück, während die Sparkonteninhaber das Ausfallsrisiko zu tragen haben, sie bekommen u.a. eben dafür Zinsen.
Damit wären Bankenruns und gröbere Finanzkrisen (= Kreditkrisen) von vorne herein ausgeschlossen.
Eventuelle Noten würden auf die jeweilige Bank lauten, die sie emmitiert.
Zusätzlich wäre es gut, die größe der Banken zu limitieren. Bei Überschreitung einer gewissen Einlagensumme wird die Bank in zwei eigenständige Unternehmen aufgespalten. Derart bleiben eventuelle Bankenpleiten ohne größere Folgen für die Gesamtwirtschaft.
Das Problem bei ZB's sehe ich darin, daß man damit Staatsverschuldung und Manipulationen bei den Zinsen die Tür öffnet, was niemals gut ended.
Gruß
Diogenes
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