- Goldstandard - dottore - R.Deutsch, 05.12.2001, 15:43
- Re: Klarer (theoretischer) Fehler, tut mir leid. Und Danke für den Hinweis. - dottore, 05.12.2001, 16:15
- Noch ein theoretischer Fehler? - Diogenes, 05.12.2001, 16:52
- Re: Genau das ist der richtige WEg - R.Deutsch, 05.12.2001, 17:59
- Re: Auch bei 100% Golddeckung gibt es Kredit! - R.Deutsch, 05.12.2001, 18:59
- Re: Genau das ist der richtige WEg - Campo, 05.12.2001, 20:21
- Re: Genau das ist der richtige WEg - Diogenes, 06.12.2001, 10:10
- Re: Genau das ist der richtige WEg - R.Deutsch, 05.12.2001, 17:59
Re: Genau das ist der richtige WEg
HI Campo,
>Hallo,
>Gold hat natürlich den Vorteil, dass es nicht ohne weiteres vermehrt werden kann. Insofern haben wir bei dem Konzept (e-gold und 100 % Deckung) eine klare begrenzte Geldmenge.
Entgültig begrenzt ist sie nicht, es kann jederzeit neues Gold gefördert werden.
Der Vorteil ist, daß man weiß, was geld und was Kredit ist und wieviel Geld da ist, einfach im Keller nachwiegen.
>(Von Freiwirtschaftlern ist dies als Forderung noch und noch hier gepostet worden)
>Die Trennung in Girokonten und Kreditkonten ist in diesem Konzept natürlich sowas von richtig, aber auch nur dasselbe, was Freiwirte seit Jahr und Tag versuchen klar zu machen: Die Trennung von Geld und Guthaben.
>Richtig schmunzeln muß ich da doch (als Anhänger der Umlaufgebühr), dass da in dem Konzept Lagergebühren auf das e-gold (Girokonten) genommen werden soll. Fair von Dir, dies als eine Art"Schwundgeld" zu bezeichnen. (Aber"Schwundgeld" ist ein blöder Begriff - das Geld schwindet ja nicht, nur das Geld des jeweiligen Eigentümers wird weniger, weil er Gebühr bezahlt)
Na dann, auf ihr Gesellianer werded Goldbugs. ;-))
(Gold und Gesellgeld zwei verschiedene Paar Schuhe, haben wir lang und breit durch)
>Nun hat also in dem Konzept der Girokonteninhaber ein (Kosten-)Motiv, sein e-gold auf das Kreditkonto zu transformieren. So weit, so freiwirtschaftlich!
Die Banken verrechen eine Gebühr für die Verwahrung, was sie bei Tresorfächern heute bereits tun.
Das Motiv sein Geld vom Girokonto auf das Sparkonto zu geben sind die Ersparung der Gebühr für das girokonto plus die Zinsen auf das Sparkonto.
(Freigeld arbeitet nur mit einem negativen Zins, weshalb es nicht funktioniert)
>Und die Bank verliert nun Lagergebühren (bzw. sie muß sie selber tragen) und versucht daher, möglichst einen Kreditnehmer zu finden, der wieder Lagerkosten bezahlt!
Die Bank verliert nur an Lagergebühren, wenn der Kreditnehmer das Gold nicht zu einer anderen Bank überweist.
Angebot- und Nachfrage von Krediten werden über den Zins geregelt, daher wird die Bank selber kaum über größere Mengen an Gold in ihrem Namen herumliegen haben - Kostenfaktor.
(Freiwirtschaft arbeitet mit fixen Zinsen)
>Nun sagst Du weiter, dass für Kreditkonten geringe Schuld- und Guthabenzinsen anfallen. Ich denke, sowas sollte man dem Markt überlassen. (Wieso also"geringe"? Hast Du planwirtschaftliche Vorstellungen? ;-) ).
Das wird auch dem Markt überlassen! (Rufmörder! ;-))
Historisch gesehen waren die Kreditzinsen"gering" (1 - 3%). Die Lagergebühren sind meiner jetzigen Erfahrung nach auch nicht groß (~ DM 100/Tresorfach und Jahr)
>Und man könnte sich da unter Umständen wundern, je nachdem, wie hoch die Lagerkosten sind. O % Zinsen auf Guthaben könnten sich da durchaus einstellen!
Jepp, wenn niemand Kredit will.
>Ich hab zu dem Konzept einen Erweiterungsvorschlag: Die Zentralbank übernimmt alle Lagerkosten - entsprechend zahlen alle Girokonteninhaber die Lagerkosten an die Zentralbank + Verwaltungsgebühren (besser auf- als abrunden:-)). Die gemachten Gewinne kommen allen KontoInhabern zu gleichen Teilen zugute. Die Kreditkonten der Banken sind dabei aus Sicht der Zentralbanken die bankeigenen Girokonten. Kurz gesagt: die Zentralbank erhebt die Lager- und Verwaltungskosten immer vom jeweiligen Besitzer des Goldes - das ist im Falle der Kreditkonten die Bank.
Bist du des Wahnsinns???? ;-)
Eine ZB einführen wo es gar keine braucht.
Warum denn so kompliziert? Die Lagergebühr (und noch mehr) brauchst du alleine um die Bürokratie zu bezahlen.
>Zuweilen denke ich, dass Du dem Sirenengesang der Freiwirte schon längst erlegen bist. Völlig umgarnt und betört erwartest Du den finalen süßen Kuss:
Ich bin schon ganz high und schmelze dahin.:-)))
> e-gold geht auch ohne realgold!
Das wäre Betrug. Dann haben wir wieder fiat money.
>Dazu nur ein Gedankenspiel: Bei einem der Atomversuche 1945 in den USA gab es ein unterirdisches Beben, ein langer Riss, der an der Oberfläche nicht zu merken war ging bis Fort Knox. Das gesamte Gold verschwand in der Tiefe. Aber es gelang, dies geheimzuhalten. Die gesamte Menge darf keiner mehr sehen. Es ist Staatsgeheimnis. (Soll, wie ich hier kürzlich las, sogar stimmen, dass keiner nachzählen darf)
Stimme es darf niemand nachzählen. Das Gold ist aber wahrscheinlich auf dem Markt"verschwunden".
>Was würd´ passieren? Nix! Weiß ja keiner! Und in real braucht das Gold sowieso keiner und holt es deswegen auch nicht ab. Also kommt es auch nie raus.
Das ist das Kalkül bei Fractional Banking. Aber gelegentlich wollen die Leute das Gold selber haben und dann kracht die Bank - gab es zuhauf.
Das gleiche Kalkül liegt auch seit '71 unserem Finazdingsbumms zugrunde und bald wird das Dings bumms machen.
>Ergo: wir brauchen es nicht - aber wenns beruhigt... Gold in dieser Funktion ist doch nichts als Baldrian und das noch als Placebo.
Wird sich alles zeigen, nur Geduld. In spätestens 10 Jahren kenn jedes Kind den Unterschied zwischen Papier und Gold.
>Kann man ohne weiteres machen, wenn man weiß, wieviel Stunden Arbeit man braucht, um sich ein Gramm Gold zu kaufen ;-)
Also für ein Gramm Gold muß ich momentan nicht sehr lange arbeiten, verglichen mit früher.
>
>Gruß
>Campo
Gruß
Diogenes
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