- Der Autor (bin nicht ich) durfte nicht veroeffentlichen - XERXES, 06.12.2001, 13:34
- Re: Hier ein weiterer Artikel zum Euro - R.Deutsch, 06.12.2001, 15:57
- Re: Hier ein weiterer Artikel zum Euro - Phoenix, 06.12.2001, 18:59
- Re: Dem anonymen Autor ein Lob. Und dass b.a.w. Maastricht verbietet, - André, 06.12.2001, 18:08
- Analyse Euro US-Dollar mit Niveau - peter72, 07.12.2001, 13:44
- Re: brillant! - Merlin, 07.12.2001, 15:29
- Re: brillant! - XERXES, 07.12.2001, 15:45
- Re: Hier ein weiterer Artikel zum Euro - R.Deutsch, 06.12.2001, 15:57
Re: Hier ein weiterer Artikel zum Euro
>der Autor bin ich und der Artikel wird wohl im nächsten Heft von"Eigentümlich Frei" veröffentlicht.
>Keine Trauer um die DM
>Es besteht kein Anlass, der DM eine Träne nachzuweinen, ebenso wenig wie dem Euro, wenn er demnächst wieder verschwinden wird. Die DM, angeblich eine der stabilsten Währungen der Welt, hat immerhin im Verlaufe von nur einer Generation etwa 90 % ihres Wertes verloren. Selten ist Geld so rasch wertlos geworden und beim Euro dürfte es noch schneller gehen. Gleichwohl ist der Euro bereits ein bescheidener Fortschritt in die richtige Richtung, nämlich hin zu einem Weltgeld. Den letzten Schritt zu einheitlichem Weltgeld freilich kann der Euro, so wie er jetzt konstruiert ist, nicht vollziehen, ebenso wenig wie der Dollar oder der Yen. Alle drei Währungen, Euro, Dollar und Yen sind als nationalstaatliches Zwangsgeld (gesetzliches Zahlungsmittel) konzipiert. Diese Art Geld setzt ein abgegrenztes Staatsgebiet voraus mit einer Zentralbank und einer Regierung, die beide innerhalb ihres Staatsgebietes nationale Geld- und Wirtschaftspolitik mit Hilfe des"Nationalgeldes" betreiben. Dieses nationalstaatliche Geld wurde ursprünglich entwickelt, um damit nationalstaatliche Kriege finanzieren zu können. Solche Kriege waren immer nur mit staatlichem Falschgeld, also Täuschung, zu finanzieren. Nach den großen Weltkriegen wurde das System dann beibehalten um den Wohlfahrtsstaat zu finanzieren und mit sogenannter Geldpolitik die Wirtschaft zu steuern, also Rezessionen zu verhindern, Arbeitslosigkeit zu bekämpfen und die Zahlungsbilanz auszugleichen. Diese Ziele wurden freilich nie erreicht. Die Rezessionen verschwanden nicht, sie wurden massiver, die Arbeitslosigkeit ging nicht zurück, sie stieg, die Inflation wurde nicht gebrochen, sie beschleunigte sich und die Zahlungsbilanzkrisen erreichten ein nie gekanntes Ausmaß. Nun soll der Euro diese Aufgaben übernehmen, jetzt halt nicht für die einzelnen Länder, sondern nun für die"Nation Europa". Eine einheitliche Regierung will man irgendwie noch hinzubasteln. Das Scheitern auch dieses Nationalgeldes ist absehbar.
>Nun hatten wir aber über viele Jahrhunderte bereits ein viel besseres Geld, mit dem es alle diese Probleme nicht gab, nämlich Gold und Silber. Selbst das Wort Inflation gab es noch gar nicht, man sprach allenfalls von einer Teuerung, wenn es mal eine Missernte gab. Die einzelnen Währungen, wie Pfund, Dollar oder Mark waren nur unterschiedliche Gewichtseinheiten ein und desselben Geldes, nämlich von Gold und Silber. Seit der Aufhebung des Goldstandard im Ersten Weltkrieg haben wir auf dem Gebiet des Geldwesens praktisch 100 Jahre Rückschritt zu verzeichnen. Mit der Einführung des Euro wird jetzt erstmals wieder ein, wenn auch noch bescheidener, Schritt in die andere Richtung getan, wieder hin zu einheitlichem Weltgeld. Je rascher sich diese Entwicklung vollzieht, umso rascher muss auch der Euro als nationalstaatliches Zwangsgeld wieder abgelöst werden, von einem Geld, das auf der ganzen Welt wieder freiwillig akzeptiert wird, ohne dass eine Weltregierung es als Zwangsgeld (gesetzliches Zahlungsmittel) den Weltbürgern aufzwingt. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung setzt nämlich ein einheitliches Weltgeld nicht eine einheitliche Weltregierung voraus, wie die Geschichte eindeutig beweist.
>Wir hatten in den zurückliegenden Jahrhunderten auf der Welt zahlreiche unabhängige Nationalstaaten bis hinunter zu einzelnen Fürstentümern in Deutschland und gleichwohl hatten wir überall auf der Welt das gleiche Geld, nämlich Gold und Silber, wenn auch jeweils mit unterschiedlichem Gewicht - unterschiedlichen Münzen - mit denen man aber gleichwohl überall bezahlen konnte. Heute haben wir etwa 180 nationalstaatliche Währungen, die meist nur innerhalb ihres engen Staatsgebietes Wert und Gültigkeit besitzen. Außerhalb kann man Nichts damit kaufen, sind sie Altpapier.
>Die DM war auch so ein kleinstaatliches Nationalgeld, das rasch an Wert verlor. Lediglich weil die anderen Währungen meist noch schneller an Wert verloren, haben sich die Menschen in vielen Ländern klammheimlich auch der DM bedient. Beim Euro ist zwar der"Staat" schon etwas größer, aber der Euro wird gerade deshalb noch rascher an Wert verlieren als die DM, weil jetzt eben mehrere Kleinstaaten zugleich von der staatlichen Falschgeldproduktion Gebrauch machen, die ein solches"fiat money", wie es der Euro ist, möglich macht. Da es sich beim Euro, ebenso wie bei der DM, um ungedecktes Papiergeld (fiat-money) handelt, können jetzt viele Kleinstaaten, durch Ausgabe von Staatsanleihen neue Euros erzeugen, statt wie bisher bei der DM nur der deutsche Staat. Im Eurosystem entscheidet nämlich jede nationale Zentralbank selbst, was sie als Sicherheit gegen Gutschrift von Euros akzeptiert und Anleihen des eigenen Staates gelten halt als gute Sicherheit. Es ist keine Frage, dass die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union von diesem Privileg ausgiebig Gebrauch machen werden und der Euro folglich noch rascher als die DM an Wert verlieren wird. Aber deshalb sollten wir nicht der DM nachweinen, sondern hoffen, dass der Euro möglichst rasch wieder von einem freiwillig akzeptierten, stabilen Weltgeld auf der Basis von Gold und Silber abgelöst wird. Diese Entwicklung ist übrigens weltweit schon weiter fortgeschritten als viele ahnen. Man mache sich nur einmal auf den einschlägigen Internetseiten, wie www.e-gold.com www.e-dinar.com, www.GoldMoney.com, www.gold-eagle, www.gold-seiten.de, www.fame.org, etc. mit der Entwicklung vertraut. Wichtig ist jetzt nur, dass die Bürger den Zusammenhang begreifen, sich selbst mit Gold und Silber auf den Untergang des fiat money vorbereiten und dafür sorgen, dass die Entwicklung zu einem privaten, gedeckten Geld nicht wieder verboten wird. Gerade im Zusammenhang mit den Terroranschlägen und der zunehmenden nationalen Einigelung ist die Gefahr groß, dass jetzt wieder mehr staatliche Kontrolle auch über das Geldwesen gefordert wird und so die Herrschaft des staatlichen Falschgeldes (Euro, Dollar, Yen etc.) noch ein paar Jahre verlängert wird.
Daß unser Geldsystem zum Scheitern verurteilt ist ist mir schon klar, nur eine
Frage der Zeit.
Nur ob deine Vorschlag der Weisheit letzter Schluß ist bezweifliche ich, könnte
vielleicht sein, daß die Menschen kurzfristig alle dem Gold und Silber
hinterher laufen um den Karren noch völlig in den Dreck zu fahren.
Wenn man auf die Geschichte rückblick hält, dann sehe ich am Ende auch einer
Goldgedeckten Währung nur Arme und Reiche wie bei allen Zinses Zins Systemen
welches letztentlich sogar die Ursache dieser Wachstumsfallen ist, immer und immer wieder.
Dieses Spielchen ist schon so oft gespielt worden mit immer dem selben Ende,
Krieg, Zerstörung,Tod und Armut, daß es eigentlich reichen sollte.
<ul> ~ http://www.geldcrash.de/Aktuelles/Artikel/Teufelskreis/teufelskreis.html</ul>
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