- Russland legt Kontroverse mit OPEC bei und senkt Produktion... - Tofir, 07.12.2001, 00:44
Russland legt Kontroverse mit OPEC bei und senkt Produktion...
Russland legt Kontroverse mit OPEC bei und senkt Produktion
Moskau, 5. Dezember (Bloomberg) - Russland, der weltweit zweitgrösste Ă-lexporteur, hat eine einmonatige Auseinandersetzung mit der OPEC beigelegt. Das Land erklĂ€rte sich dazu bereit, den Rohölexport im nĂ€chsten Jahr zu senken.
Russland ist der Hauptkonkurrent der OPEC-LĂ€nder. Moskau sicherte zu, den Export um 150.000 Barrel tĂ€glich zu verringern, das ist das Dreifache der letzten Senkung Russlands. Im letzten Monat hatte die OPEC ihre Wettbewerber dazu aufgefordert, den Ă-lexport um 500.000 Barrel zu senken. Die OPEC erklĂ€rte, dass sie ihre Quoten vom 1. Januar an um 1,5 Mio. Barrel senken werde, wenn die Konkurrenten zu einer Kooperation bereit seien."Die OPEC wird den Schritt von Russland begrĂŒssen," erklĂ€rte Ramzy Salman, ein Berater des Ă-lministers von Katar, der kleinste Produzent innerhalb der OPEC.
Neben anderen Nicht-OPEC-Produzenten, hatte Mexiko erklĂ€rt, dass es die Produktion um tĂ€glich 100.000 Barrel drosseln werde. Norwegen will die Fördermenge um bis zu 200.000 Barrel verringern. Auch Oman hat sich fĂŒr eine Produktionssenkung in nicht genannter Höhe ausgesprochen, die nicht höher als 50.000 Barrel tĂ€glich ausfallen dĂŒrfte, erklĂ€rten Analysten. Angola will eigenen Angaben zufolge ebenfalls den Output verringern. Das Land gab jedoch nicht bekannt, in welcher Höhe die Senkung ausfallen soll.
Ein Sprecher der OPEC-Zentrale in Wien nannte die Entscheidung von Russland"eine gute Nachricht". Die Gruppe werde auf eine offizielle Mitteilung von Russland warten, bevor sie die Reaktionen der MitgliedslĂ€nder bekannt gibt, erklĂ€rte er. Eine schriftlich festgehaltene Einigung ist jedoch keine Garantie dafĂŒr, dass die OPEC als auch Nicht-OPEC-Produzenten die Produktion ausreichend senken werden, um die Energiepreise zu beleben, erklĂ€rten Analysten und Investoren. Innerhalb von zwei Monaten ist der Ă-lpreis um 17 Prozent gefallen."Wenn die Weltwirtschaft nicht einen richtigen Aufschwung verzeichnet, wird die OPEC im nĂ€chsten Jahr unter Druck geraten," erklĂ€rte Roger Richards, Analyst bei Prudential Bache Ltd. in London.
Die zehn OPEC Mitglieder, die sich an der Produktionsquote beteiligen, haben im November - ausser dem Irak - allesamt ihren Rahmen um 459.000 Barrel tĂ€glich ĂŒberzogen, geht aus einer von Bloomberg durchgefĂŒhrten Untersuchung hervor. Andere schĂ€tzen die Ăberproduktion höher ein: das Centre for Global Energy Studies in London schĂ€tzt, dass die Gruppe tĂ€glich 740.000 Barrel mehr gefördert hat, als im letzten Monat zugesichert wurde.
An der International Petroleum Exchange in London stieg der Preis fĂŒr Brent-Rohöl nach der Meldung aus Moskau um 5 Prozent auf 20,25 Dollar je Barrel. Brent-Rohöl wurde zuletzt mit 19,50 Dollar je Barrel gehandelt. Brent-Rohöl hat sich in diesem Jahr um 17 Prozent verbilligt.
Die OPEC hat in diesem Jahr die Fördermenge zu Lasten des Marktanteils dreimal gesenkt, um die Preise innerhalb der Bande von 22 bis bis 28 Dollar je Barrel zu halten. Die OPEC tragen ein Drittel zum weltweiten Ă-langebot bei. Russland bereitete der Allianz in diesem Jahr am meisten Kopfschmerzen. Es hat die Ylproduktion in diesem Jahr stĂ€rker als jedes andere Land vorangetrieben. Der wĂ€hrend der SowjetĂ€ra grösste Ă-lproduzent der Welt stand laut International Energy Agency davor, im Jahr 2002 die Produkton um tĂ€glich 420.000 Barrel zu steigern.
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