- @R.Deutsch Re: Währungsreform: niemals, vielleicht, sicherlich - Diogenes, 07.12.2001, 17:15
- Re: @R.Deutsch Re: Währungsreform: niemals, vielleicht, sicherlich - R.Deutsch, 07.12.2001, 18:06
- Re: @R.Deutsch Re: Währungsreform: niemals, vielleicht, sicherlich - dottore, 10.12.2001, 09:55
Re: @R.Deutsch Re: Währungsreform: niemals, vielleicht, sicherlich
Hi Diogenes,
>Es bleibt nur, das Gold neben den Krediten zusätzlich als Nettogeld einzuführen. Durch eine massive Aufwertung könnten die Schulden auf ein erträgliches Maß herunterinflationiert werden.
Völlig richtig. Nur so ginge es noch.
Die Staaten merken allmählich, dass sie in immer ausweglosere Lage kommen. Was könnten sie also noch tun, um den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, die spätestens dann sich zuzieht, wenn alle Welt merkt, dass der Staatskredit hohl ist und keine neuen Anleihen mehr gezeichnet werden?
Sie müssen ihre Aktiva verscheunern, wie jeder Bankrotteur in der Schlusspase. Wer das nix mehr hat (T-Aktien, Truppenübungsplätze usw.), muss also das Gold verscheuern. Das zum aktuellen Marktpreis bringt nix. USA: Gold (8134 t) = 160 Mrd DM. BRD: 112 Mio oz. bewertet mit 1 oz = 293 € = 32,7 Mrd €, usw.
Also muss das ktivum entsprechend höher bewertet werden, beor es dann verkauft bzw. ausgegeben werden kann.
Diese Höherbewertung kann nur über eine neue Parität (Gesetz!) erfolgen. Und muss anschließend beibehalten bleiben, d.h. alles Gold (auch das private) hätte dann diesen Kurs.
Um die USA von ihren fast 6 Bio Schulden auf eine erträgliche Lage zu bringen, die Schulden also z.B. zu halbieren müssten die 8000 t auf 3 Bio aufgewertet werden, einfacher: 3,2 Bio, d.h. 1 t = 400 Mio DM, gegenüber heute also eine Verzwanzigfachung. 1 oz. käme dann auf ca. 5400 $. Oder anders gerechnet andere Paritäten.
Die 8000 t wären dann als Nettogeld (wie Scheidemünzen, also keine Passiva, keine Fälligkeiten usw.) vorhanden und würde neben den Segnungen des GS (Zinsen, keine WK-Schwankungen mehr etc.) zu einer relativ moderaten Inflationierung führen, wenn überhaupt. Denn die bisherigen Staatsschulden sind ohnehin zum Teil schon via Fed monetarisiert und von der Quantitäts-Schote hatten wir uns bereits verabschiedet.
Die Leute können endlich wieder in etwas"Realem" sparen und nicht so wie heute, wo Sparen simuliert wird, indem Forderungen zediert werden und zum permantenten Zinseszinseffekt führen.
Nur in der Richtung ist noch etwas zu machen. Falls das nicht bald angegangen wird, dreht sich der deflationäre Mahlstrom immer schneller. Eine neue Parität müsste übrigens subito, ohne lange Diskussionen, also über Nacht quasi festgelegt werden. Je länger diskutiert wird, ums schneller zieht der Goldpreis ohnehin am freien Markt in die Höhe.
Der deflationsbedingt sinkende Goldpreis, mit dem zu rechnen ist, erhöht ansonsten nur den Gewinn, den der private Goldhorter zum Schluss doch einstreichen wird (Goldverbote hin oder her).
Gruß
d.
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