- noch was zu Argentinien - Cosa, 10.12.2001, 14:36
- Re: noch was zu Argentinien... Wie kann ich gegen den Argent. Peso (?) spek... - ufi, 10.12.2001, 15:02
- Re: noch was zu Argentinien... Wie kann ich gegen den Argent. Peso (?) spek... - SchlauFuchs, 10.12.2001, 15:28
- Re: noch was zu Argentinien... Wie kann ich gegen den Argent. Peso (?) spek... - ufi, 10.12.2001, 15:02
noch was zu Argentinien
Hi!
und gleich der nächste Teil der never ending story,
Aus der FTD vom 10.12.2001
<font size="4">IWF bleibt Argentinien gegenüber hart</font>
Von Gerrit Wiesmann, Berlin, und Richard Lapper, Buenos Aires
Der Internationale Währungsfonds (IWF) knüpft weitere Kredite an Argentinien an Bedingungen. Die vor der Zahlungsunfähigkeit stehende Regierung soll zusätzliche Einsparungen beschließen.
Dabei ist eine Summe von bis zu 4 Mrd. $ im Gespräch. Nach Gesprächen mit IWF-Chef Horst Köhler in Washington reiste Argentiniens Wirtschaftsminister Domingo Cavallo am Sonntag ohne neue Zusagen nach Buenos Aires zurück."Wir sind uns nun im Klaren, wo wir stehen und was wir tun müssen", sagte er am Ende seines Besuches."Jetzt müssen wir in Argentinien Entscheidungen treffen."
Cavallo wollte am Sonntag noch mit Argentiniens Staatspräsident Fernando de la Rúa über die Maßnahmen beraten, die ihm allerdings seinen Posten kosten könnten. Denn die oppositionellen Peronisten, die das argentinische Parlament und die wichtigsten Regionen kontrollieren, wollen diese nur unterstützen, wenn Cavallo entlassen wird. Präsidentenberater sagten am Sonntag, de la Rúa müsse nun entscheiden, ob er es sich leisten könne, innerhalb von drei Jahren seinen dritten - und mächtigsten - Wirtschaftsminister zu verlieren.
Ansturm auf die Banken
Am Donnerstag hatte sich der IWF geweigert, die für Dezember geplante Kredittranche von 1,3 Mrd. $ an Argentinien zu überweisen. Der Fonds reagierte damit auf neueste Schätzungen seiner Experten, das Land werde das für 2001 vereinbarte Haushaltsdefizit von 6,5 Mrd. $ nicht einhalten können. Aus Angst, die Regierung könne die Dollarbindung des Peso aufheben, strömte Argentiniens Bevölkerung in die Bankfilialen. Die staatliche Banco de la Nación deckelte zwar den Verkauf der US-Währung auf 300 $ pro Kopf zu einem Kurs von 1,035 Peso. Tausende kauften aber auf dem Schwarzmarkt Dollar zu 1,25 Peso und mehr.
Während seines Aufenthalts in Washington betonte Cavallo erneut, er denke nicht an eine Entwertung des Peso. Seit 1991 ist die Währung zum paritätischen Wechselkurs fest an den Dollar gebunden. Doch der Fonds drängt Cavallo, bestenfalls diese Bindung aufzuheben. Als erster Schritt zur wirtschaftlichen Genesung soll die Regierung nach Ansicht des IWF den Peso entweder abwerten oder ganz abschaffen, um ihn mit dem Dollar zu ersetzen.
Bankrott droht
Nach Angaben Cavallos konnte er sich mit seinen Gesprächspartnern beim Fonds über die Rahmendaten seiner Haushaltspolitik verständigen. Auch ein Fondssprecher erklärte, die Gespräche mit Cavallo seien gut gelaufen. Experten der argentinischen Regierung und des Fonds würden in Washington weiter über mögliche Hilfsmaßnahmen beraten. Nach Informationen der Agentur Reuters fordert der IWF Ausgabenkürzungen von bis zu 4 Mrd. $.
Ohne neue Kredite droht der Staatsbankrott. Mit Schulden von 132 Mrd. $ muss die Regierung Milliarden an Zinsen zahlen. In den nächsten Wochen werden Zinszahlungen von 2 Mrd. $ auf Staatsanleihen fällig, die auch mit IWF-Mitteln finanziert werden sollten. Neben einem Konsolidierungsprogramm hat Cavallo zwei Möglichkeiten, die Schulden abzubauen. Er könnte ausländische Besitzer argentinischer Staatsanleihen zu einem Schuldenumtausch bewegen. Dies hatten bereits inländische Besitzer gemacht. Andernfalls könnte er alle Verpflichtungen durch den Staatsbankrott umgehen.
Allein neue Kontrollen über das Bankwesen und über Kapitalbewegungen schützen das Finanzsystem des Landes derzeit vor dem Zusammenbruch. Aus Angst vor einer unkontrollierbaren Nachfrage nach Dollar darf jeder Bürger 90 Tage lang nur 250 $ pro Woche in bar von seinem Konto abheben. Höhere Beträge müssen mit Scheck, Kredit- oder Kontokarte beglichen werden.
© 2001 Financial Times Deutschland
Die ungetilgten Schulden Argentiniens beim IWF:
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Nochmals 4 Mrd. US-Dollar dazugerechnet.....
Für den Mittwoch ist in Argentinien ein Generalstreik angekündigt.
Gruss
Cosa
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