- Argentinien am Ende - IWF verlangt von Argentinien neue Einsparungen - Sascha, 10.12.2001, 17:53
- Re: Argentinien am Ende - IWF verlangt von Argentinien neue Einsparungen - JüKü, 10.12.2001, 18:05
- Re: Argentinien am Ende - IWF verlangt von Argentinien neue Einsparungen - apoll, 10.12.2001, 18:57
- @apoll: Rückfrage - Ecki1, 10.12.2001, 19:55
- Re: @apoll: Rückfrage - apoll, 10.12.2001, 20:26
- @apoll: Dein"sozialistisch-totalitaerer Weltstaat" ist nur Phantasterei! - Josef, 10.12.2001, 20:45
- Re: @apoll: Dein - apoll, 11.12.2001, 20:31
- Re: @apoll: Bin leider unzufrieden, nochmal Rückfrage nach Quelle - Ecki1, 11.12.2001, 00:52
- Re: @apoll: Bin leider unzufrieden, nochmal Rückfrage nach Quelle - apoll, 11.12.2001, 20:34
- Re: @apoll: Lassen wir das lieber, mkt - Ecki1, 11.12.2001, 22:40
- Re: @apoll: Bin leider unzufrieden, nochmal Rückfrage nach Quelle - apoll, 11.12.2001, 20:34
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- Re: Argentinien am Ende - IWF verlangt von Argentinien neue Einsparungen - apoll, 10.12.2001, 18:57
- Re: Argentinien am Ende - IWF verlangt von Argentinien neue Einsparungen - Diogenes, 11.12.2001, 10:25
- Re: Argentinien am Ende - IWF verlangt von Argentinien neue Einsparungen - JüKü, 10.12.2001, 18:05
Argentinien am Ende - IWF verlangt von Argentinien neue Einsparungen
Einigung über"Zahlen" für Haushalt 2002 - Zukunft des Währungssystem immer noch ungewiss
<font size=5>IWF verlangt von Argentinien neue Einsparungen</font>
HANDELSBLATT, 10.12.2001
ang BUENOS AIRES. Die Stippvisite von Argentinien Wirtschaftsminister Domingo Cavallo in Washington konnte nicht dazu beitragen, die große Unsicherheit über die Zukunft des Krisenlandes zu beseitigen. Cavallo traf schon Sonntag morgen wieder in Argentinien ein - mit den Bedingungen des Währungsfonds für die Auszahlung der letzten Kredittranche über 1,3 Mrd. $ in der Tasche. <font color="#FF0000">"Jetzt hängt alles von uns ab, was wir entscheiden und ob wir es durchsetzen können"</font>, erklärte der Minister."Das große Thema sind die Provinzen, öffentliche Ausgaben und das Haushaltsdefizit."
Laut Berichten der lokalen Presse, die sich auf Äußerungen von IWF-Vertretern in Washington berufen, <font color="#FF0000">verlangen die Währungshüter weitere Kürzungen im Budget 2002 um 4 Mrd. $ und eine politische Einigung, welche die Umsetzung der Regierungspolitik im Kongress ermöglicht</font>. Die Opposition hält in beiden Kammern die Mehrheit.
Während in Buenos Aires fieberhaft an einem"runden Tisch" gemeinsam mit der Opposition gearbeitet wird und Vertreter der Opposition ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit signalisierten, erhalten die Spekulationen über die nahe Zukunft des Landes immer neuen Auftrieb. Denn zu den entscheidenden Themen wurden bei dem Treffen zwischen Cavallo mit IWF-Chef Horst Köhler und Vizedirektorin Anne Krüger offenbar keine Ergebnisse erzielt: <font color="#FF0000">Die Zukunft des Währungssystems und die Zweifel darüber, ob Argentinien die in den nächsten beiden Wochen anstehenden Zinszahlungen von gut 1 Mrd. $ auf lokale und internationale Bonds leisten kann</font>.
Bisher zeigt die Regierung eisernen Willen, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Ende vergangener Woche entschied die Wirtschaftsführung <font color="#FF0000">in einer weiteren Verzweiflungstat, die Einlagen lokaler Pensionsfonds in den Banken in Schuldpapiere umzuwandeln</font>.
<font color="#FF0000">Die Unsicherheit der Bevölkerung manifestiert sich indessen in langen Schlangen vor den Banken und Bankautomaten und in Dollarkursen von 1,40 $ zum Peso in lokalen Wechselstuben. Die Menschen suchen angesichts des drohenden Zahlungsausfalls und möglicher Abwertung die gesetzlich erlaubten 1000 $ pro Monat von den Banken abzuheben</font>. Die Bankeinlagen begannen schon am vergangenen Dienstag wieder zu fallen, trotz der neuen Beschränkungen zu Abhebung von Bargeld.
Die Rückkehr von Cavallo hat die letzten Hoffnungen auf eine Auszahlung der 1,3 Mrd. $ vom IWF diesen Monat ausgeräumt. Damit ist die Regierung zu sofortigen drastischen Änderungen in der Schulden- und Wechselkurspolitik gezwungen. Voraussetzung für eine"geordnete" Lösung des Schuldenproblems ist das Überleben des Finanzsystems. Eine Dollarisierung bietet im jetzigen Szenario keinen Ausweg mehr. Die Alternative ist eine Abwertung, der möglicherweise die zwangsweise Umwandlung aller Dollar-Schulden in Peso vorausgeht. <font color="#FF0000">Diskutiert wird auch eine Abwertung mit anschließender Dollarisierung, die dann nicht mehr zum Kurs 1:1, sondern vielleicht 1:50 oder höher stattfinden könnte</font>. Nur wenn schnell eine währungspolitische Lösung zur Erhaltung des Finanzsystems gefunden wird, kann die Regierung die internationale Schuldentausch-Operation durchführen. Für die Halter von Argentinien-Anleihen würde ein solches Szenario geringere Verluste bedeuten als eine einseitige Erklärung der Zahlungsunfähigkeit. Doch in jedem Fall müssen sich Anleger auf drastische Einschnitte im Zinsniveau und wohl auch im Nominalwert der Anleihen gefasst machen.
HANDELSBLATT, Montag, 10. Dezember 2001, 06:01 Uhr
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