- Inflationsauslösung ohne Hubschrauber? - Euklid, 17.12.2001, 10:41
- Re: Inflationsauslösung ohne Hubschrauber? - Trueffel-Ferkel, 17.12.2001, 11:01
- Re: Inflationsa.... http://www.goldrente.de/explorer/ie_anlagereport.shtml (owT) - mangan, 17.12.2001, 11:15
- Re: Inflationsa.... Sorry, Report 5 und 6 lesen, einzige Chance?? (owT) - mangan, 17.12.2001, 11:18
- Re: Inflationsa.... Sorry, Sorry, Report 4 und 5 lesen, einzige Chance?? (owT) - mangan, 17.12.2001, 11:22
- Re: Inflationsa.... Sorry, Report 5 und 6 lesen, einzige Chance?? (owT) - mangan, 17.12.2001, 11:18
- Re: Inflationsauslösung ohne Hubschrauber? - Emerald, 17.12.2001, 11:38
- Re: Inflationsauslösung ohne Hubschrauber? Umsatzsteuerandrohung - wie wär das? - dottore, 18.12.2001, 11:33
- Re: Inflationsauslösung ohne Hubschrauber? - Fürst Luschi, 17.12.2001, 12:39
- Re: Inflationsauslösung ohne Hubschrauber? - Euklid, 17.12.2001, 13:32
- Re: Inflationsauslösung ohne Hubschrauber? - Oldy, 17.12.2001, 20:55
- Re: Inflationsauslösung ohne Hubschrauber? _ hier irrst du - Diogenes, 18.12.2001, 10:24
- Re: Inflationsauslösung ohne Hubschrauber? _ hier irrst du - Oldy, 18.12.2001, 13:20
- Re: Inflationsauslösung ohne Hubschrauber? _ hier irrst du - Diogenes, 18.12.2001, 10:24
Re: Inflationsauslösung ohne Hubschrauber?
.Über das nachher entstehende Investitionsloch breiten wir den Mantel des Schweigens aber vielleicht wird es helfen den Karren in die letzte Runde zu schieben.Mein Szenario vom Knall in der Nähe zwischen 2008 bis 2012 halte ich weiterhin für realistisch denn ab hier kommen die vielen versprochenen Renten hinzu die dem ganzen System den Garaus machen.Außerdem werden dann die Aktienmärkte leergesaugt von den vielen Rentnern.Im übrigen fällt die Mehrwertsteuererhöhung natürlich größer aus als die Entlastung der Steuerreform,denn das ist bei den vielen Schulden fast selbstverständlich und braucht gar nicht ergründet zu werden.
>Grüße von Euklid der mal wieder herumspinnen darf und sich darüber freut daß Weihnachten im Anzug ist.
Lieber Euklid,
erst einmal meine Gratulation zu Deinen Optimismus. 2008 wird schon alles vorüber sein. Wegen der Erhöhung der Mehrwertsteuer solltest Du die österreichische Erfahrung bei deren Einführung beachten. Da wurde eine Mehrwerrtsteuer für Luxusgüter von 36% eingeführt (unter anderen für Goldschmuck, Sekt und Luxusautos) Ich erinnere mich nicht mehr wofür sonst. Normale Güter wurden mit 16% besteuert und Lebensmittel, glaube ich, mit 8 oder 9%. Die glorreiche Regierung fand aber bald heraus, daß die Luxussteuer nichts brachte, weil es sich für die Kaufleute mehr lohnte sie zu hinterziehen und verringerte sie daher bald auf 20%. Das brachte dann mehr, weil das Risiko der Hinterziehung sich nicht mehr so lohnte und viele Geschäftsleute lieber zahlten.
Trotzdem wurde bei Einführung des Euro angenommen, daß noch immer 20% der Geschäfte ohne Steuerzahlung abgewickelt werden und das war eine Schätzung von blauäugigen Steuerbeamten, die sicherlich weit unter der Realität ist. Das war für Ã-sterreich mit Menschen, welche noch lange nicht italienische Sitten haben, wo ich manche Geschäftsleute kannte, bei denen das Verhältnis von offiziellen zum schwarzen Umsatz bis zu 90% schwarz ging.
Einer Erhöhung der Mehrwertsteuer sind also Grenzen gesetzt, die nur dann überschritten werden können, wenn man das Bargeld abschafft und jeder Mensch eine gläserne Brieftasche bekommt.
Da wirst Du Dich aber wundern, wieviele ihre Geschäfte dann mit Gogos in der Brieftasche abwickeln werden.:-)
Die folgende kleine Geschichte beleuchtet das vielleicht ein wenig:
Auch ein Monopol!
Vor Jahren verbrachte ich einmal meinen Urlaub in einem kleinen italienischen Fremdenverkehrsort, der aus Gründen, die im Laufe dieser Geschichte klar werden, namenlos bleiben soll.
Der kleine Ort hatte drei Gaststätten und mit dem Wirt der größten freundete ich mich an. Sein Pizza war wirklich einsame Klasse und der rote Wein von seinem eigenen Weingut war auch nicht zu verachten. Er unterhielt sich gerne mit mir, während er eigenhändig seine Pizza’s kreierte, denn er war schon zwanzig Jahre vorher aus Amerika in seine Heimat zurückgekehrt und wollte sein im Übrigen recht gutes Englisch praktizieren so viel er konnte, um es nicht zu vergessen.
Im Laufe unserer Gespräche kam ich darauf, daß auch die beiden anderen Gaststätten ihm gehörten. Eine hatte er selbst eröffnet, um eine abgelegte Freundin zu versorgen und die andere hatte er einem Konkurrenten für wenig Geld abgenommen, weil der mangels ausreichendem Einkommen die Schutzgebühr an die ehrenwerte Gesellschaft nicht bezahlen konnte.
Er sprach recht offen mit mir, weil er wußte, daß ich als ausländischer Kaufmann auf Urlaub sicherlich kein Regierungsspitzel war und wahrscheinlich selber mit dem Steueramt auf Kriegsfuß stand. Die Regierung und die Mafia, sagte er, sind beides Verbrecherbanden, aber von der Regierung habe ich bisher nichts gehabt, während mir die Mafia für einen relativ bescheidenen Beitrag wenigstens die Konkurrenz vom Leibe hält Steuern zahle ich recht wenig, meinte er, denn das Steueramt weiß nicht, wie gut mein Geschäft wirklich geht. Du siehst ja selbst, daß ich mir nicht einmal einen Koch leisten kann, sagte er mit einem Schmunzeln, während er einen Pizzateig in die Luft warf.
Auf meine Frage, wie er dem Steueramt seinen Wohlstand ( Kauf des Weingutes u.s.w.) trotz schlechten Geschäftganges erkläre, sagte er wieder mit einem Schmunzeln, daß das Geld dafür aus seinen Ersparnissen von Amerika käme.
Dann zeigte er auf einen alten Mann, der in der Nähe des Geschäfts auf einer Bank im Schatten saß und fragte: “ Siehst du den Mann dort? Die Mafia ist nicht so leichtgläubig, er passt darauf auf, dass ich nicht zu viel von meinen Umsatz unterschlage.” Und mit einem Lächeln, meinte er, aber sie bezahlen ihn nicht sehr gut dafür.
Das alles liegt schon Jahre zurück und ich glaube nicht, daß der gute Luigi noch immer seine guten Pizzas macht - er muß schon über 80 sein - aber ich wünsche ihm, daß er sein kleines lokales Monopol so lange halten konnte bis er sich auf seinen Weingut zur Ruhe setzte.
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