- Ein Land stĂŒrzt ins Chaos Mindestens - 16 Tote bei Unruhen in Argentinien - Sascha, 20.12.2001, 18:49
Ein Land stĂŒrzt ins Chaos Mindestens - 16 Tote bei Unruhen in Argentinien
20.12.2001, 17:24
<font size=5>Ein Land stĂŒrzt ins Chaos Mindestens 16 Tote bei Unruhen in Argentinien </font>
Die politische Situation in Argentinien eskaliert. Trotz VerhĂ€ngung des Ausnahmezustandes kam es zu Demonstrationen und PlĂŒnderungen. <font color="#FF0000">Bei ZusammenstöĂen mit der Polizei starben mindesten 16 Menschen</font>.
Buenos Aires.<font color="#FF0000">Blutige Unruhen mit 16 Todesopfern haben das unter einer schweren Wirtschaftskrise leidende Argentinien an den Rand des Chaos gebracht</font>. <font color="#FF0000">StaatsprĂ€sident Fernando de la RĂșa verhĂ€ngte den Ausnahmezustand fĂŒr eine Dauer von 30 Tagen, um die Ausschreitungen und PlĂŒnderungen einzudĂ€mmen</font>. <font color="#FF0000">Alle Minister der Regierung legten am Donnerstag ihre Ămter nieder. Damit drohte im zweitgröĂten Land SĂŒdamerikas ein Machtvakuum</font>. De la RĂșa nahm zunĂ€chst nur das RĂŒcktrittsgesuch des umstrittenen Wirtschaftsministers Domingo Cavallo an.
330 Randalierer festgenommen
<font color="#FF0000">Von Armut und Hunger geplagte Menschenmassen plĂŒnderten erneut in verschiedenen Teilen Argentiniens LĂ€den und SupermĂ€rkte</font>. Nach einer provisorischen Bilanz wurden dabei in der Umgebung von Buenos Aires sowie in StĂ€dten wie Rosario oder Santa FĂ© mindestens 16 Menschen getötet. Darunter waren auch PlĂŒnderer, die von Ladenbesitzern oder Wachleuten erschossen wurden. Mehr als 110 Menschen wurden verletzt, darunter 75 Polizisten. Ăber 330 Randalierer wurden festgenommen. In anderen Berichten war von mehr als 550 Festnahmen die Rede. Unbekannte beschossen nach Fernsehberichten die Residenz des Ex- VizeprĂ€sidenten Carlos Ălvarez.
«Superminister»
Mit dem 55-jĂ€hrigen Cavallo schied ausgerechnet der «Superminister» aus dem Amt, den De la RĂșa erst im MĂ€rz dieses Jahres als Retter in der Not in die Regierung geholt hatte. Ob auch die anderen Minister abgelöst werden, war zunĂ€chst noch unklar. <font color="#FF0000">Trotz des Ausnahmezustands gingen am Donnerstag immer wieder Tausende von Demonstranten auf die StraĂe, um gegen die Politik des PrĂ€sidenten zu demonstrieren. Vor dem Regierungssitz in Buenos Aires ging die Polizei mit Hunden und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor. Beamte feuerten Gummikugeln in die Menge</font>.
<font color="#FF0000">Die PlĂŒnderer stahlen nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch ElektrogerĂ€te und Kleidung. In einigen Orten setzten sie die LĂ€den vor den Augen der verzweifelten Besitzer in Brand</font>.
Börse mit Gewinnen
Vertraute des PrĂ€sidenten verhandelten mit der Opposition der Peronisten ĂŒber einen Ausweg aus der Krise. Die Börse von Buenos Aires eröffnete am Donnerstag trotz der <font color="#FF0000">blutigen sozialen Proteste </font>und des RĂŒcktritts von Cavallo mit starken Gewinnen. Etwa eine Stunde nach Handelsbeginn notierte der Merval-Index bei 296,15 Punkten mit 23,39 Punkte oder 8,57 Prozent im Plus.
Schwerste Wirtschaftskrise seiner Geschichte
<font color="#FF0000">Argentinien steckt in einer der schwersten Wirtschaftskrisen seiner Geschichte. Da niemand dem hoffnungslos ĂŒberschuldeten Land mehr Kredit geben will, versucht die Regierung verzweifelt, durch immer neue SparmaĂnahmen den Staatshaushalt auszugleichen</font>. Damit werden aber die sozialen Spannungen bei inzwischen mehr als 18 Prozent Arbeitslosigkeit noch verschĂ€rft. So hatte die Regierung in den vergangenen Wochen bereits die staatlichen GehĂ€lter und Pensionen um 13 Prozent gekĂŒrzt und den Zugriff der BĂŒrger auf ihre Bankguthaben auf Barabhebungen von höchsten 250 US-Dollar pro Woche beschrĂ€nkt.
Eigener Kommentar: Das alles ist schrecklich aber es ist ein Vorgeschmack auf das was auch wir auf Dauer nur <font color="#FF0000">hinauszögern aber nicht verhindern können.
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: