- Eine - Bodo, 25.12.2001, 18:15
- Eine... Klimakatastrophe an den europäischen Strombörsen owt - Bodo, 25.12.2001, 18:16
Eine
Als Petrus in der letzten Woche im Mittelmeerraum das Wetter etwas ungemütlicher als gewöhnlich gestaltete, konnte er nicht ahnen, daß er damit prompt eine Krise an der hochgelobten"Leipziger Strombörse" auslösen würde. Der geringe Mehrbedarf an zusätzlichem Heizstrom konnte von den Spotmärkten nicht gedeckt werden, und am Montag, dem 19. Dezember, schossen die Preise auf mehr als das Zehnfache des durchschnittlichen Wertes in die Höhe. Als dann am folgenden Tag der Preis für die Megawattstunde Strom mit 1000 Euro sogar auf das Fünfzigfache des üblichen Preises emporschnellte, mußte der Stromhandel gänzlich ausgesetzt werden. Händler gehen davon aus, daß die Situation gespannt bleiben wird.
Die Medien versuchten dieses Menetekel für den"freien Strommarkt" totzuschweigen. Nur die Süddeutsche Zeitung und die österreichische Die Presse hielten das Ereignis für erwähnenswert, wobei Die Presse beruhigend anmerkte, daß sich"dieser Preisanstieg vorerst nicht direkt auf den Endkunden auswirkt", um dann - weniger beruhigend - hinzuzufügen, daß man in Zukunft wohl für die"Versorgungssicherheit etwas tiefer in die Tasche greifen" müsse. Im Klartext: Strom bleibt billig, wenn man ihn nicht braucht, wenn man ihn braucht, wird er jedoch teuer. Ja, wenn man Strom, wie Butter oder Käse, auf Vorrat kaufen könnte, dann würden kluge Köpfe wie Arnold Schwarzenegger in ihrem Kühlschrank, den sie schüttelnd durch die Wohnung tragen, ein paar Kilowattstunden Strom aufbewahren - gut gemixt natürlich!
aus
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