- Zusammenhang zwischen Analystenempfehlungen und Kursen.. - Denis, 27.12.2001, 19:25
- Re: Zusammenhang zwischen Analystenempfehlungen und Kursen.. - JüKü, 27.12.2001, 20:11
- Das hat mir am besten gefallen *ggg* - Doosie, 27.12.2001, 21:19
- Re: Zusammenhang zwischen Analystenempfehlungen und Kursen.. - Denis, 27.12.2001, 22:28
- Re: Zusammenhang zwischen Analystenempfehlungen und Kursen.. - JüKü, 27.12.2001, 20:11
Re: Zusammenhang zwischen Analystenempfehlungen und Kursen..
>gibt es Untersuchungen, wie positive und negative Analystenempfehlungen
>die Kurse beeinflussen können?
>fragt sich
>Denis
Hier ein paar Beispiele:
~ Im Dezember 2000 prognostizierte Anthony Karydakis, Volkswirt bei
Banc One Capital Markets, dass die Federal Reserve im Jahr 2001 die Zinsen
unverändert lässt. Bekanntlich hat die US-Notenbank elf Mal in diesem Jahr die Zinsen gesenkt.
~ Selbst nach der ersten Zinssenkung im Januar glaubte keiner der 25
Volkswirte, deren Banken direkt mit der Fed handeln, dass der Zinssatz am
Jahresende unter 4,5 Prozent liegen würde. Inzwischen sind es 2 %.
~ Noch Mitte Dezember letzten Jahres beschimpfte Prof. Dornbusch (MIT) die Europäer: «Die Angst vor einer Rezession ist typisch europäisch - aber unbegründet. Streichen Sie deshalb das Wort Rezession einfach aus Ihrem Sprachschatz. Es wird sie in den USA nicht mehr geben. Die US-Wirtschaft strotzt vor Kraft.» (Interview vom 10.12. in Euro).
~ Handelsblatt Ende 2000: Dornbusch:"Zwischen Weihnachten 2001
und Weihnachten 2002 rechne ich mit einem Wachstum der US-Wirtschaft von 3,0 bis
3,5 %.
~ Die Performance amerikanischer Analysten ist dramatisch schlecht, befindet ein neuer Internet-Service, der Analysten-Urteile auf Herz und Nieren prüft. Nicht einmal acht Prozent Rendite in vier Jahren konnte erwirtschaften, wer sich
an die Vorgaben der Wall-Street-Analysten gehalten hat.
NEW YORK. Pünktlich zur öffentlichen Diskussion über die fragwürdige Rolle der US-Analysten im High-Tech-Börsenrausch rechnet eine neue Internet-Webseite auf Dollar und Cent vor, wie es Anlegern ergangen wäre, hätten
sie sich stets an die Empfehlungen der Experten gehalten. Das Ergebnis, das die Leistungen der Research-Abteilungen großer Institute wie Goldman Sachs und J.P. Morgan bewertet, ist vernichtend. Über den Zeitraum von knapp vier Jahren hätten Investoren unter Anleitung der großen Wall-Street-Firmen bestenfalls eine Gesamtrendite von 7,24 % erzielt. Dagegen hat der Standard & Poors- Index der 500 größten US- Werte im gleichen Zeitraum etwa 75 % zugelegt.
Mit drei von vier Investmentbanken hätten Anleger sogar Geld verloren, errechnet der neue Internet-Service Investars.com.
Goldman lag krass daneben
So veröffentlichte zum Beispiel die Investmentbank Goldman Sachs im April 1999 ihre erste Analyse zur Internet-Aktie Priceline.com mit dem Urteil „Strong Buy“ - also einer deutlichen Kauf-Empfehlung. Der damalige Kurs der Aktie: 104,44 US-Dollar. Während der folgenden Talfahrt der Aktie folgte fünfmal das Urteil „Strong Buy“. Goldman Sachs stufte sie erst herab, als der Kurs im November 2000 auf 4,56 Dollar gefallen war. Bei der ersten Erholung des Kurses auf 6,05 Dollar im Mai 2001 setzt Goldman Sachs die Aktie wieder auf „Kaufen“. Seither hat sie erneut 14 % abgegeben. Wäre der Investor sämtlichen Empfehlungen gefolgt, hätte er 94 % seines Einsatzes verloren.
~ 14.09.2001: Klaus Friedrich, Chefvolkswirt der Dresdner Bank:"Es droht keine Rezession".
Beliebig erweiterbar, aber mehr habe ich spontan nicht.
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