- WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall (PP/Regentreff-Forum) - ManfredZ, 29.12.2001, 12:01
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall (PP/Regentreff-Forum) - apoll, 29.12.2001, 12:21
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall / Gibts Quellen, weitere Infos? mT - JüKü, 29.12.2001, 13:27
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall (PP/Regentreff-Forum) - ManfredZ, 29.12.2001, 13:34
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall / Hier ein Link - JüKü, 29.12.2001, 14:06
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall / Hier ein Link / der 11.09. - JÜKÜ, 29.12.2001, 14:29
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall / Hier ein Link / der 11.09. - ManfredZ, 29.12.2001, 15:05
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall / Hier ein Link / der 11.09. - JÜKÜ, 29.12.2001, 14:29
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall (PP/Regentreff-Forum) - Crowley, 29.12.2001, 14:21
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall - Herbi, dem Bremser, 29.12.2001, 15:39
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall - JüKü, 29.12.2001, 15:50
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall - Crowley, 29.12.2001, 16:22
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall - SchlauFuchs, 29.12.2001, 16:26
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall - Crowley, 29.12.2001, 16:30
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall - JüKü, 29.12.2001, 16:29
- Sheldrake.. war das nicht der, der behauptete, dass die Lichtgeschwindigkeit... - YIHI, 29.12.2001, 17:53
- Re: Sheldrake.. war das nicht der, der behauptete, dass die Lichtgeschwindigkeit... - Crowley, 29.12.2001, 18:20
- Re: Sheldrake.. sowju Geheimdienste - So direkt wollte ich das vorhin.. - Herbi, dem Bremser, 29.12.2001, 18:50
- Re: Sheldrake.. war das nicht der, der behauptete, dass die Lichtgeschwindigkeit... - YIHI, 29.12.2001, 20:00
- Re: Sheldrake.. war das nicht der, der behauptete, dass die Lichtgeschwindigkeit... - JüKü, 29.12.2001, 20:15
- Re: Sheldrake.. war das nicht der, der behauptete, dass die Lichtgeschwindigkeit... - Crowley, 29.12.2001, 18:20
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall - SchlauFuchs, 29.12.2001, 16:26
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall - Crowley, 29.12.2001, 16:22
- Re: WTC-Anschlag beeinflußte den Zufall - JüKü, 29.12.2001, 15:50
- Bedeutet das, dass die Menschheit nicht richtig tickt? owT - riwe, 29.12.2001, 18:25
- Re: Bedeutet das, dass die Menschheit nicht richtig tickt? owT - SchlauFuchs, 29.12.2001, 20:12
- Re: Bedeutet das, dass die Menschheit doch richtig tickt? - Herbi, dem Bremser, 30.12.2001, 13:11
- Passend dazu ein Artikel aus dem SZ-Magazin - Peter der Große, 29.12.2001, 20:26
Passend dazu ein Artikel aus dem SZ-Magazin
Computer leben
Vor 16 Jahren passierte dem Physikprofessor Robert Jahn dasselbe wie einst Isaac Newton: Ein Apfel fiel ihm auf den Kopf, symbolisch jedenfalls. Jahn war damals Dekan der Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der Eliteuniversität Princeton und konnte zum Beispiel ausrechnen, wie man einen Motor konstruieren muß, damit ein Raumschiff bis zum Mond fliegt. Wahrscheinlich lehnte er sich zufrieden in seinem Ledersessel zurück: ein Mann, der bei der NASA unentbehrlich war, ein angesehener, ja herausragender Naturwissenschaftler an einer renommierten Universität, an dessen Fähigkeiten niemand zweifelte. Da klopfte es an der Tür. Eine junge Studentin trat ein und schlug nichts Minderes vor, als die Grundgesetze der Physik zu ändern. Ein folgenreiches Ereignis, das der Professor heute so beschreibt: »Ich fühlte eine große Erregung und gleichzeitig eine Verpflichtung. Ich suchte damals nach etwas Neuem. Da war es! «
Jeder naturgesetzestreue Wissenschaftler hätte die Frau eilig hinauskomplimentiert, aber Professor Jahn ließ sie erst mal reden (mehr aus pädagogischen Gründen, wie er heute sagt) und ihre komische Idee erklären: Sie wollte beweisen, daß der Mensch in der Lage ist, durch die Kraft seiner Gedanken einen Computer zu beeinflussen. »Mach doch«, sagte Professor Jahn nichtsahnend. Mit diesen Worten brachte er eine Lawine ins Rollen, für die er später aufs schärfste kritisiert, gar für verrückt erklärt werden sollte. Nur: Die Lawine des Robert Jahn, der mittlerweile 66 Jahre alt ist, rollt weiter geradewegs auf die Naturwissenschaftler zu, die ihn dafür verteufeln.
Das Princeton Anomalies Research Laboratory (PEAR) ist im Keller des Ingenieurinstituts untergebracht. Links stehen die Bohrer und Feilen für die Jungingenieure, rechts hat eine Putzfrau ihre Eimer und Besen gestapelt. An der Tür dazwischen hängt eine kleine Plastikbirne, weil Birne auf englisch »pear« heißt wie der Institutsname. Sonst gibt es keinen Hinweis auf das Labor. Auch zwei magere Jungs mit Stahlrandbrille im Treppenhaus wollen nichts von der verbotenen Frucht im Untergeschoß wissen. Hinter der Tür mit der Birne hat sich das Forscherteam - Robert Jahn, zwei Psychologen, ein britischer Mathematiker, ein Elektroingenieur, ein Physiker - genauso eingerichtet, wie man sich einen Forschungsraum nicht vorstellt: gedimmtes Wohnzimmerlicht, an den Wänden Umweltschutzposter, eine riesige, neonorangefarbene Couch. Dort sitzen ein Eisbär und ein Delphin aus Stoff. Und eine Frau mit langen, graumelierten Haaren.
Die Frau ist die Leiterin des Labors und hat mit Jahn gemeinsam ein Buch mit dem Titel Margins o f Reality über das von ihnen entdeckte Phänomen geschrieben. Sie heißt Brenda Dunne. Die Entwicklungspsychologin jongliert hier im Untergeschoß freimütig mit ebenjenen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit, auf die Forscher ein Stockwerk weiter oben noch stoisch all ihre Berechnungen stützen. »Das ist Reggie«, sagt Brenda Dunne und tätschelt einen betagten Computer, der ununterbrochen leuchtendrote Zahlen von sich gibt. Eigentlich heist er REG und ist ein Random Event Generator: ein Mikroprozessor, der darauf programmiert ist, nach dem Zufallsprinzip Einsen oder Nullen auszuspucken. Wie eine Münze genauso häufig auf Kopf wie auf Zahl fällt, wenn man sie nur oft genug wirft, müßte der Computer nach einer gewissen Laufzeit eigentlich gleich viele Einsen und Nullen erzeugt haben.
Doch Reggie funktioniert nur zuverlässig, wenn man sich von ihm fernhält: Sobald die PEAR-Forscher Probanden vor den Computer setzten, die sich von ihm Einsen oder Nullen wünschten, veränderte sich das Ergebnis. »Bei den meisten unserer Versuchspersonen macht der Computer, was sie von ihm wollen«, sagt Dunne. Jede zehntausendste Zahl, die der Computer generiert, weicht dann von den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit ab - und folgt dem Willen der Testperson. Dasselbe Ergebnis erzielte das PEAR-Team mit Zufallsgeneratoren, die auf eiÂnem mechanischen Prinzip basieren. Immer ergab sich eiÂne unerklärliche Abweichung von 0,05 Prozent. Scheinbar eine mikroskopisch kleine Zahl, die aber nach Millionen von Versuchen nicht mehr dem Zufall zuzuschreiben ist. Eine statistische Sensation. Denn eigentlich dürfte es diese Abweichung nicht geben.
»Manche streicheln ihn oder starren ihn an oder reden ihm gut zu. Es geht auch, wenn man einfach davorsitzt und strickt«, sagt Brenda Dunne. Und Reggie tut's auch ohne besondere paraÂpsychologische Kräfte. SämtÂliche Medien und WahrsageÂrinnen, die sich an Reggie beÂweisen wollten, ließen ihn unbeeindruckt. »Zu verkrampft«, sagt Dunne.
0,05 sei zwar eine mickrige Zahl, doch in Zukunft müsse man mit ihr rechnen, meinen die Forscher. »Einstein hat mit der RelativitätsÂtheorie gezeigt, daß es eine Verbindung zwischen Masse und Energie gibt. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, daß es einen Austausch zwischen Bewußtsein und der physischen Welt gibt und unser GeÂhirn die Welt nicht nur beobachtet, sondern aktiv Einfluß nimmt
sagt Robert Jahn. Die alte Gleichung von der absoluten BerechenÂbarkeit physikalischer Vorgänge ginge damit nicht mehr auf - und genau diese Behauptung hat Jahn zu einem der bestgehaßten WisÂsenschaftler in den USA gemacht..
»Die meisten Mitglieder der Physikfakultät glauben nicht, daß es gut ist, diese Forschungen weiterzuführen«, formulierte noch nachÂsichtig der Nobelpreisträger Philip Anderson in der New York Times über das Projekt seines Kollegen. Und lieferte auch gleich den GeÂgenbeweis: »Schließlich würden Hunderte von Leuten die Kasinos in Las Vegas ausnehmen, wenn sie die Geldmaschinen beeinflussen könnten.« Ein anderer Princeton-Kollege tippte bei der Frage, ob die Grundgesetze der Physik nicht mehr gelten oder Robert Jahn verÂrückt geworden sei, doch eher auf letzteres. Und der Redakteur eines angesehenen Wissenschaftsblatts meinte auf die Anfrage eines PEAR-Forschers, ob er die Ergebnisse publizieren wolle: »Gern. Können Sie das Manuskript bitte telepathisch übermitteln?«
Professor Jahn hat in den letzten 16 Jahren gelernt, auf die VorÂwürfe der Kollegen gelassen zu reagieren: »Die meisten Angriffe sind Pauschalvorwürfe von Leuten, die sich mit unseren Resultaten nicht richtig auseinandergesetzt haben. Wir laden jeden ein, sich die VerÂsuche vor Ort anzusehen. Die meisten sind ziemlich beeindruckt, wenn sie uns wieder verlassen.« Jahrelang hat er selbst damit geÂrechnet - und als Ingenieur wohl auch gehofft -, daß sich die ErgebÂnisse der Versuche mit der Zeit in Luft auflösen würden und er sich ruhigen Gewissens wieder seinen Raketenmotoren widmen könne. Doch als der Geist nicht mehr in die Flasche zurückwollte, gab er seiÂnen Posten als Dekan der Fakultät auf und ging dem nach, was er für seine wissenschaftliche Pflicht hielt, »denn wenn an unseren ForÂschungen irgendwas dran wäre, dann würde das enorme KonseÂquenzen haben«. Und die wären? »Moderne Technik, wie man sie zum Beispiel im Cockpit eines Flugzeugs findet«, erklärt Jahn, baÂsiere auf demselben Prinzip wie die Computer bei PEAR. Und eine Abweichung von 0,05 Prozent durch menschliche Gefühle würde die Fehlertoleranz eines Cockpits klar überschreiten
Die McDonnell Stiftung, die vom Gründer des Flugzeugund Raketenherstellers McDonnell Douglas ins Leben gerufen wurde, ist seit vielen Jahren einer der Hauptsponsoren des Labors. Vielleicht hofft man dort darauf, daß sich die sensiblen Mikroprozessoren, die die Firma herstellt, mit Hilfe der PEAR-Forscher einmal gegen die Emotionen des Piloten schützen lassen werden. Die Datensammlung der PEAR-Mannschaft hält strengsten wissenschaftlichen Kriterien stand. Eine Untersuchungskommission der Universität, die Jahn auf die Finger schauen wollte, mußte bestätigen, daß er mit wissenschaftlich korrekten Methoden einer parapsychologischen Erscheinung auf die Spur gekommen ist: Mind over matter, Gedanken beherrschen die Materie. Doch das entscheidende Puzzleteil fehlt: eine Erklärung. Eine Formel. »Wir können das Bewußtsein nicht messen«, sagt Jahn. »Es ist uns gelungen, seinen Effekt auf die physische Welt zu messen, die Spur, die das Bewußtsein hinterläßt. Aber wir können es nicht erklären.«
Die Kommunikation, die zwischen Mensch und Maschine abläuft, können sich die PEAR-Leute bislang nur als Metapher vorstellen. Die Forscher bezeichnen diese Verbindung als Wellen, die allerdings weder meßbar noch berechenbar sind. »Wir meinen damit keine elektromagnetischen Wellen oder so was,« sagt Jahn, »sondern mathematische Wellen, die eine Wahrscheinlichkeit ausdrücken, wann und wo ein bestimmtes Ergebnis stattfindet.« Manchmal riskiert die Laborleiterin Brenda Dunne einen Ausflug in die Philosophie, um die Geister, die PEAR gerufen hat, besser zu verstehen. »Maschinen sind die Reflexion des Menschen und seines Bewußtseins, weil sie von Menschen erdacht werden. Maschinen spiegeln unsere eigene Evolution, sie sind eine Verlängerung von uns selbst. In jedem Computer stecken die Seele und das Bewußtsein aller Erfinder, die ihn möglich gemacht haben. Warum sollte es also keine Verbindung zwischen dem Menschen und seiner Maschine geben? Ist das denn so unbegreiflich? «
Die junge Studentin, die damals in das Zimmer des Professors trat und sein Leben so nachhaltig aus der Bahn warf, hat heute einen einträglichen Posten in einer Computerfirma. Manchmal ruft sie ihren alten Professor an, der ihr für ihre Arbeit damals eine Eins gegeben hat und fragt, wie's so geht. Robert Jahn hat seit damals seine Computer ungefähr eine Milliarde Male - so haben die PEAR-Leute mal spaßeshalber ausgerechnet - Nullen und Einsen ausspucken lassen. Manchmal kommen auch ein anderer Professor oder ein Nobelpreisträger vorbei und wenn sie das Labor mit bleichem Teint wieder verlassen, bitten sie Jahn recht häufig, doch niemand zu erzählen, daß sie da waren. Denn einerseits finden sie an seinen verblüffenden Erkenntnissen keinen Makel. Andererseits hat ein Abstecher in Jahns Schummerkeller in Wissenschaftlerkreisen den Stellenwert eines Besuchs im Pornoladen.
Manchmal redet Jahn selbst mit seinem Computer. Dann muß er niemandem etwas beweisen, und dann, wenn es dunkel ist, weiß der hagere Mann ganz sicher, daß er nicht verrückt ist. Dann ist er allein mit den flimmernden Zeichen auf seinem Bildschirm und schmeichelt und droht ihm und bittet ihn, jetzt nicht abzustürzen. Solange nicht das Gegenteil bewiesen ist, müssen wir davon ausgehen, daß der Computer den Professor versteht.
SZ-Magazin vom 19.4.96
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