- DOW u. Nasdaq kräftig rauf? - Gerhard, 13.08.2000, 17:36
- Re: DOW u. Nasdaq kräftig rauf? - JüKü, 13.08.2000, 18:22
- Re: DOW u. Nasdaq kräftig rauf? - Uwe, 13.08.2000, 19:15
- Sprüche klopfen. - Oldy, 13.08.2000, 19:26
- Re: Sprüche klopfen. - Baldur der Ketzer, 13.08.2000, 19:39
- Re: Sprüche klopfen. - Oldy, 14.08.2000, 01:09
- Re: Sprüche klopfen. - dottore, 13.08.2000, 19:53
- Alcatraz - Dieter, 13.08.2000, 20:29
- Re: Alcatraz - dottore, 13.08.2000, 20:39
- Re: Alcatraz - Dieter, 13.08.2000, 23:32
- Re: Alcatraz - dottore, 13.08.2000, 20:39
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- Alcatraz - Dieter, 13.08.2000, 20:29
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- Re: elliottwave-investor.de - Toni, 13.08.2000, 18:32
- Re: DOW u. Nasdaq kräftig rauf? - JüKü, 13.08.2000, 18:22
Re: Alcatraz
Hallo Dottore,
das klang nach einer ehrlichen, aufrichtigen Antwort auf die ich genauso gerne antworte:
Ich betrachte hierbei die Rolle des Mahners oder Crashpropheten im Zusammenspiel mit der Gesellschaft:
Ich vergleiche unsere Gesellschaft mal mit einem Drogenabhängigen, bspw. mit einem Alkoholiker. Wenn ich recht informiert bin, durchläuft die Krankheit versch. Phasen: Der Alkoholkonsum entspricht beispielhaft unserem Streben nach Geld.
Der Vergleich ist vielleicht etwas unfair, da ich eine Krankheit mit einer aufstrebenden Börse vergleiche.
Die Phasen:
1. Die Krankheit ist vorhanden, sie macht sich hin und wieder bemerkbar, stört aber kaum (In diesem Fall kann der Mahner überhaupt nichts bewirken)
(Cycle 1)
2. Der Kranke fragt sich, ob der Konsum richtig ist und kontrolliert sich. Er ist zuvor vielleicht angesprochen worden oder hatte schon mal kleinere Schwierigkeiten. (In dieser Phase wird der Mahner gehört)
(Cycle 2)
3. Der Drogenkranke ist leider in seiner Krankheit gefangen. Der Konsum wird als angenehm empfunden. Außerdem vertreibt er die Sorgen, die man sich zuvor machte. Die Abhängigkeit wird manifestiert. Die Probleme mehren sich, werden aber nicht wahrgenommen, bzw. der Kranke will sie nicht wahrnehmen.
(In dieser Phase haben die mahnenden Worte noch mehr Berechtigung, aber der Kranke wird sie nicht zur Kenntnis nehmen, sondern sich eher gestört fühlen)
(Supercycle 3)
4. Gesellschaftliche Probleme des Drogenabhängigen werden größer, gesundheitliche Schäden machen sich bemerkbar, der Kranke sieht endlich ein, daß er krank ist und beschließt 1. Maßnahmen.
(Hier spielt der Mahner(Berater) erstmals eine wichtige Rolle, bzw. hat die Chance, etwas zu bewirken) (Wenn er hier Erfolg hätte, würde aus dem Impuls ein Zig-Zag werden)
(Cycle 4)
5.Die kleinen ansatzweisen Genesungsversuche der 4 Phase sind gescheitert. Außerdem ist es viel bequemer den alten kranken Denkstrukturen nachzugehen. Die Krankheit verschlimmert sich. Der Drogenkonsum wird zum ALLES BESTIMMENDEN im Leben. Die Gedanken und Abhängigkeit kümmern sich fast ausschließlich um den Konsumnachschub. Die Krankheit verschlimmert sich dermaßen, daß es zwangsläufig zur Korrekturwelle kommen muß!
(In dieser Phase wird der Mahner nicht wahrgenommen, obwohl die Lage noch nie so ernst war. Der Mahner kann sich nur gedanklich auf den anstehenden Gesinnungswandel einstellen und sich zum Helfer mutieren, wenn die Lage kippt.)
(Cycle 5)
anschließende Korrektur, die um beim Bild des Kranken zu bleiben, entweder zum Tod oder zur Genesung mit allen dazwischenliegenden Höhen und Tiefen führt.
Mein Vergleich ist vielleicht ein wenig platt, aber um bei dem Bild zu bleiben, sind wir nach meiner Sichtweise zu unserer Gesellschaft im Moment eher in einer typischen Welle 3-Phase, allerdings recht nah an deren Ende. Meine Phantasie hat jedenfalls noch sehr viel Spielraum für Steigerungen der einen oder anderen Unart.
Und um zur Börse zu kommen: Solange unser (große Mehrzahl der Gesellschaft) ganzes Leben und unsere Gedanken nicht von der Börse (Wirtschaft) bestimmt wird (Altersversorgung, Erfolg, Wohlbefinden, etc.), sind wir m.E. nicht in Phase 5 angekommen, an der übrigens die Vorsichtigen und Weitsichtigen in der Regel nicht mehr teilhaben.
Ich habe diesen gesellschaftlichen Vergleich gezogen, da ich Dir auf volkswirtschaftlichen Bereichen gnadenlos in der Argumentation unterlegen wäre.
Mein Vergleich mit der Krankheit macht vielleicht auch deutlich, wieso ich so gefühlslos die Börse beschreibe. Es bleibt ein Für und Wider. Eine Welle 5 kann auch Angst einflößen, sodaß man sich fragt, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn gar kein Impuls gestartet hätte, sondern sich nur bis Welle 3 eine Korrektur herausgebildet hätte.
Tja, und hier sind wir wieder bei der Rolle des Mahners, Missionars, Beraters.
Schafft er die Bekehrung der Massen, hat er Gutes bewirkt, schafft er es zu dem Zeitpunkt nicht, wird er zum Gespött der Meute und zum Heiligen der Vorsichtigen und Weitsichtigen.
Und ich gehe davon aus, daß uns Welle 4 noch bevorsteht. Oder geht es nur bis Welle 3 und wird damit ein Zig-Zag? Wären wir in der Mehrzahl innerlich frei und nicht abhängig vom Luxus und komfortablen Leben, könnte ich daran glauben.
Gruß Dieter
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