- USA drängen Argentinien zur Zusammenarbeit mit IWF....... sonst? - schombi, 03.01.2002, 10:14
- Ah, sie drohen schon wieder. Und Putsch-Pläne liegen wohl auch bereit. - Standing Bear, 03.01.2002, 10:20
- Re: Ah, sie drohen schon wieder. Und Putsch-Pläne liegen wohl auch bereit. - Euklid, 03.01.2002, 10:30
- Re: Ah, sie drohen schon wieder. Und Putsch-Pläne liegen wohl auch bereit. - SchlauFuchs, 03.01.2002, 10:37
- Re: Ah, sie drohen schon wieder. Und Putsch-Pläne liegen wohl auch bereit. - Euklid, 03.01.2002, 10:30
- Von den Anklagen des früheren Chefökonomen der Weltbank bekommt man Stielaugen - marsch, 03.01.2002, 11:41
- Danke Dir! Wieder ein entlarvender Beitrag! - Standing Bear, 03.01.2002, 12:46
- Ah, sie drohen schon wieder. Und Putsch-Pläne liegen wohl auch bereit. - Standing Bear, 03.01.2002, 10:20
USA drängen Argentinien zur Zusammenarbeit mit IWF....... sonst?
Washington/Buenos Aires (vwd/AFP) - Die USA haben den neuen argentinischen
Präsidenten Eduardo Duhalde aufgefordert, weiter mit dem Internationalen
Währungsfonds (IWF) zusammenzuarbeiten und an der freien Marktwirtschaft
festzuhalten. Sobald Argentinien ein"glaubwürdiges Wirtschaftsprogramm"
vorlege, werde Washington zusammen mit anderen Staaten Buenos Aires über den
IWF und andere internationale Finanzinstitutionen unterstützen, sagte
US-Außenamtssprecher Richard Boucher am Mittwoch (Ortszeit) in Washington.
Ähnlich äußerte sich der Sprecher des US-Finanzministeriums. Das Ministerium
werde die Entwicklung in Argentinien"jeden Tag" beobachten.
Ein Vertreter des kanadischen Finanzministeriums sagte, in der Gruppe der
sieben führenden Industriestaaten (G7) und in der die Schwellenländer
umfassenden Gruppe der 20 (G20) werde die Lage Argentiniens erörtert. Eine
Entscheidung werde aber erst fallen, wenn die neue Regierung in Buenos Aires
Vorschläge zur Sanierung der zerrütteten Wirtschaft mache. Das nächste
Treffen der G7-Finanzminister werde am 8. und 9. Februar in Ottawa
stattfinden.
Die Verschuldung des öffentlichen Haushalts in Argentinien ist nach
amtlichen Angaben zum 30. September 2001 gegenüber den ersten neun Monaten
des Vorjahres um 9,3 Prozent auf 141,25 Mrd USD gestiegen. Allein im
Vergleich zum Juni 2001 stieg der Schuldenstand um 8,39 Mrd USD, hieß es in
dem am Mittwoch veröffentlichten Staatsanzeiger. Von Juli bis September 2001
erhielt Argentinien vom Internationalen Währungsfonds (IWF) Finanzhilfen in
Höhe von 6,41 Mrd USD, von der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDA)
1,08 Mrd USD, von der Weltbank 1,04 Mrd USD und von anderen Einrichtungen
eine Mrd USD.
Der am Dienstagabend vom Kongress in Buenos Aires zum neuen
Staatspräsidenten gewählte Peronist Eduardo Duhalde hat umfassende
Wirtschaftsreformen angekündigt. Unter anderem will er die Bindung des Peso
an den US-Dollar aufheben und das von seinem Vorgänger und Parteifreund
Alfredo Rodriguez Saa während dessen einwöchiger Amtszeit verkündete
Schuldenmoratorium aufrechthalten. Argentinien habe derzeit einfach kein
Geld für die Schuldentilgung, sagte Duhalde in seiner Antrittsrede. Der
künftige argentinische Wirtschaftsminister Jorge Remes Lenicov wird
möglicherweise noch diese Woche nach Washington reisen und Verhandlungen mit
dem IWF aufnehmen.
Die Börse in Buenos Aires verzeichnete nach dem Amtsantritt Duhaldes
einen Kursanstieg von fast zehn Prozent. Der Merval-Index der Standardwerte
stieg bis zum Börsenschluss am Mittwoch um 9,58 Prozent auf 323,69 Punkte.
Nach Angaben von Analysten weckte Duhaldes Ankündigung eines neuen
Wirtschaftsmodells zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei Aktienbesitzern
einen vorsichtigen Optimismus. Die amtliche Arbeitslosenrate liegt derzeit
bei mehr als 18 Prozent.
vwd/3.1.2002/ptr
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: