- Schöönes Zitat von Keynes! - Holmes, 06.01.2002, 17:15
- Re: Schöönes Zitat von Keynes, dem Wasserprediger und Weintrinker! - Ecki1, 06.01.2002, 17:58
- Ich nehem an, Aufsteiger (nicht Aussteiger), oder? - Holmes, 06.01.2002, 18:21
- Re: Ich nehem an, Aufsteiger (nicht Aussteiger), oder? - Euklid, 06.01.2002, 19:43
- OOps! Mißverständnis! - Holmes, 06.01.2002, 19:29
- Ich nehem an, Aufsteiger (nicht Aussteiger), oder? - Holmes, 06.01.2002, 18:21
- Re: Schöönes Zitat von Keynes, dem Wasserprediger und Weintrinker! - Ecki1, 06.01.2002, 17:58
Re: Schöönes Zitat von Keynes, dem Wasserprediger und Weintrinker!
Man möge sich beim vorangegangenen Keynes-Zitat
"Spekulanten mögen unschädlich sein als Seifenblasen auf einem steten Strom der Unternehmungslust. Aber die Lage wird ernsthaft, wenn die Unternehmungslust die Seifenblase auf einem Strudel der Spekulation wird.... Man gibt allgemein zu, daß Spielsäle im öffentlichen Interesse unzugänglich und kostspielig sein sollten, das gleiche gilt vielleicht von Wertpapierbörsen."
J. M. Keynes: Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes. Duncker & Humblot Berlin 1994. Unveränderter Nachdruck der 1936 erschienenen ersten Auflage. S. 134
vergegenwärtigen, dass Keynes selbst an der Börse ein Vermögen verdient hat (ich mag es ihm posthum gerne gönnen, aber in diesem Zusammenhang ist das Zitat zu sehen). Und was die gegenwärtige Unternehmens-Unlust verursacht, ist sicherlich nicht die Spekulationswut an den Börsen, sondern
1. Ein grosser Teil des spekulativen Geldes ist durch die Monetarisierung der reichlich vorhandenen Staatsschulden überhaupt erst in Umlauf gebracht worden
2. Risikolose Renditen aus Staatspapieren führen zur Verrentung der Unternehmungslustigen. Die Mittelschicht, die theoretisch die Rolle der Aussteiger übernehmen könnte, wird gleichzeitig durch immer höher steigende Steuern (Bedienung der immer noch wachsenden öffentlichen Schulden!) und immer wilder wachsende Bürokratie ausgezehrt.
Die Börse muss also weiterhin für Emissionen und Investitionen einem breiten Publikum zugänglich sein, mit einem grösstmöglichen Mass an Transparenz und Risikoaufklärung.
Gruss: Ecki
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