- Kleine Kopfnuss am Abend - R.Deutsch, 06.01.2002, 18:35
- Re: Kleine Kopfnuss am Abend - Holmes, 06.01.2002, 18:49
- Interessantes Buch hierzu: Bloom M.T., Der Mann der Portugal stahl - Galiani, 07.01.2002, 00:09
- Der Mann der Portugal stahl - Sehr schöner Link dazu... - Tofir, 07.01.2002, 00:43
- Re: Kleine Kopfnuss am Abend - Fürst Luschi, 07.01.2002, 10:45
- Interessantes Buch hierzu: Bloom M.T., Der Mann der Portugal stahl - Galiani, 07.01.2002, 00:09
- Re: Kleine Kopfnuss am Abend - Euklid, 06.01.2002, 19:04
- @R.Deutsch Re: Kleine Kopfnuss am Abend - Galiani, 06.01.2002, 23:48
- Re: Kleine Kopfnuss am Abend - wasil, 07.01.2002, 09:22
- Re: Kleine Kopfnuss am Abend - Fürst Luschi, 07.01.2002, 10:59
- Re: Kleine Kopfnuss am Abend - Fürst Luschi, 07.01.2002, 11:34
- Re: Kleine Kopfnuss am Abend - Holmes, 06.01.2002, 18:49
Re: Kleine Kopfnuss am Abend
>Gute Frage:
>Wieviel illegales Falschgeld ist nötig, um ein Chaos anzurichten?
>Entweder man will verhindern, dass Fälschung zu einem Massenvergehen wird (2 Jahre = Abschreckung). Das hiesse, erst gewaltige Mengen an Blüten wären gefährlich-aber wehret den Anfängen!
>Juristisch erfordert die Geldfälschung ziemlich viel kriminelle Energie, ein Diebstahl kann im Affekt geschehen (Mundraub wurde lange gar nicht oder sehr milde bestraft, unter viel drakonischeren Rechtssystemen).
>Frage: Wirkt Falschgeld, das ja von von der Notenbank nicht mehr rückgefordert werden kann, katalytisch? Dass also schon geringe Mengen ein Chaos anrichten?
>Der Schein läuft ewig um, existiert netto (so wie Gogos); die ZB kann ihn nicht rückfordern, weil er nirgens verzeichnet ist.
>Wenn die Bank ihn als falsch erkennt, kann sie ihn natürlich vernichten; dann ist das Spiel zuende.
>Ich wollte diese Frage (Falschgeld als Katalysator) ohnehin stellen, da ich mich auch schon über die hohen Strafen gewundert habe.
>Viele Grüsse
>Holmes
Wenn man die Blüten erkennen kann, gibts kein Problem. Der Fälscher hat auf das letzte Glied in der Kette gezogen und tritt geisterhaft mit anonymen Konkurs gleich wieder ab. Der Letzte hat keinen Geldschein, sondern die Arschkarte, die ihm jetzt doppelt gelocht wird.
Kann man die Blüten nicht erkennen, bleiben sie auch nicht netto draussen, sondern die ZB gibt gegen ihre Vorlage den Banken ihre Pfänder zurück. Irgendwann is das Pfandhaus leer, gerät aber sicher vorher in die Klemme, weil sich der ganze Apparat ja über die"Sätze" finanziert. Wenn das ganze nicht in der Pleite enden soll, muss der Staat für jede einzelne Blüte wieder die korrekte Gegenbuchung zur Verfügung stellen. Klartext: der Bürger sieht bei massenhafter Verblütung erst die Preise und dann die Steuern (ZB neu ausstatten) steigen.
Um es nochmal mit H/S zu sagen:
Banknoten, die im Vergleich zur Edelmetallmünze dem Nichtskostenideal schon sehr nahekommen, sind Anrechte an das Eigentum der Bank. Sie achtet darauf, dass diese Noten nur dann emittiert werden, wenn sie Kreditkontrakte abschliessen kann, in denen die Schuldner für ihre Refundierung mit Eigentum haften. Es ist mithin ausschliesslich das Eigentum der Gläubiger, das die Banknote - eine papierene Münze sozusagen - möglich macht. Wo solche Deckung fehlt, ist wiederum von Falschgeld oder eben von Willkürgeld die Rede, das deshalb so ungemein gefürchtet wird, weil es als blosses Anrecht auf Eigentum wirkliches Eigentum so lange kaufen kann, his seine Falschheit oder Wertlosigkeit bekannt ist.
Bei den nicht erkennbaren gefälschten Anrechten auf Eigentum, verschenkt die ganze Horde Eigentum, das sie selber wieder ersetzen muss. Von katalytischer Wirkung, in dem Sinne, dass da auf einmal ne grosse Lawine ins Rollen kommt, keine Spur. Wär nur ein grosser Bankraub, oder besser: Eigentumsraub.
Grüsse
FL
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