- Zur Psychologie der Währungsumstellung - JLL, 08.01.2002, 22:02
- Re: Zur Psychologie der Währungsumstellung - Baldur der Ketzer, 08.01.2002, 22:15
- Die andere Seite der Münze... - Taktiker, 08.01.2002, 23:37
- Re: wer verliert beim Eurotz - Baldur der Ketzer, 09.01.2002, 00:00
- Die andere Seite der Münze... - Taktiker, 08.01.2002, 23:37
- Re: Zur Psychologie der Währungsumstellung - Baldur der Ketzer, 08.01.2002, 22:15
Die andere Seite der Münze...
hey Baldur,
machs so wie ich: ich begreife den Ã-ro als Chance, mir mein ganz privates Lieblingswährungsportfolio gänzlich unverbrieft und spesenfrei selber zu mixen:
Du nimmst ab sofort beim Bäcker und im Supermarkt nur noch irische Ã-romünzen entgegen (na das wird ein Gekrame)! Die verkaufst Du dann bei Ebay für den dreifachen Preis, und wenn Du Glück hast, zahlt der Käufer mit portugiesischen Ã-romünzen, die Du zufälligerweise auch mit Faktor 1,2 zum Adler-Ã-ro gewichtest.
In Deinem Portemonnaie hälst Du dann einen sorgsam abgewogenen Anteil jeweiliger Herkunftsländer, z.B. 80% irisch, 10% portug., 5% österreichisch und die restlichen 5% floaten frei herum. Sag mir nicht, das sowas vorher so einfach gewesen wäre! Du bist immer liquide und trotzdem gut diversifiziert.
Ich begreife nicht, wieso Ihr den Ã-ro immer als unsicher bezeichnet! Schließlich hat er unglaublich highgetechte Echtheitszeichen... ähemm. Außerdem und da liegt der Witz: Die Gelackmeierten werden doch nicht die ehemaligen Superhartgeldler sein ("Inflation Inflation"), sondern die alten"Weicheier". Wenn man zusammenpackt, was noch nicht so ganz zusammenpaßte, verliert seltener der ehemals Starke, sondern es verliert der ehemals Schwache, aber dann richtig!
Das ist so, als wenn man Sachsenring Zwickau in die Champions League steckte: Der FC Bayern und ManU werden rumsäuern, weil sie 2mal gegen Zwickau spielen müssen, statt gegen Milan. Zwickau bekommt 3 schöne Heimspiele und ein paar Kröten, geht aber natürlich hoffnungslos baden. Und steigt dann im Folgejahr aus der 4. in die 5.Bundesliga ab, weil ChampionsLeague und 4.Bundesliga zeitgleich zu viel auf einmal waren. Die DDR hats ja auch erst komplett zerhauen, als sie über Nacht die DM bekamen. Keine Chance, so plötzlich zu konkurrieren.
Die strukturschwachen Regionen in Europa -und die suchen wir überwiegend sicher nicht in Deutschland- werden einen halbwegs harten Ã-ro auf Dauer -Brüssels Maßnahmen zum Trotz- schwer verdauen.
Die Angst, dass deren Schwäche den Ã-ro weich macht, habe ich da weniger. WIR (D) werden aber außer einer weiterhin wohl harten Währung noch darüber hinaus profitieren: denn die plattgemachten Industrien bzw. die Märkte in den schwachen Regionen fallen an die Majors... die überwiegend bei uns sitzen. Ok, es hat sich da einiges an Schwerpunkten quer durch Europa gebildet, aber im Querschnitt ist Deutschland auf allen Feldern fett mit dabei...und in ein paar Jahren wirst Du sehen, wie Griechenland, Portugal und all die anderen"Ränder" vollends ausgesaugt sind. Wir haben dann höchstens auszubaden, dass sich entsprechende Wanderungsströme ausbilden werden.
- Vielleicht sollte man dann doch noch rechtzeitig Immos kaufen, denn dann wirds hier der einheimischen Gebährunfreudigkeit zum Trotz doch noch eng und teuer.
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