- @Zardoz, als Antwort auf 99048 - Taktiker, 09.01.2002, 14:39
- Re: @Zardoz, als Antwort auf 99048 - Zardoz, 09.01.2002, 16:44
- Re: Marktwirtschaft - gibts die noch? - André, 09.01.2002, 17:39
Re: Marktwirtschaft - gibts die noch?
>Hallo Zardoz,
>nochmal ich.
>>Der freie Markt benötigt keinen Kontrolleur, sonst wäre er nicht frei.
>Eben doch. Alles braucht einen Kontrolleur. Und da der freie Markt keinen duldet, ist er absolut in seinem Herrschaftsanspruch. Das gerät dann zunehmend auf undemokratische und persönlichkeitstötende Gleise, wie man anhand der Schilderung der US-Journalistin über den US-Billiglohnsektor lesen konnte.
>> Und gerade zur Verteilung knapper Ressourcen ist der Markt das geeignete Mittel.
>Das geeignete Mittel nur im Hinblick auf grenzenlose Effizienz! Es gibt Güter, wie Wohnen oder Arbeit, die eine soziale Komponente tragen, so dass man sie nie und nimmer dem völlig freien Marktspiel aussetzen darf. In Deu haben wir da einen ganz guten Mittelweg. Einige Vermieter klagen zwar lauthals und die Personalchefs würden auch lieber unreguliert entlassen können, aber unbestreitbar haben wir immer noch ein gutes Mittel zwischen vernünftiger Substanz und sozialer Federung.
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Nur mal eben zu den knappen Gütern:
In Frankfurt z.B. ist die öffentliche Hand der Preistreiber Nr.1.
Wenn Du ein Grundstück pachten willst, bekommst Du es von Privaten zum knapp 1/2 Preis wie bei der Stadt und vor allem nicht dauernd Erhöhungen!
Auch Grundstückspreise möglichst rauf, dann werden die Steuereinnahmen höher und die Kommunalbediensten haben"Verdienste" erworben.
Was dieser gesamte Apparatschik kostet mit all den Ämtern, danach fragt wohl niemand? Den bezahlen ja wiederum die Bürger!
Willkür ist bestimmt keine Lösung, aber Marktwirtschaft ist nun mal der langfristig beste und sozialste Lösungsansatz, weshalb es"Soziale Marktwirtschaft" hieß. Gewiss nicht wegen der sozialen (gutgemeinten oder sozialistischen Interventionen) in wesentlichen Teilbereichen!
Die mesten Leute halten aber den Status quo im wesentlichen für i.O. ohne darüber zu reflektieren, dass er so geschichtlich geworden ist als Frucht der 68er Denke gewürzt mit der Illusion"alles ist machbar".
MfG
A.
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