- sehr interessanter Letter........ - No_Fear, 09.01.2002, 23:56
- Text... - No_Fear, 09.01.2002, 23:58
Text...
ich stells mal hier rein.....
- Wahrscheinliche Wirtschaftsentwicklung in den USA in 2002
- Deflation und ihr Import
- Unsicherheit, Verwirrung, Durcheinander und Sorgen
- Was macht die US-Notenbank
- Was machen die Aktien, Bonds, WĂ€hrungen, Gold und Ă-l in 2002?
...... und natĂŒrlich noch viel mehr!
Von: Ralph (fĂŒr E-Mail bitte den Namen anklicken)
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War es in den letzten beiden Jahren (2000 und 2001) noch relativ einfach, eine Vorhersage dessen zu machen, was die einzelnen Jahre fĂŒr die Wirtschaft an Fortkommen und Entwicklung bringen werde, so ist es im Jahr 2002 alles andere als einfach und eindeutig (zumindest nicht fĂŒr mich).
In den beiden genannten Jahren war es relativ einfach, sich einen oder eine geringe Anzahl von Indikatoren zu greifen, anhand derer man dann eine ziemlich treffende Prognose erstellen konnte. Im Jahr 2000 war es das âPlatzen der Blaseâ, in 2001 die kommende Rezessionâ. Beide waren aus damaliger Sicht -ich habe darĂŒber geschrieben- fast zu Hundertprozent sicher.
Heute, in 2002, ist das aber nicht so! Anhand der Vielzahl an verschiedenen Indikatoren, die mehr Widerspruch und Unstimmigkeit als normal vermitteln, wird deutlich, wie schwierig es in 2002 sein wird, ein stimmiges und richtiges Bild zu zeichnen. Hinzukommt auch noch, dass von vielen die selben Daten vollkommen unterschiedlich interpretiert werden..... sehr die einen den Aufschwung (mit einem neuen jahrelangen Bullenmarkt) als vollkommen sicher an, sehen die anderen, das Ende der Welt gekommen. Und jede dieser Gruppen bezieht sich dabei auf die veröffentlichten Wirtschaftsdaten.
Das Problem ist, eine Kombination der Wirtschaftsdaten, wie wir sie jetzt vorfinden, hat es bisher NICHT gegeben. Sich einfach auf die Vergangenheit zu beziehen, um die Zukunft treffsicher zu prognostizieren, funktioniert dieses Mal nicht! Es gibt KEINE historischen Parallelen, wir befinden uns auf unbekanntem Terrain.
Ich bin der Meinung, dass einerseits das Gerede vom Untergang der Welt genauso falsch ist, wie das rosarote Zeichnen der Bullen auf der anderen Seite. Was hier versucht werden soll, ist ein Bild zu vermitteln, wie es sich aus neutraler Sichtweise vermutlich entwickeln wird.
Dieser Brief ist dieses Mal fast doppelt so lange, aber ich hoffe, dass viele es als sehr nĂŒtzlich erachten werden, was an Research und Vorhersagen drinsteckt. Man sollte sich dafĂŒr auch mal die Zeit nehmen, denn es wird uns alle betreffen.
Ich habe bereits in frĂŒheren Briefen geschrieben, dass in 2002 eine Entwicklung ihre Fortsetzung nehmen wird, die als âDeflationâ bezeichnet wird. Die Deflation wird sich aber weltweit ausbreiten, und dadurch alle Arten von Investments und jede Wirtschaft beeinflussen. In der zweiten JahreshĂ€lfte 2002 wird es eine Erholung der Volkswirtschaft geben, obgleich sie aber verglichen mit frĂŒheren Erholungen gĂ€nzlich verschieden, hinsichtlich des Ausmasses verlaufen wird. Eine V-förmige Entwicklung -die starke und robuste Erholungen prĂ€gen- wird es nicht geben!
Dies hat zur Folge, dass âInvestmentsâ in 2002 noch schwieriger ausfallen werden, als es in den beiden Jahren davor bereits der Fall gewesen ist. Es bleibt jedem einzelnen ĂŒberlassen, zu bewerten, was die Aktionen der Federal Reserve letztlich an Wirkung und Problemen mit sich bringen. Die allseits vermittelte Meinung der Analysten, Börsenmedien etc. wird sich aber auch in 2002 genauso falsch herausstellen, wie es bereits in 2000 und 2001 der Fall gewesen ist.
Im Verlaufe dieses Jahres wird man einige Indikatoren beachten mĂŒssen, die uns ein Bild davon vermitteln, inwieweit die âInflationâ in der zweiten JahreshĂ€lfte wieder ihren Einzug finden wird.
Deflation und ihr Import
Eine der Geiseln, in deren Hand sich die Weltwirtschaft seit zwei Jahren befindet, ist die Deflation. Die Verbraucherpreise -ĂŒberall- aber besonders in den USA sind, gemessen am CPI um 3% gefallen. Dies hat es bisher noch nicht gegeben! Der Bondmarkt glaubt nicht, dass diese Zahlen Bestand haben werden, und beginnt in den Renditen schon wieder zu steigen. Anhand des veröffentlichten Deflators sieht man allerdings, dass in der vorhersehbaren Zukunft nicht mit Inflation zu rechnen ist.
Der Index fĂŒr die Produzentenpreise hat sich in den letzten sechs Monaten mit einer Jahres-Verfallsrate von fast 5% rasant schnell nach unten entwickelt. Dies bedeutet, dass an der Verbraucherpreisfront mit weiterem Preisverfall zu rechnen ist.
Der Unterschied zwischen monetÀrer Inflation und Preisinflation ist sehr wohl bekannt. Ich werde noch beschreiben, weshalb wir einerseits Preis-Deflation sehen, obwohl die FED im Rekordtempo die Geldschleuse öffnet. Festhalten können wir, Deflation wird in 2002 das bestimmende Thema sein!
In 99% der FĂ€lle spricht man davon, Inflation oder Deflation zu exportieren, vom Beispiel Japan ausgehend muss man aber von einem âImport von Deflationâ sprechen. In frĂŒheren Briefen habe ich immer wieder auf die Probleme Japans und der Implikationen daraus fĂŒr die Weltwirtschaft, hingewiesen.
Ich möchte hier jetzt nicht mehr zu sehr ins âjapanischeâ Detail gehen (fĂŒr Details wird auf die untenstehenden Quellen verwiesen), sondern lediglich einen Umriss der dortigen Situation geben.
Im letzten Jahr ist das Bruttosozialprodukt von Japan um 5% gefallen; der niedrigste Stand seit sechs Jahren. Der sog. BIP Deflator befindet sich auf dem Niveau von 1990. Dies sind Trends, wie wir sie seit den 30ern nicht mehr gesehen haben.
Die Verschuldung Japans belĂ€uft sich auf 130% des BIP. Wenn man die Aufwendungen dazurechnet, die die Regierung in den kommenden Jahren, aufgrund einer Lawine von Bankenpleiten, ĂŒbernehmen muss, dann wird man auf 160% des BIP kommen (Quelle: Morgan Stanley). Und dies sind nur die Schulden, die im Haushaltsbudget erscheinen. Schulden, etwa fĂŒr die garantierten Pensionen der Staatsdiener, sind darin nicht enthalten. Diese Zahl ist aber nicht minder atemberaubend.
Sehr langsam kommt Japan an das Ende seiner Möglichkeiten. Es ist sehr wohl vernĂŒnftig, sich ĂŒber eine implodierende japanische Volkswirtschaft Gedanken und Sorgen zu machen, denn die Folgen fĂŒr die Weltwirtschaft sind und werden ernsthaft sein.
Seit zehn Jahren versucht Japan, mittels fiskalischer Konjunkturprogramme, ihre Wirtschaft ins Laufen zu bringen. Es wurden gigantische Bauvorhaben realisiert, nur um die Bauwirtschaft am Laufen zu erhalten. Man hat ausgegeben ohne Ende, man hat sich dramatisch verschuldet..... bisher ohne Effekt. Die Steuereinnahmen sinken, die Ausgaben steigen. Steuererhöhungen wĂŒrden der darbenden Wirtschaft den Garaus machen. Weitere Defizitvergrösserung wurden das Bond-Rating verschlechtern. Standard & Poors hat das Rating fĂŒr Regierungsanleihen in Japan bereits soweit abgesenkt, dass es den Landesoberen die Schamesröte ins Gesicht treiben muss (in einem Land, das derart mit traditionellem Denken regiert wird, ist das eine Art Erniedrigung).
Die Tatsache, dass man seit zehn Jahren keine Fortschritte erzielt hat, liegt einfach darin begrĂŒndet, dass man sich bisher weigerte, der RealitĂ€t ins Auge zu blicken und die -bereits jetzt- bankrotten Banken endgĂŒltig zu schliessen und damit den Weg fĂŒr Reformen frei zu machen.
Stattdessen wird weiterhin Geld an Unternehmen verliehen, die keinerlei Aussichten auf Wachstum haben. Es kommt einem vor, man will sich nicht der Illusion berauben, es könnte vielleicht doch irgendwann besser werden. Dies hat natĂŒrlich verheerende Folgen fĂŒr kleinere Unternehmen -potente Unternehmen-; ihnen wird der Weg zu Kapital verweigert (die Banken vergeben keine Kredite), weil es den grösseren, insolventen Unternehmen nicht gestattet wird, bankrott zu gehen.
Hinzukommt, dass Japan auf Gedeih und Verderb vom Export abhĂ€ngig ist, um halbwegs eine Ăberlebenschance zu haben. Aber damit steht man im Wettbewerb mit dem Rest Asien in einer Vielzahl von Wirtschaftsektoren. Sektoren, die besonders im Rampenlicht des US-Verbrauchers stehen.
Japan wird seine Schulden monetarisieren und die eigene WÀhrung zerstören! Japan hat sich entschieden, dass die einzige Chance die ist, zu einer Bananen-Republik zu verkommen!
Seit Monaten habe ich geschrieben, dass die offizielle Politik Japans, die der Yen-Abwertung ist. Seitdem ist der Yen auf 130 Yen zum Dollar gefallen. Morgan Stanley sieht sogar 150 als Boden.
Was bedeutet dies jetzt fĂŒr die japanische Wirtschaft? Die japanischen Produkte ausserhalb Japans sind billiger zu haben. Wenn die US-Stahlindustrie glaubt JETZT Probleme zu haben, dann möchte ich nicht wissen, wie es Ende 2002 aussehen wird. Oder der Verkauf von japanischen Autos. FĂŒr General Motors, Ford & Co. ist der Alptraum gegen japanische Unternehmen im Wettbewerb zu stehen, noch lange nicht vorbei.
Der Plan ist der, die japanischen Produkte im Ausland so billig wie möglich zu machen, so dass jeder sie haben will und damit die Wirtschaft wieder in die GĂ€nge zu bekommen. Dies bedeutet auch, dass die japanischen Unternehmen weniger auslĂ€ndische Konkurrenz zu fĂŒrchten hat. Damit werden die Profite und die Bilanzen verbessert, auf Kosten des japanischen Verbrauchers. Der Verbraucher kommt dann plötzlich in die Situation kaufen zu mĂŒssen, denn die Preise könnten ja aus irgendeinem Grunde heraus steigen und nicht mehr fallen. Wenn das nur ein japanisches Problem wĂ€re, dann könnte man sogar etwas Mitleid mit dem japanischen Konsumenten haben. Aber die Implikationen sind viel weitreichender.
Dadurch, dass Japan die eigenen Produkte immer billiger macht, steigt natĂŒrlich auch der Druck auf andere Wirtschaftsnationen, die Preise nach unten zu drĂŒcken, wollen sie Marktanteile und Profite nicht gĂ€nzlich aufs Spiel setzen...... die deflationĂ€re Spirale nimmt ihren unliebsamen Lauf.
Es wird aber noch schlimmer, denn der Rest Asiens wird sich nicht hinsetzen und alles den Japanern ĂŒberlassen. Viel eher wird man die eigenen WĂ€hrungen auch abwerten, um halbwegs konkurrenzfĂ€hig zu bleiben. Diese Tendenz war schon vor einem Jahr sehr besorgniserregend. Ich werde auch noch nĂ€chstes Jahr darĂŒber schreiben (mĂŒssen).
Die US-Unternehmen, aber auch die europÀischen, werden einen Preisdruck erleben, wie sie ihn noch nie vor erlebt haben. Mehr und mehr Jobs im verarbeitenden Gewerbe werden aus den USA und Europa ins billigere Ausland abgezogen werden. Unternehmen, die ihr Hauptaugenmerk auf Asien als Absatzregion haben, werden doppelt bestraft, a) die eigenen Produkte werden teurer, b) die Gewinne in US-Dollar oder Euro werden kleiner...... ein fataler Kreislauf setzt sich in Gang.
Aus diesen GrĂŒnden heraus, exportiert Japan seine Deflation zu uns und zwingt die NachbarlĂ€nder dazu, ihnen gleichzutun. Wenn auch nicht alle Unternehmen gleich stark davon betroffen sein werden...... die Tendenz fallender Preise wird sich fortsetzen und beschleunigen.
Verbunden mit einer sehr niedrigen âGeldgeschwindigkeitâ, engeren Kreditlinien durch die Banken und zunehmenden Sparmassnahmen seitens des Konsumenten, hat man sehr schnell einen deflationĂ€ren Cocktail, der vielen gewaltig aufstossen wird.
Das deflationĂ€re Umfeld wird einer der HintergrĂŒnde fĂŒr die âPrognose 2002â sein
Was sind die Auswirkungen? Zuallererst werden die Unternehmen Schwierigkeiten haben, Preiserhöhungen durchzusetzen. Dies bedeutet, geringere Gewinnspannen und niedrigere Gewinne. Genau das sehen wir momentan in den Daten.
Niedrigere Gewinne bedeuten niedrigere Investitionsausgaben (Capital Expenditure)
Einer der âHauptschuldigenâ fĂŒr die gegenwĂ€rtige Rezession sind die Kapitalausgaben. Wir können zwar fĂŒr die zweite HĂ€lfte 2002 mit einem Rebound rechnen, dieser wird aber alles andere als robust und solide ausfallen. Die KapazitĂ€tsauslastung befindet sich mittlerweile auf TiefsstĂ€nden, wie wir sie seit Dekaden nicht mehr erlebet haben. Typischerweise kaufen die Unternehmen keine neuen Produkte (= Capital Expenditures), wenn sie nicht mit einer Zunahme der Nachfrage rechnen bzw. damit eine Möglichkeit sehen, ihre Kosten abzusenken.
Niedrigere Gewinne bedeuteten mehr Arbeitslosigkeit
Wenn historisch zur Zeit etwas belegt werden kann, dann ist es dieser Zusammenhang. In den USA wird die Arbeitslosigkeit auf 7% steigen können und dort auch fĂŒr eine Weile verharren. Historisch betrachtet ist das aber nicht derart schlecht; da gab es schon schlimmere Phasen.
Das bedeutet aber auch, eine Zunahme der KreditausfĂ€lle, z.B. fĂŒr Kreditkarten, Bankkredite etc. Nicht unbedingt die Umgebung fĂŒr eine Erholung, die vom Konsumenten ausgeht (ich komme noch etwas detaillierter darauf).
Niedrigere Gewinne und niedrigere BeschÀftigung bedeuten niedrigere Steuereinnahmen und steigende Ausgaben auf allen Ebenen der öffentlichen Hand!
Wir werden eine dramatische Zunahme der Budgetdefizite erleben.
Ich bin ĂŒberzeugt, dass wir im zweiten Halbjahr 2002 eine Erholung der Wirtschaft sehen werden. Aber aus GrĂŒnden heraus, die ich gleich skizzieren werden, wird diese sehr viel schwĂ€cher als normal ausfallen.
Die grosse breite Masse der Analysten und Medienvertreter bemĂŒhen immer wieder historisch belegbare Erholungsmuster, um auch jetzt von einer sehr starken und dauerhaften Erholung auszugehen. Wie eingangs beschrieben sind wir aber in einer Situation, die historisch noch nie anzutreffen gewesen ist. In den letzten sieben Rezessionen seit dem 2. Weltkrieg, hat sich die Wirtschaft in sechs FĂ€llen sehr dramatisch erholt. Die einzige Ausnahme war 1991, als die Erholung zwar langsam aber trotzdem sicher war.
Einerseits haben wir die Vertreter der âCheerleaderâ, die eine V-förmige Erholung vorhersagen. Sie begrĂŒnden dies mit den zahlreichen Zinssenkungen der US-Notenbank, der gewaltigen Ausweitung der Geldmenge, und nicht zuletzt mit dem Fiskalpaket, das die US-Regierung aufgelegt hat. Die zweite Stufe wird durch eine wieder starke Ausweitung der Kapitalinvestitionen angestossen. Und ausserdem hat sich der Verbraucher bisher sehr loyal gezeigt, die Wirtschaft am Laufen zu halten, niedrigere Energiepreise, stabile Hauspreise, Steuersenkungen haben ihr Ăbriges dazu getan. Diese Faktoren sollten die negativen Auswirkungen eines schwachen Arbeitsmarktes kompensieren können.
Jedoch sollte man die Bereitschaft des Verbrauchers nichts als selbstverstÀndlich voraussetzen. Denn auf der anderen Seite gibt es Analystenvertreter, die auf keinen Fall eine solchen Verlauf der Wirtschaftserholung erwarten.
Die BegrĂŒndung geben sie in der Beschreibung der wirtschaftlichen und finanziellen Exzesse, die sich in der US-Wirtschaft wĂ€hrend der letzten vier bis fĂŒnf Boomjahre gebildet haben. Das letzte Mal, als die US-Wirtschaft eine verlĂ€ngerte Phase von WirtschaftsschwĂ€che erfahren hat, war 1989 bis 1993. Nimmt man die tatsĂ€chliche Expansion an Krediten als Exzess, dann stellt man fest, dass sich diese in der zweiten HĂ€lfte der 80er Jahre in den USA auf $3.4 Billionen (die deutschen Billionen) manifestiert haben. In der zweiten HĂ€lfte der 90er Jahre waren dies mehr als $9.0 Billionen.
Was ist trotzdem noch normal in einer Wirtschaft, mit einer solch gewaltigen Explosion an Krediten? Ich vermute mal....... gar nichts! Denn hinter dieser gewaltigen Kreditexplosion steckt nur in sehr seltenen FĂ€llen die Schaffung von echten Werten.
Wenn man sich die schockierenden UngleichmĂ€ssigkeiten genauer anschaut, dass ist dies in der Tat furchteinflössend..... stark ĂŒberbewertete Aktien, gegen null tendierende Sparquote, ein monströses Handelsbilanzdefizit, Billionen an auslĂ€ndischen Schulden, ein stark ĂŒberbewertet Dollar, gewaltig verschlechterte Unternehmensbilanzen, die niedrigste ProfitabilitĂ€t der Unternehmen nach dem zweiten Weltkrieg.
Im wahrsten Sinne eine Pandora-Box von Blasen, die miteinander in Wechselwirkung stehen und voneinander abhÀngig sind. Das einzige, was diese Blasen halbwegs erhÀlt, ist die Illusion einer V-förmigen Erholung der Wirtschaft und blindes Vertrauen auf die Geschicke und FÀhigkeiten von Alan Greenspan.
âWer oder welche Art von Nachfrage könnte möglicherweise die vorhergesagte US-Erholung anfĂŒhren? Steigende Kapitalausgaben von hochverschuldeten Unternehmen, die sich mit kollabierenden Gewinnen konfrontiert sehen? Oder höhere Ausgaben durch hochverschuldete Verbraucher, die einen realen Wohlstandsverlust (seit 2000) hinnehmen mĂŒssen, von steigender Arbeitslosigkeit bedroht sind und schrumpfende Einkommen zu erwarten haben?
Niemand kann wirklich sagen, was genau passieren wird, aber eines ist zweifelsfrei:
Die V-förmige Erholung der US-Wirtschaft ist unmöglich!
Ich denke, damit ist der Fall fĂŒr den âBĂ€renâ erledigt!
Was macht der âBulleâ aus dieser Situation? Zuallererst, wo ist der Unterschied, den eine Unmenge an Zinssenkungen machen soll?
Zinssenkungen sind von Bedeutung und sind ein Grund dafĂŒr, weshalb die Dinge nicht schlimmer sind, als sie es jetzt sind. Aber wir brauchen mehr als Zinssenkungen, um Wachstum zu stimulieren. Wenn es so einfach wĂ€re, dann bestĂŒnden keine Probleme mit Prognosen. Zinssenkungen sind nur eine Facette eines sehr komplexen Bildes.
Dann kommt das grosse Problem fĂŒr Greenspan, dass die Langfristzinsen nicht zusammen mit den Kurzfristzinsen nach unten gekommen sind. Es sind die Langfristzinsen, die der Wirtschaft den Stimulus geben und nicht die durch die FED beeinflussbaren Kurzfristzinsen. Die angedachten Fiskalmassnahmen sind nichts anders als ein Tropfen auf den heissen Stein und nicht dazu geeignet, die Wirtschaft zu stimulieren. Hinzukommt, dass sich es vermutlich zu wenig zu spĂ€t ist, denn Staatsmassnahmen brauchen noch lĂ€nger, um in der Wirtschaft ihre Wirkung zu entfalten, so sie denn ĂŒberhaupt welche haben.
Die âBullenâ gehen davon aus, dass wir eine Explosion des Lager-Neuaufbaues sehen werden. Aber aus welcher Quelle soll sich diese speisen? Ein Grossteil des zuletzt gesehenen Wachstums war durch Technologie-Investments geschaffen worden. Die Unternehmen schrauben aber solche Investitionen weiter zurĂŒck. Sicher, die Lager werden wieder ansteigen, aber nicht in die Höhen, wie wir sie in 2000 gesehen haben. Und dies fĂŒr eine sehr lange Zeit nicht mehr!
Die Welt befindet sich in einer synchronen Rezession. Welches Land soll mit dem Kaufrausch zum Wiederaufbau der Lager beginnen? Die USA werden hier die FĂŒhrerschaft ĂŒbernehmen (mĂŒssen). Dies wird aber mit deutlich niedrigeren Gewinnen einhergehen! Wir haben es hier mit einer Umgebung zu tun, die fĂŒr explosiven Aufbau von Lagern nicht geeignet ist.
Nur weil die letzten Rezessionen sehr scharfe Erholungsphasen nach sich gezogen haben, bedeutet nicht, dass es dieses Mal genau so ausgehen wird.
Im Jahre 1993 hat die FED eine Studie veröffentlicht, aus der hervorging, dass V-förmige Erholungen fast immer durch eine scharfe Zunahme des HausbauaktivitĂ€ten und Unternehmensinvestitionen (Capital Expenditures) charakterisiert sind. Eine Zunahme der Verbraucherausgaben stellt sich erst in einer spĂ€teren Phase der Erholung ein (Lagging Indicator); dies ist auch logisch erklĂ€rbar, sind doch Arbeitslosigkeit und Konsumfreude sehr eng miteinander verknĂŒpft. In der gegenwĂ€rtigen Phase soll der Verbraucher aber die Funktion des âLeading Indicatorsâ ĂŒbernehmen!
Wie sollte es aber zu einer Explosion im Immobilienbereich kommen, wo der doch bereits auf extrem hohen Niveau ist? Normalerweise fallen die Bauausgaben wĂ€hrend einer Rezession sehr stark. In dieser bis dato aber nicht! Im besten Falle können wir hoffen, dass sich der momentan erreichte Stand ĂŒber das Jahr hinweg halbwegs hĂ€lt. Die Rendite der 10-jĂ€hrigen Treasury, die sich sehr stark auf die Hypothekenzinsen auswirkt, wirkt ebenfalls als Bremse fĂŒr einen weiter steigenden Immobilienbereich. Ausserdem sind die AntrĂ€ge auf Umfinanzierungen im Monatsvergleich stark gefallen, was auch bremsend wirkt.
Kurzum, auch das ist keine Umgebung fĂŒr eine V-förmige Erholung, oder eine U-förmige! LĂ€ngerfristig sollte der Immobilienbereich im Privaten Sektor stark zulegen können, denn das eigene Heim ist nach wie vor eines der Lebensziele der Menschen in der industrialisierten Welt.
Die andere Komponente, Unternehmensinvestitionen, steht in direktem Zusammenhang mit der Höhe und QualitĂ€t der Gewinne. Aus dieser Richtung sollte ebenfalls wenig UnterstĂŒtzung kommen.
Eine weitere Komponente, die in vergangenen Erholungen eine bedeutende Rolle gespielt hat, war das hohe Wachstum des verfĂŒgbaren Einkommens. Dies hĂ€ngt aber unmittelbar mit der Gewinnsituation zusammen, was der Sache nur sehr bedingt dienlich sein wird.
Unsicherheit, Verwirrung, Durcheinander und Sorgen
Aber ist alles wirklich so schlimm? Wiederholen sich tatsĂ€chlich die deflationĂ€ren 1930er und damit die Grosse Depression? Ich meine die Wahrscheinlichkeit dafĂŒr, ist nur geringfĂŒgig grösser, als die fĂŒr eine V-förmige Erholung. Die Unterschiede zwischen 1930 und heute sind bedeutend. Hier steht warum:
1) Die USA sind eine Marktwirtschaft der ersten Ordnung (denkt daran, ich betrachte die Dinge neutral). Die US-Unternehmen werden das tun, was sie schon immer getan haben und sich anpassen. WĂ€hrend man ĂŒber den Terminus âNew Economyâ geteilter Meinung sein kann. Die âOld Economyâ funktioniert immer noch ganz gut. Diese FĂ€higkeit hat es in den 1930ern nicht gegeben.
Das soll nicht die tatsĂ€chlichen Probleme verleugnen, vor denen wir stehen. Es ist nicht eine Frage von vorwĂ€rts und aufwĂ€rts, sondern sehr viel wahrscheinlicher eine Frage von ânur vorwĂ€rtsâ.
2) Es gibt immer noch gute Wachstumsmöglichkeiten. WĂ€hrend einige Technologiesektoren leiden können, ergibt sich in anderen enormes Potential. Die Biotechnologie steht dafĂŒr Pate. Auch wenn der Rest der Welt dabei ist, seine WĂ€hrungen zu zerstören, die relative StĂ€rke des Dollars ermöglicht es, auslĂ€ndisches Vermögen zu Ausverkaufspreisen zu erwerben. Das mag unmittelbar nichts bringen, lĂ€ngerfristig kann aber genau dies DEN Unterschied ausmachen!
Es gibt immer noch eine grosse Bereitschaft von Venture-Capital sich vielversprechenden Anlagen zu verschreiben.
3) Ein Grossteil der Wirtschaft ist immer noch recht stabil. Auch wenn einige Banken âfaule Krediteâ werden abschreiben mĂŒssen, die Bilanzen erlauben dies in den meisten FĂ€llen, im Gegensatz zu denen der japanischen Banken. Auch im Gesundheitswesen sind weiterhin hohes Potentiale. Auch der Autobereich -wenn auch schwĂ€cher als erwartet- wird nicht verschwinden. Leider werden auch die Staaten ihre Ausgaben erhöhen. Es wird Nahrung und Kleidung benötigt...... nicht unbedingt die Umgebung fĂŒr jahrelange Rezession.
Im Laufe des Jahres werden wir aus der Rezession kommen, das BIP wird ungefĂ€hr um 1% zulegen können, wenn ĂŒberhaupt. Die Gewinne werden im niedrigen einstelligen Bereich -wenn ĂŒberhaupt- wachsen. Die Rezession wird -definitionsmĂ€ssig- zu Ende gehen, aber die Wirkung wird nicht sehr stark sein.
Die Erholung wird sich eher wie ein âLâ zeigen, was eine etwas langsamere Erholung als 1990-91 wĂ€re. Einen zehn Jahre langen Boom wird es danach nicht geben.
Dies sind meine Ansichten zu den lÀngerfristigen Aktien und Wirtschaftszyklen. Wir betreten jetzt eine Phase von ca. 10-15 Jahren Wachstum, das langsamer als der langjÀhrige Trend ausfallen wird.
Was macht die US-Notenbank?
Wird sich Greenspan zurĂŒcklehnen und der Deflation kampflos den Boden ĂŒberlassen? WĂŒrde die FED dies tun, dann wĂ€re die Wahrscheinlichkeit einer ernsthaften deflationĂ€ren Rezession sehr wahrscheinlich. Aber die FED wird nicht ruhig sitzen und nichts tun! Sie werden damit weitermachen, was sie bisher getan haben und wie verrĂŒckt Geld in den Kreislauf pumpen!
HÀtten win Mitte der 80er ein Geldmengenwachstum diesen Ausmasses erlebt, Gold hÀtte bei $2000 gestanden. Heute schafft es gerade mal $280. Die Inflation ist nicht tot, aber vorerst kein Problem.
Der beste Beweis fĂŒr Deflation ist die Tatsache, dass die FED nach Belieben in den Kreislauf pumpen kann, ohne dass es grössere Konsequenzen fĂŒr die Preise hĂ€tte. Wo geht all dieses Geld hin? Warum zeigt es sich nicht in Inflation?
Wie in meinem vergangenen Brief schon erklĂ€rt, wird das Geldmengenwachstum durch strengere Vergaberichtlinien bei den Banken und der niedrigeren âGeldgeschwindigkeitâ mehr als kompensiert.
Additiv kommt dann noch hinzu, dass die FED die Aktienmarktblase wieder aufblÀst. Der Vergleich mit 1998 und der anschliessenden Blase am NASDAQ etc. ist Ausdruck der Sorge, dass wir Àhnliches wieder erleben werden.
In 2000 hat Greenspan mit Zinserhöhungen einen Kampf gegen -nicht existente- Inflation gekÀmpft. Die negative Zinskurve hat damals prÀgnant eine Rezession angezeigt.
Jetzt bekÀmpft Greenspan mit Zinssenkungen die -sehr wohl existente- Deflation. Er wird die Druckerpresse anwerfen und uns seinen Willen demonstrieren!
Wird er gewinnen? Sehr wahrscheinlich! In welcher Runde seines Kampfes dies sein wird, ist aber noch offen.
Und damit sind wir bei der entscheidenden Frage: Kann Greenspan schneller Geld schaffen, als es die Welt zerstören kann? Theoretisch kann er das! Die FED hat zwar einen Plan, aber keine Ahnung!
Irgendwann in unserer Zukunft kommt die Inflation zurĂŒck. Die Frage ist nur wann und da muss jeder vernĂŒnftige Mensch zugeben, dass auch er keine Ahnung hat.
Auch die Federal Reserve agiert zur Zeit auf unbekanntem Territorium! Die meisten Nationen auf der Welt sind darauf angewiesen, den Dollar so stark wie möglich zu sehen. Vermögenswerte auf dem Papier lösen sich mit einer wundersamen Geschwindigkeit in Wohlgefallen auf (Argentinien-Bonds und andere Schulden). Die AktienmĂ€rkte sind ernsthaft ĂŒberbewertet, wenn man historische, aber auch aktuelle BewertungsmassstĂ€be heranzieht.
Wird zuviel âGeld gedrucktâ, kommt die Inflation zurĂŒck, ausserdem hohe Zinsen und ein fallender Dollar, was eine âschlĂ€frigeâ Erholung wohl vollends in den Tiefschlaf versetzen wĂŒrde âŠâŠ wie buchstabiert man âStagflationâ?
Wird zuwenig âGeld gedrucktâ, gibt es wirkliche Deflation, die den MĂ€rkten den Optimismus austreiben wĂŒrde und letztlich eine sich selbst erfĂŒllende Prophezeiung fĂŒr einen verstĂ€rkte AbwĂ€rtsbewegung der Wirtschaft sein wĂŒrde.
Also, was macht die FED? Sie beobachtet den ISM (frĂŒher NAPM), welcher zuletzt gottseidank nach oben schwenkte, aber immer noch rezessiv ist. Sie beobachtet die KapazitĂ€tsauslastung, die faulen Kredite und ein Dutzend anderer Indikatoren, mit deren Hilfe die Wirtschaft ein Fine-Tuning mit 1-2% Inflation, einen etwas schwĂ€cheren Dollar und stetiges Wachstum erreichen soll.
Ich erwarte nicht, dass die Inflation mit Saus und Braus zurĂŒckkommt. Vielmehr setze ich auf die FĂ€higkeit der FED, das Gelddrucken nicht zu ĂŒbertreiben!
Vor Ende 2002 werden die Zinsen in USA nicht erhöht, es sei denn die Inflation sollte wirklich zuschlagen. Vielmehr erachte ich die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed Funds niedriger oder ungefÀhr auf dem jetzigen Niveau liegen werden. Man wird die Geldmenge als Steuerungsinstrument verwenden, bevor die Zinsschraube in die eine oder andere Richtung gedreht wird.
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Prognosen:
US-AktienmÀrkte
Als die MĂ€rkte im vergangenen Jahr in die Rezession gegangen sind, war es relativ einfach zu sagen, dass man am Jahresende niedriger als zu Beginn notieren wird. Dieses Jahr ist es ungleich schwieriger.
Aus einem historischen Blickwinkel betrachtet, hat es fĂŒr den langfristigen Investor NIE ein glĂŒckliches Ende gegeben, wenn man in Bewertungen investiert hat, wie wir sie heute haben! Kurzfristig?...... Wie schreibt man âMomentumâ? âŠ.. schlicht âMomentumâ!
Die FED pumpt ordentlich Geld in den Kreislauf, ohne eine Wirkung auf die Preise -ausser den Aktienpreisen- zu haben. Wie lange kann ein solcher Mechanismus wirken? Der Markt kann fĂŒr eine sehr lange Zeit sehr irrational sein! Die Gewinne werden -ausgehend von 2001- sicherlich nicht um 25% steigen, denn das mĂŒssten sie, sollten die jetzigen Kurse -wĂŒrden sie unverĂ€ndert bleiben- gerechtfertigt werden. Dieser Markt ist wiederum âpriced for perfectionâ und ich sehe wirklich nicht, wo es in 2002 perfekt ist!
Anfang FrĂŒhjahr könnte durchaus ein Test der TiefsstĂ€nde anstehen, Ă€hnlich dem Muster, wie wir es in 2000 gesehen haben. Von dort geht dann ein Bounce aus. Und danach? Dies wird dann von vielen Faktoren abhĂ€ngen, vor allem dem Agieren der FED, was im Moment nicht prognostizierbar ist. Wie wird der Markt -im Jahres- und Quartalsvergleich- unverĂ€nderte Gewinnausweisungen aufnehmen? Wird man geduldig auf dem momentanen Niveau warten, bis die Gewinne die Bewertungen rechtfertigen (sehr unwahrscheinlich)?
PrimĂ€re BullenmĂ€rkte beginnen nicht mit einem solchen Optimismus. Ich bin der Meinung, wir werden das Jahr innerhalb einer breit angelegten Trading-Range verbringen. GewinnenttĂ€uschungen werden durch Aktionen der FED kompensiert! Die breiten Indices (Dow Jones Industrial, S&P500) werden am Jahresende 5% ĂŒber oder unter ihrem Stand vom Anfang des Jahres liegen. Der NASDAQ wird niedriger liegen, denn die Gewinne werden weiterhin enttĂ€uschen und die Kurse beinhalten bereits jetzt unerbingliche Vorschusslorbeeren.
Als primĂ€re Indikatoren rate ich, auf den ISM-Index (frĂŒher NAPM), die KapazitĂ€tsauslastung und die Junk Bonds zu achten. Sollten diese drei Indikatoren sich positiv entwickeln, dann könnten auch die Aktien wieder etwas besser dastehen. Hochkapitalisierte Werte sollten primĂ€r vermieden werden, stattdessen lieber in den Small- und Middle-Cap-Bereich investiert werden.
Das Jahr 2002 wird Ă€hnlich der Periode 1966-1972 verlaufen, in welcher eine breitgefasste SeitwĂ€rtsbewegung dem Investoren keinen Profit gebracht hat, dem Trader allerdings Gewinne von 15-30% bei gutem Markt-Timing. âTimingâ wird in 2002 einer der SchlĂŒssel zu einer halbwegs guten Performance sein.
Bondmarkt
Dies ist insofern schwierig vorherzusagen, da die Aktionen der FED (wie bereits oben beschrieben) aus jetziger Sicht nicht prognostizierbar sind. Aus heutiger Sicht sollten die Kurzfristzinsen geringfĂŒgig ĂŒber dem jetzigen Niveau liegen, ausser es sollten echte Inflationsgefahren aufkommen. Die Langfristzinsen sollten im ersten Halbjahr sinken, da der Bondmarkt erkennen dĂŒrfte, dass die Inflation kein imminentes Problem ist. Genaue Aussagen werden sich aber erst ab Mitte des Jahres machen lassen.
WĂ€hrungen
Der Dollar wird gegen die asiatischen WĂ€hrungen weiter steigen und gegenĂŒber dem Euro auf dem momentanen Stand verharren. Der Euro ist ein spezieller Fall. Sollte die Inflation in Europa gemĂ€ssigt bleiben, dĂŒrfte wenig Bewegung zu erwarten sein. Sollte allerdings in den USA die Inflation zturĂŒckkommen, dann könnte der Euro ganz schnell an Wert gewinnen, denn dann wĂŒrde der EZB, die primĂ€r die GeldwertstabilitĂ€t im Visier hat, mehr Vertrauen geschenkt werden, als der FED.
GegenĂŒber dem Euro werden auch die asiatischen WĂ€hrungen fallen, genauso schnell und stark wie der gegenĂŒber dem Dollar. Auch dies wird den gleichen Druck auf die Gewinnsituation ausĂŒben. Sollte sich dann der Euro noch gegenĂŒber dem Dollar aufwerten, dann wĂ€re man in Europa noch weiter hinter der Entwicklung zurĂŒck.
Rohöl
Eigentlich sollte das Rohöl -angesichts der OPEC-Schummeleien- noch weiter fallen. Wird auch in 2002 von OPEC-Seite weiter so verfahren? Die Welt steckt in einer Rezession, nicht unbedingt die Umgebung fĂŒr einen dramatisch steigenden Ă-lpreis. Sollte sich die OPEC mit Russland âeinigâ werden, dann könnte das Ă-l in die Region um $25 pro Barrel vorstossen. Wenn nicht, dann wird es in seiner momentanen Trading-Range verharren.
Gold
FĂŒr den Japaner oder Asiaten befindet sich das Gold bereits in einem Bullenmarkt. Von ein paar WĂ€hrungen abgesehen, erkennt der Grossteil der Welt einen Gold-Bullenmarkt (nicht in Dollar-Denomination).
Aus Dollarsicht fĂ€llt es schwer, fĂŒr das Gold âbullishâ zu sein, wenn die Deflation der vorherrschende Faktor ist. Dies gepaart mit permanentem Verkauf seitens der Notenbank sobald mal die $300 erreicht werden, fĂ€llt es einem noch schwerer sich fĂŒr das Gold zu erwĂ€rmen.
Das Gold wird dann steigen, wenn der Dollar deutlich fĂ€llt. Aber mit all den Krisen, die jetzt in der Welt vorherrschen und der Tatsache, dass das Gold trotzdem kein Leben zu haben scheint, lassen mich zumindest fĂŒr den grössten Teil des Anlagekapitals nach attraktiveren Investments suchen.
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