- Achtung, wichtiger Chart! Antwort auf JüKü - Dr.B., 15.08.2000, 17:34
- Re: Achtung, wichtiger Chart! Antwort von JüKü - JüKü, 15.08.2000, 19:54
- Antwort - Dr.B., 16.08.2000, 15:32
- Re: Antwort - JüKü, 17.08.2000, 18:39
- Re: Antwort - Dr.B., 17.08.2000, 20:10
- Re: Antwort / 5.000,- leicht verdient! - JüKü, 18.08.2000, 00:13
- Re: Antwort - 5 Mille sind hiermit ausgelobt! - dottore, 17.08.2000, 20:11
- Re: Antwort - Dr.B., 17.08.2000, 20:10
- Re: Antwort - JüKü, 17.08.2000, 18:39
- Antwort - Dr.B., 16.08.2000, 15:32
- WARUM?? - Josef, 15.08.2000, 21:04
- Re: Hallo, Dr.B. - was ist Ihre Schlußfolgerung? (oT) - Baldur der Ketzer, 16.08.2000, 02:09
- Re: Achtung, wichtiger Chart! Antwort von JüKü - JüKü, 15.08.2000, 19:54
Re: Achtung, wichtiger Chart! Antwort von JüKü
Hallo Herr Dr. B.,
ich habe immer mehr den Eindruck, dass wir uns missverstehen, obwohl wir in
den meisten Bereichen der gleichen Meinung sind (Beispiel:
Selbstähnlichkeit, Fraktale). Auch ich bin nicht der Meinung, dass
Zufall hinter Kursentwicklungen steht (oder verstehe ich Sie jetzt wieder
falsch?).
Im Folgenden direkte Kommentare zu Ihrem Text:
Sie widersprechen sich selbst! Zum einen sagen Sie, dass die Elliott Wellen
Analyse auf die klassische Charttechnik aufbaut und die kl. Charttechnik nur
der Vorläufer der EWA ist (Ihr Vortrags-Beispiel). Und zum anderen betonen
Sie, dass bei Charts mit Zufallszahlen zwar Chartmuster zu erkennen sind,
sich aber keine Elliott Wellen Muster darauf befinden. Da passt etwas nicht.
Sehe ich nicht so. Nochmal: Zufalls-Charts kann man zwar charttechnisch
scheinbar"sinnvoll" analysieren (eben wegen der immer wieder vorkommenden
Chartformationen), aber EW-Analysen gelingen damit in der Regel nicht.
Grund: Elliott-Muster entstehen aus der Massenpsychologie der Märkte, und
das können Zufallszahlen nicht abbilden (den typischen fünfteiligen Impuls
z. B.).
Wie erklären sie sich meinen zweiten Chart, oder eine Analyse von
Temperatur-Daten, EEG-Charts?
Was haben die mit Massenpsychologie zu tun? Gar nichts.
Warum sind Charts vertikal spiegelbar? Dort müssten doch Elliot Wellen zu
finden sein.
Das verstehe ich nicht, bitte noch einmal erläutern.
Warum sind Charts mit verschieden Zeitachsen, also Wochencharts, 1
Minutencharts, etc. analysierbar und weisen die gleichen Patterns auf?
Da sind wir uns ja einig, Thema Fraktale.
Warum werden Support und Resistance Levels bei beiden Charts immer wieder
getestet, die Kurse setzen die Bewegungsrichtung aber nicht fort? Insbesondere beim Zufallschart wäre es dem Zufall doch ein leichtes, nur einen, einen winzigen Punkt unterhalb einer Unterstützungslinie zu fallen. Er tut es aber nicht! Warum funktionieren Fibonacci Retracements beim Zufalls-Chart, es ist doch nur Zufall?
Halt! Das ist erst im Nachhinein so! Kurz VOR oder AN einer Unterstützung
möchte ich den sehen, der eine mehr als 50 %-Chance hat bei der Prognose, ob
der nächste Tick auf- oder abwärts geht.
Zu Fibonacci und Goldenen Schnitt:
Beispiele zum Goldenen Schnitt und den Fibonacci-Ratios kann ich Ihnen auch zu hunderten liefern. Aber beantwortet das die Frage? Sie kommen bei der Fragestellung von der falschen Seite. Die Phänomene kenne ich auch, aber was ist die Ursache? Gibt es eine dritte Person, die alles erschaffen hat und kontrolliert? Sie müssen fragen, warum ist das Schneckengehäuse nach dem goldenen Schnitt gefertigt. Die Anordnung natürlicher Blütenkörbchen, Kaktus- und Agavenblätter oder Sonnenblumen-Samen folgt der Fibonacci-Sequenz. Mit ihr kann in der Computersimulation die Anordnung und Winkel der Elemente berechnet werden. Erfolgt auch nur die kleinste Abweichung im Winkel, so entsteht nicht ein Blütenkopf, sondern eine Spirale.
Wieder sind wir uns einig.
Nur, woher weiß die Natur das. Ist die Evolution zielgerichtet? Wohl kaum.
DAS kann ich nicht akzeptieren! Eine nicht-zielgerichtete Evolution? NO
SIR!
<< Auch wenn Sie Kursziele (wie gerade eben wieder) nennen, glauben Sie
dann, den Zufall vorhersehen zu können?>>
Unter Zufall verstehen die meisten Menschen per se etwas undefinierbares Schlechtes. Schauen sie sich meinen Zufalls-Chart an.
Bestehen die Zeitreihen aus einem wilden Zick-Zack? Sehen sie sich Mandelbrot`s
Apfelmännchen an, ist dort ein wildes Durcheinander zu erkennen. Nein, das Apfelmännchen erscheint mit seinen selbstähnlichen Strukturen in voller
Schönheit. Und unserer Zufalls-Chart? Es ist hier ein Dreieck zu erkennen,
dort eine Unterstützungslinie, die wiederum in einem Monatschart wie auch in
einem 1-Minutenchart wiederzufinden sind. Machen Sie sich einmal Gedanken darüber.
Das tue ich ständig. Ich fürchte, wir kommen nicht weiter. Vielleicht helfen uns die anderen bei der Diskussion.
Jetzt eine konkrete Frage zum Verständnis: Verstehe ich Sie richtig, dass
Zufalls-Charts Chartformationen produzieren, deren weiterer Verlauf
prognostizierbar ist? Wenn ein Zufalls-Chart also z. B. mit der Spitze eines
Dreiecks aufhört, denken Sie dann, den weiteren Verlauf, also den
zwangsläufig kommenden Ausbruch, in der Richtung prognostizieren zu können?
Oder zumindest nach der ersten erkennbaren Richtung?
Gruesse Dr.B.
<B<Grüße zurück![/b]
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<HR>
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