- Ich Aktie und Abstaubermentalität - R.Deutsch, 12.01.2002, 10:54
- Re: Ich Aktie und Abstaubermentalität - Standing Bear, 12.01.2002, 12:05
Re: Ich Aktie und Abstaubermentalität
>Taktiker hat einen sehr schönen Gedanken ins Spiel gebracht, den Gedanken der"Ich Aktie".
>Also die Idee, in die Ausbildung eines jungen Menschen zu investieren, gegen eine Beteiligung am künftigen Einkommen. Aber dann hat er gleich Angst vor der eigenen Courage bekommen und die sozialistische Abstaubermentalität hat ihn wieder überwältigt. Er schreibt:
> Den Gedanken finde ich nur bedingt vernünftig: Ich erwarte eher, Ausbildung für jeden finanzierbar zu machen, OHNE sich in Abhängigkeit begeben zu müssen. Was ich da als Ausblick gab, ist MIR eher unheimlich...zumal es schnell über bloße Ausbildungsfinanzierung hinausgehen wird. ALLES wird sekurisiert, jedes erdenkliche Risiko, jede Last. Entsprechend umfassend wird das Netz von Abhängigkeit.
>Also die Gesellschaft soll gefälligst dafür sorgen, dass aus mir was wird. Sie soll meine Ausbildung finanzieren, OHNE dass daraus für mich eine Verpflichtung erwächst. Konkret heißt das, dass die Arbeiter meine 30 Semester-Ausbildung zum Intellektuellen zu finanzieren haben, das höhere Einkommen steht mir später alleine zu. Jeder versucht jeden trickreich auszubeuten. Wäre es nicht besser, ein System zu installieren, das einen fairen Ausgleich von Geben und Nehmen herstellt? Der kapitalistische Ansatz hat genau das im Sinn (zumindest theoretisch).
>Gruß
>R.Deutsch
Wissen sollte nicht nur als Ware betrachtet werden. Ich finde es immer wieder pervers, wirklich alles in Zahlen und Geldeinheiten zu fassen! Die Gesellschaft hat dafür zu sorgen, daß jeder eine ordentliche Grundausbildung erhält, die er dann selber ausbauen kann. Wer durch seine universitäre Ausbildung zum Spitzenverdiener wird, hat in Zukunft auch die progressive Einkommensteuer zu zahlen. Um dem"Bummeln" zuvorzukommen, wird eben nur noch das Erststudium ggf. mit Bafög gefördert und alles andere mit Studiengebühren belegt. Ist doch kein Drama. Reinhard, die Grundlagen der Gesellschaft bzw. die Basisarbeit jeglicher"Bildung" wird in der Grundschule geleistet. Wenn die Gesellschaft weiter verrottet, dann ab hier. Und hier wird leider nicht investiert, was Blitzmerker Rau auch erkannt hat (haleluja, den gibt es ja auch noch!). Wenn hier richtig gearbeitet wird und die richtigen Werte vermittelt werden, stellt sich alles andere leichter dar.
Gruß
J.
p.s. Vernünftige Schulausbildung ohne intakte Elternhäuser funktioniert aber auch nicht, so daß wir hier leider einen Zirkelschluß haben. Es muß eben wirklich einen"Ruck" geben, der gleichzeitig von oben und unten kommt. Aber wer hat daran ein Interesse? Lies mal die hervorragende Übersetzung von Schlaufuchs. Dummheit ist für dieses System PERFEKT.
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