- Im TV / Südwestfunk: Über Barschel usw. bis 2 Uhr 40 (owT) - LenzHannover, 07.03.2002, 22:19
- Immerhin das über Aldo Moro war/ist brauchbar (owT) - LenzHannover, 07.03.2002, 23:36
- Re:.. über Aldo Moro war/ist brauchbar - das habe ich leider verpaßt.. - nereus, 08.03.2002, 08:50
- Immerhin das über Aldo Moro war/ist brauchbar (owT) - LenzHannover, 07.03.2002, 23:36
Re:.. über Aldo Moro war/ist brauchbar - das habe ich leider verpaßt..
.. aber ob mir da wirklich was entgangen ist wage ich fast zu bezweifeln.
Hallo Lenz!
Ich frage mich immer wieder ob es eigentlich noch Sinn macht solche Hintergrundsendungen überhaupt anzusehen. Das Strickmuster ist immer dasselbe.
Scheinen die unsichtbaren Fäden von Rechtshändern (hinsichtlich des politischen Hintergrundes) gezogen, wird die Sache natürlich geheimnisvoll umwittert dem staunenden Zuschauer präsentiert.
Damit können ja wieder die Urreflexe des deutschen Schäferhundes im pawlowschen Zwinger trainiert werden.
So was richtig plausibles kommt dann zwar auch nicht zustande, aber an den geäußerten Vermutungen könnte ja zumindest was dran sein usw..
Nun gut, wenn man keine richtigen Beweise hat bleibt nur noch die Spekulation.
Das geht uns ja allen so.
Aber beim Spekulieren sollte man doch sicher in verschiedene Richtungen schauen dürfen oder?
Der unsägliche Medienreferent Rainer Pfeiffer erklärt erneut das ihn moralische Skrupel geplagt haben. Den Flugzeugabsturz und sein haarscharfes Überleben hat Uwe Barschel medien- und wahlkampfwirksam einzusetzen gewußt. Das war für unseren lieben Herrn Pfeiffer dann doch etwas zuviel. Es tut immer wieder gut zu hören, daß in unserer Presselandschaft solche vereinzelten Lichtgestalten auftauchen.
Eine Schmutzkampagne gegen Engholm, im Sinne Barschels, loszutreten, war für Herrn Pfeiffer nicht ganz so arg. Dann später auch noch die Fronten zu wechseln und dem einstigen Auftraggeber den"öffentlichen" Todesstoß zu versetzen - ach was. Den moralischen Hut hat Herr P. sicher auf der SPIEGEL-Ablage leichtfertig vergessen.
Aber eine günstige Gelegenheit, wenn man diesen Begriff hier überhaupt verwenden darf, zu nutzen um Wahlstimmen zu ködern, dies ist gegen das Ehrgefühl eines Medienreferenten.
Herr Pfeiffer, ich verrate Ihnen jetzt was. Aber sagen Sie es bitte niemanden weiter:
"Ich habe aus nicht näher zu nennenden Quellen erfahren, daß der ehemalige Ministerpräsident Barschel diesen Flugzeugabsturz selbst inszeniert hat. Und zwar nur um Wahlstimmen einzufangen.
Ja ja, so war das damals. Und das drei weitere Personen sterben mußten, war auch kalkuliert.
Mhhmm! Der Barschel war das Schwein schlechthin, der ging sogar über Leichen."
Daher auch das Ehrenwort. Er wußte genau das dies gelogen war.
Er arbeitete gerade weiter an seiner Inszenierung. Dies wurde auch nicht vergessen dem Zuschauer mitzuteilen, damit es ja auch richtig sitzt im Hirnkasterl.
Der Urlaub im Süden war keine Erholung vom Streß sondern Teil des Planes.
Der Abstecher nach Genf war ebenfalls kühl und strategisch geplant. Er plante eben seit Wochen seinen sensationellen Badewannenabgang. Damit hinternach alle glauben, man hätte ihn, das Planwunder, umgebracht.
Schade das seine Ostkontakte zum STASI so kurzweilig waren.
Mit einer derartigen Planungskapazität, die aber auch wirklich alles minutiös bis hin zum eigenen Ableben so kühl und strategisch sicher angeht, hätten wir im Osten wahrhaftige Erfolge gefeiert.
Also bis zum Leiter der zentralen staatlichen Plankommision hätte er es allemal gebracht.
Komisch, die RAF-Terroristen fanden in der DDR Unterschlupf.
Für Barschel wäre eine Einzimmerwohnung in"Hohenschöngrünkohl" sicher zu spartanisch gewesen. Da scheidet man doch lieber gleich aus dem Leben.
Jo jo, so war er der Uwe B. Perfide bis in die Haarspitzen.
Wahrscheinlich hat er sogar noch zuvor die Schweizer Justiz bestochen damit eine junge und völlig überforderte Untersuchungsrichterin den Fall lösen muß und damit erst recht die Gerüchteküche in Gang setzt.
Und die"Maus" vom Verfassungsschutz war auch nur zugegen weil man den Irrläufer Barschel nicht völlig außer Kontrolle geraten lassen wollte. Der hätte es doch glatt fertiggebracht das ganze Hotel Beau Rivage in die Luft zu jagen um seinen Tod bedeutungsvoll zu umkränzen.
Herr Barschel wäre ja nicht der erste Politiker gewesen der zunächst jämmerlich abstürzte und später wieder als verdienstvolle Persönlichkeit an andere Stelle hätte auftauchen können.
Er hatte wohl keine guten Beziehungen die ihn für Monate aus der öffentlichen Schußlinie gebracht hätten und ihn dann später, wenn sich der Sturm gelegt hat, wieder in eine gut bezahlte Stelle zu hieven.
Da scheidet man dann doch lieber spektakulär aus dem Leben.
Das er den entscheidenden Joker einsetzen wollte, um seine Haut zu retten, wurde ihn wohl wirklich zum Verhängnis.
Doch in diese Richtung zu recherchieren kann eben sehr gefährlich werden.
Das mußte der Privatdetektiv von Barschels Bruder schmerzlich erfahren und die kürzliche Hinrichtung des US-Journalisten, der auf der Spur des Schuhbombers war, dürfte wohl aus ähnlicher Quelle gespeist worden sein.
Aber naja, wenn die CIA-Verstrickungen zum weltweiten Terror mit außerirdischen Leichnamen serviert werden, sollte man im Fall Barschel die Erwartungen nicht allzu hoch hängen.
Alles wie gehabt.
Gut das man noch per Glauben in die spirituelle Welt flüchten kann.
Andernfalls wäre dieser alltägliche Jammer fast nicht mehr zu ertragen.
mfG
nereus
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