- USA: Luxus-Eigenheime finden keine Käufer mehr - Dionysos, 20.11.2002, 13:11
- das passt auch dazu: (mL) (owT) - futzi, 20.11.2002, 15:19
- Immobilienfond: Ein echtes Schnaeppchen?? (Anruf der Bank bei mir) - Josef, 20.11.2002, 18:06
- Re: Immobilienfond: Ein echtes Schnaeppchen?? (Anruf der Bank bei mir) - XERXES, 20.11.2002, 18:32
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USA: Luxus-Eigenheime finden keine Käufer mehr
-->New York, 18. November (Bloomberg) - Obgleich der Eigenheimmarkt im den USA weiterhin boomt und auch im dritten Quartal mit 5,36 Mio. verkauften Einheiten die Umsatzzahlen im Jahresvergleich um einen weiteren Prozent gestiegen sind, werden erste Anzeichen einer Trendwende erkennbar: Im Luxussegment - das sind Häuser und Wohnungen mit einem Kaufpreis ab einer Million Dollar aufwärts - sind die Verkaufszahlen um zehn Prozent auf landesweit 4.890 verkaufte Einheiten zurückgegangen.
Der Finanzberater Christopher Apgar bot vor einem Monat sein New Yorker Apartment für 2,15 Mio. US-Dollar zum Verkauf an. Doch die Interessenten für das großzügige Drei-Zimmerappartement mit Bibliothek, italienischer Granitküche und Blick auf das Empire State Building blieben bislang aus.
Vor dem Fünf-Jahrestief des Standard & Poor's 500 Index am 9. Oktober haben Wohnungen an der Upper East Side mit einer Ausstattung wie dieser binnen Tage den Besitzer gewechselt, da sind sich die Immobilienmarker einig. Der mit Ebenholzintarsien verzierte Ahornfussboden und eine 75 Quadratmeter große Terrasse machen die Wohnung von Apgar zu einer echten Perle."Ich wünschte, ich hätte die Wohnung einen Monat früher angeboten", sagt Apgar, der seit dem 31. Oktober den Preis auf 1,99 Mio. Dollar zurückgenommen hat."Dann wäre sie jetzt bereits verkauft". Da sein Sohn jetzt das College besucht, plant Apgar, eine kleinere Wohnung zu beziehen.
Ã-konomen erkennen den Anfang vom Ende des Immobilienbooms in Amerika."Wenn die Verkäufe im Luxussegment sinken, wird bald auch der Gesamtmarkt folgen", glaubt Michael Sklarz, Leiter für Immobilienbewertung bei Fidelity National Information Solutions in Santa Barbara, Kalifornien."Ein Rückgang im Spitzensegment weist eindeutig darauf hin, dass sich die Preise insgesamt an einem Scheitelpunkt befinden".
Der Nachfragerückgang im Spitzensegment des Immobilienmarktes ist ein erstes Anzeichen dafür, dass wohlhabende Bürger weniger Geld für ihr Eigenheim zahlen wollen oder können. Die Talfahrt an den Börsen - der S&P-500-Index hat seit dem 24. März 2000 bereits 40 Prozent verloren - und der Stellenabbau in der Finanzbranche, der in den vergangen 20 Monaten 65.400 Mitarbeiter den Job gekostet hat, dürften wesentlich dazu beigetragen haben."Die Bewegungen an der Wall Street werden vom Luxussegment im Eigenheimmarkt nachvollzogen - nur eben mit einiger Verzögerung", erklärt Hall Willkie, Präsident von Brown Harris Stevens, der Makler-Agentur im Stadtteil Manhattan, bei der das Apartment von Apgar zum Verkauf steht.
In New York ging die Zahl der Verkäufe unter den teuersten zehn Prozent des Haus- und Wohnungsmarkts - mit einem Durchschnittspreis von 3,13 Mio. Dollar - im dritten Quartal um 18 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal zurück. Die Arbeitslosenquote in der Metropole stieg in der Zeit auf ein Vier- Jahreshoch von 7,9 Prozent. Im Bundesstaat Kalifornien, in dem 65 Prozent aller Luxuseigenheime der USA stehen, ist die Zahl der für mehr als eine Mio. Dollar verkauften Eigenheime um 9,5 Prozent eingebrochen. Der Markt für Eigenheime bricht in der Regel zunächst im teuersten Segment weg, erklärt Sklarz. Denn wohlhabende Menschen kaufen eher aus Lust an Veränderung denn aus Notwendigkeit.
Auch der sich abschwächende Preisanstieg im Gesamtmarkt deutet auf eine Trendwende hin: Nach 8,1 Prozent im ersten Quartal und 7,5 Prozent im zweiten Quartal hat sich der durchschnittliche Kaufpreis eines Eigenheims jetzt um 7,2 Prozent auf 161.800 Dollar verteuerte. Der bundesweite US-Verband der Immobilienmakler erwartet einen Preisanstieg von 4,2 Prozent im kommenden Jahr, was dem Trend der letzten zwanzig Jahre entspräche.
Nach Angaben von DataQuick Information Systems Inc. war der Rückgang von zehn Prozent im dritten Quartal der größte Umsatzeinbruch seit dem vierten Quartal 2001, nach den Terrorattacken auf das Welthandelszentrum in New York. Noch im zweiten Quartal 2002 hatten sinkende Aktienkurse dem Luxussegment ein Umsatzplus von 68 Prozent beschert, da Investoren in der Immobilienanlage einen sicheren Hafen für ihr Kapital suchten. Der Gesamtmarkt, der sich nach wie vor gut behauptet, wird auch durch die niedrigen Zinsen für Hypothekenkredite unterstützt. So fiel der Zins für Hypotheken mit einer Laufzeit von 30 Jahren in der vergangenen Woche auf ein 37-Jahrestief von 5,94 Prozent.
Quelle: http://quote.bloomberg.com/fgcgi.cg...eiter...&s=APdjZbRCuVVNBOiBM

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