- Beobachtungen Dottore/Dr.Hamer - chiron, 25.04.2003, 07:30
- Neue Medizin neue Ã-konomie, Freigeld und xxxxxxxismus - Turon, 25.04.2003, 15:00
- Re: Neue Medizin neue Ã-konomie, Freigeld und xxxxxxxismus - chiron, 25.04.2003, 15:47
- @elli, koenntest du den Text von ueberfluessigen underlines und bolds befreien? (owT) - SchlauFuchs, 25.04.2003, 15:51
- Re: @elli, koenntest du den Text von ueberfluessigen underlines / ja, mache ich (owT) - - Elli -, 25.04.2003, 15:53
- Re: Suuper-Beitrag!"cheirein =? - dottore, 25.04.2003, 21:51
- Neue Medizin neue Ã-konomie, Freigeld und xxxxxxxismus - Turon, 25.04.2003, 15:00
Re: Suuper-Beitrag!"cheirein =?
-->Hi Chiron,
ich gratuliere vorweg!
Nur das hast Du vielleicht zu hart gesehen:
>Was dottorsche Theorien angeht, bin ich mit ihm im weitesten Sinne einverstanden. Bis auf die Tatsache, daß er den Zins nicht hinreichend negativ sieht.
Ich sehe nur die Abgabe (census-Zins)"negativ" in dem Sinne, das jede Macht das von ihr"Geschaffene" automatisch wieder zerstört - erleben wir gerade leider wieder.
>Die Welt wächst zwar mit dem Zins das ist richtig, doch eines muß man sich vor Augen halten: solange der Zins existiert, kann keine Entschuldung
>tatsächlich einsetzen, sobald seine Auswirkung auf das ökonomische System bereits"krebsartig" wirkt. Zins, Zinseszins, Zinseszinseszins usw.
So ist es. Nur: Ich fordere es nicht etwa, sondern versuche es nur zu beschreiben.
>Daher ist auch die Freigeldtheorie mit akzeptierter Selbstbeschneidung eigener
>Forderungen wesentlich näher an der Natur, als unserer immer positiver Zins -
>der mal etwas stärker und mal etwas schwächer gewichtet wird (zwischen 0,05% - bis 70%).
Die FG-Wirtschaft ist eine Selbsterhaltungswirtschaft - und dagegen habe ich keinerlei Einwände. Allerdings muss ich sagen, es ist"ungerecht", da wir"Alten" alles haben durften, was die"Jüngeren" leider dann nicht haben werden. Ein De Tomaso ist zum Selbsterhalt nicht notwendig.
>Zins ist zwar ein Garant für Wachstum
Ja, verursacht es. Der"Druck"...
>- auf der anderer Seite ist er der Mittel
>dazu gesamte Völkerschichten zu enteignen.
Zins als Abgabe, sehr wohl, siehe Abgabenquote weltweit seit 1950...
>Dottore hat offenbar in seinem ansonsten absolut logischen Denken eine Art mathematischer Definitionslücke:
>auf allen Punkten seiner Theorie mag er zu einem Ergebnis kommen, doch an einem
>Punkt - da wo es eigentlich entscheidend ist - liefert ihm die erarbeitete Formel überhaupt kein Ergebnis - keine Null, keine Division by Zero, gar nichts.
Was soll ich dazu sagen?
>Er ist dazu übergegangen, diese Definitionslücke als natürliches, notwendiges Übel zu akzeptieren - damit alles andere das Zeitraumkontinuum, so wie wir es haben - in unserer debitistischer Zinsgesellschaft die Wohlstand genießt zu akzeptieren.
Die Beschreibung eines Zustands ist nicht dessen Bejahung.
>In der Gleichung wird aber sehr wohl die Not der anderer Erdballhälfte unterschlagen (=> Begründung: keine Marktwirtschaft und Sozialismus führt zu Nichts) ebenfalls wird unterschlagen, daß der Zins in negativem Sinne zur Enteignung führt.
Führt nicht zu dem, was der Kapitalismus leistet, unbestreitbar.
>Nur als Beispiel:
>Ein Unternehmer leiht sich bei der Bank 100.000 Euro zu 10% kauft Maschinen etc. Mit Hilfe seiner Maschinen und des eingesetztem Kapitals erwirtschaftet er
>eine Rendite von 10% + Wiederbeschaffungswert der Maschinen.
Hoffentlich.
>Er kann trotz debitistischer Leistung als Unternehmer, bedingt der Zinshöhe und eigenen Gewinnen die durch Zins aufgefressen werden seinen Kredit - trotz Arbeit gar nicht zurückzahlen - es sei denn er verkauft die Maschinen zum Anschaffungspreis.
Nein, er selbst nicht. Das müssen ihm schon die"Nachschuldner" abnehmen. Erscheinen die nicht - vorbei!
>Es ist vollkommen egal was er macht: schafft er sich bessere Maschinen an,
>die die Rendite auf 20% steigern, wobei er 10% zurückzahlt - ist zwar seine
>Finanzierung geglückt - aber - dafür enteignet er andere, an dem er seinen errungenen Preisvorteil (diese zusätzliche 10%) nicht weitergibt.
So ist es auch wieder nicht. Er enteignet nur den, der es freiwillig mit sich machen und als Nachschuldner auftreten lässt - siehe Autokauf auf Kredit.
Wer braucht denn so was?
>Seine Wirkung erreicht niemals die Nulllinie wo tatsächlich alle Bedürfnisse
>befriedigt werden - denn von nun an, wird er - neben der Bank die er noch Geld schuldet Mitgläubiger.
Die Gläubiger wechseln, die Schuldner ebenfalls. Und auch durcheinander. Ich war lange genug Nettoschuldner, jetzt bin ich Nettogläubiger.
>Und so geht es weiter und weiter - die Bank und nun auch unserer Breakpointer -
>verleihen das überschüssige Geld - daraus werden gelegentlich wieder Breakpointer bis die ganze Masse der Menschen die beide mit Kredit und Ware beliefern entweder keinen Kredit bekommt, oder sich die Ware nichtz mehr leisten kann.
Es gibt kein"überschüssiges" Geld. Geld existiert NIEMALS netto. Es gibt entweder zusätzliche, neue, andere, gleiche Schuldner mit Schulden - oder die Schuldner gehen unter.
>Und das ist der Punkt, wo es kein Halten mehr gibt. Die Masse ist hungrig, verärgert enttäuscht, die Gläubiger bekommen Angst weil sie sich nicht vor der Masse richtig geschützt fühlen. Kein Wunder also, daß irgendjemand von beiden Seiten in vier Boeingflugzeuge einsteigen und Selbstmord und Terror begehen.
>;)
Na, na. Das als Verzweiflungstat eines überschuldeten Schuldners hinzustellen? Aber sei's drum. Grundsätzlich ist es richtig, dass dieses (staats- bzw. machterzwungene!) Phänomen"Wirtschaften unter permanent sich steigenderem Schuldendruck" zu Ausfallerscheinungen führen muss.
Nimm also die Macht weg, nimmst den Staat also weg, den bewaffneten Zwang - dann gibt es weder Privateigentum, noch Geld oder gar Zins.
Du müsstest also schon den Hebel dort ansetzen."Dos moi pou sto" (greich. = Gib mir den Punkt, wo ich stehen muss, um ansetzen zu können).
Setz also bei der Staatsmacht und ihrem bewaffnetem Zwang an - eine Lebensaufgabe.
Viel Glück, Chiron!
PS: Cheiron von cheirein = gewalttätig handeln - dann tu's auch![/b]
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