- "Deutschlands Schwächen besonders akut" (Spiegel) - Sascha, 18.09.2003, 16:37
- Wirtschaft: Deutschland als Klotz am Bein - Sascha, 18.09.2003, 16:42
- IWF - das ist doch der Laden, der die Krisen mitverursacht, oder? - Turon, 18.09.2003, 16:51
- Re: Also gäb's ohne IWF keine Krisen? - dottore, 18.09.2003, 18:05
- Moment mal... - chiron, 18.09.2003, 23:47
- Re: Moment mal... - Euklid, 19.09.2003, 08:23
- Re: Ja, hinterm IWF steht immer der Steuerzahler (er weiß es nur nicht) (owT) - dottore, 19.09.2003, 10:28
- Re: Moment mal... - dottore, 19.09.2003, 10:26
- Re: Moment mal... - Euklid, 19.09.2003, 08:23
- Moment mal... - chiron, 18.09.2003, 23:47
- Re: Also gäb's ohne IWF keine Krisen? - dottore, 18.09.2003, 18:05
- Re: Die Melkkuh ist ein Klotz am Bein. Wir gehen herrlichen Zeiten entgegen (owT) - Tempranillo, 18.09.2003, 16:58
- IWF - das ist doch der Laden, der die Krisen mitverursacht, oder? - Turon, 18.09.2003, 16:51
- Re: Deutschland ist wie eine große Fabrik - Bob, 18.09.2003, 17:45
- Wirtschaft: Deutschland als Klotz am Bein - Sascha, 18.09.2003, 16:42
"Deutschlands Schwächen besonders akut" (Spiegel)
--><font size=5>"Deutschlands Schwächen besonders akut"</font>
Es ist eine schallende Ohrfeige für die deutsche Wirtschafts- und Finanzpolitik. Der Internationale Währungsfonds geht in seinem neuesten Ausblick für die Weltwirtschaft mit der Bundesrepublik hart ins Gericht. Trotz der Reformen der Schröder-Regierung sei das Land ein akuter Pflegefall.
Dubai - <font color="#FF0000">Deutschland trage die Hauptschuld an Europas verhaltenem Wirtschaftswachstum</font>, schreiben die Experten des IWF in ihrem Weltwirtschaftsausblick, der am Donnerstag in Dubai veröffentlicht wurde."<font color="#FF0000">Die deutsche Wirtschaft</font>", heißt es in dem Papier,"<font color="#FF0000">bleibt im dritten Jahr in Folge schwach. Das... bedroht.. die Aufschwungaussichten der Region</font>." Die Euro-Zone sei durch die"<font color="#FF0000">anhaltenden Schwierigkeiten in Deutschland negativ beeinflusst</font>".
In diesem und im kommenden Jahr rechnet der IWF für Deutschland mit einem gesamtstaatlichen Defizit von jeweils 3,9 Prozent. Minister Hans Eichel (SPD) hatte vor kurzem eine Defizitprognose für 2003 von 3,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nach Brüssel gemeldet. Im Spätherbst will er einen Nachtragshaushalt für dieses Jahr vorlegen. Danach seien verlässlichere Aussagen auch für 2004 zu treffen.
Positiv äußerte sich der IWF zu der Agenda 2010 der Bundesregierung. Allerdings hält der IWF die geplanten Sozialreformen nur für"<font color="#FF0000">den Anfang eines nötigen Reformpakets</font>". <font color="#FF0000">Die Ã-konomen lassen keinen Zweifel daran, dass sie die Lage Deutschlands für sehr ernst halten</font>:"Auch wenn das schlimmste wohl vorbei ist, bleibt der Ausblick (in Europa) kurzfristig trübe: <font color="#FF0000">intern und extern sind die Schwächen in Deutschland besonders akut</font>."
Deutschland letzter beim Wachstum
Von den Industrieländern beurteilen die Konjunkturforscher die Lage nur in den USA und Japan heute besser als noch vor sechs Monaten. Für die Eurozone korrigierten sie ihre Prognose dagegen nach unten. <font color="#FF0000">Deutschland ist das einzige große Industrieland der Welt, für das der IWF in diesem Jahr mit keinem Wachstum rechnet</font>. Es besteht vielmehr sogar die Gefahr, dass es hier zu Lande durch eine wie immer geartete"Schockeinwirkung" zu einer Deflation komme.
Für 2004 geht der IWF von 1,5 Prozent Wachstum aus. Damit hat die Institution ihre Erwartungen für Deutschland im Vergleich zur Frühjahrsprognose um rund einen halben Prozentpunkt zurück genommen. Lediglich für Japan fällt die Prognose mit 1,4 Prozent noch vorsichtiger aus.
Trotz der optimistischen Zukunftsperspektive waren die Experten vor zahlreichen Risiken für die Weltwirtschaft: ein starker Dollarverfall könne den Euro so teuer machen, dass die Wachstumspflänzchen in Europa im Keim erstickten. Damit werde das Leistungsbilanzdefizit in den USA zwar zurück gefahren. Doch könne dies die Binnennachfrage hemmen und damit die für die gesamte Weltwirtschaft wichtige Konjunkturlokomotive bremsen.
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,266143,00.html, Spiegel Online, 18.09.2003
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