- Oldystunde - mit Candy - Oldy, 19.11.2000, 03:07
- Re: Oldystunde - mit Candy - der himmliche Huni (ein Oldy-Märchen) - dottore, 19.11.2000, 12:55
- Re: Oldystunde - mit Candy - (ein Oldy-Traum) - Oldy, 19.11.2000, 18:35
- Re: Oldystunde - mit Candy - (ein Oldy-Traum) Vom Paradies, jawohl! - dottore, 19.11.2000, 19:24
- Re: Oldystunde - mit Candy - (ein Oldy-Traum) Vom Paradies, jawohl! - Oldy, 19.11.2000, 20:14
- Re: Oldystunde - mit Candy - (ein Oldy-Traum) Vom Paradies, jawohl! - dottore, 19.11.2000, 20:59
- Re: Oldystunde - mit Candy - (ein Oldy-Traum) Vom Paradies, jawohl! - Oldy, 19.11.2000, 22:43
- Re: Zum 24. Mal die Frage:"Wie kommt Geld von der Druckerei..." - dottore, 19.11.2000, 23:07
- Re: Zum 24. Mal die Frage:"Wie kommt es zur ersten Goldmünze" - Baldur der Ketzer, 19.11.2000, 23:22
- Re: Zum 24. Mal die Frage:"Wie kommt es zur ersten Goldmünze" - R.Deutsch, 20.11.2000, 11:53
- Re: Zum 24. Mal die Frage:"Wie kommt es zur ersten Goldmünze" - dottore, 20.11.2000, 14:26
- Re: Zum 24. Mal die Frage:"Wie kommt es zur ersten Goldmünze" / ich auch - JüKü, 20.11.2000, 14:32
- Re: Zum 24. Mal die Frage:"Wie kommt es zur ersten Goldmünze" - dottore, 20.11.2000, 14:26
- wie kam/kommt den der erste Euro in Umlauf? (owT) - Citrus, 20.11.2000, 23:38
- Re: wie kam/kommt den der erste Euro in Umlauf? das war so: mT - Baldur der Ketzer, 21.11.2000, 00:08
- Re: Zum 24. Mal die Frage:"Wie kommt es zur ersten Goldmünze" - R.Deutsch, 20.11.2000, 11:53
- Re: Zum 24. Mal die Frage:"Wie kommt Geld von der Druckerei..." - Oldy, 20.11.2000, 00:40
- Re: Zum 24. Mal die Frage:"Wie kommt es zur ersten Goldmünze" - Baldur der Ketzer, 19.11.2000, 23:22
- Re: Zum 24. Mal die Frage:"Wie kommt Geld von der Druckerei..." - dottore, 19.11.2000, 23:07
- Re: Oldystunde - mit Candy - (ein Oldy-Traum) Vom Paradies, jawohl! - Oldy, 19.11.2000, 22:43
- Re: Oldystunde - mit Candy - (ein Oldy-Traum) Vom Paradies, jawohl! - dottore, 19.11.2000, 20:59
- Re: Oldystunde - mit Candy - (ein Oldy-Traum) Vom Paradies, jawohl! - Oldy, 19.11.2000, 20:14
- Re: Oldystunde - mit Candy - (ein Oldy-Traum) Vom Paradies, jawohl! - dottore, 19.11.2000, 19:24
- Re: Oldystunde - mit Candy - (ein Oldy-Traum) - Oldy, 19.11.2000, 18:35
- Re: Oldystunde - mit Candy - der himmliche Huni (ein Oldy-Märchen) - dottore, 19.11.2000, 12:55
Re: Oldystunde - mit Candy - der himmliche Huni (ein Oldy-Märchen)
>Der 100 Markschein.
>Die Geschichte mit dem magischen 5 Markstück geht immer von Schuldverhältnissen aus und ist damit ein Schlag ins Leere, der nichts erklärt. Nehmen wir also lieber einen realistischeren 100 Markschein mit dem ein Fremder in einem Ort seine Hotelrechnung bezahlt.
Deine Geschichte geht wieder von einem Schuldverhältnis (!) aus. Denn der Fremde würde seine Hotelrechnung nicht bezahlen, wenn er die Bezahlung seiner Hotelrechnung nicht schuldig wäre. Denn wäre er sie nicht schuldig, würde er mit seinem 100er wieder abreisen.
Es ist also die gleiche Story als wenn der Hotelier den 100er gefunden hätte.
Hätte der Hotelier keinen 100er gekriegt (Zechprellerei) müsste er dennoch seine Angestellten bezahlen, die das Zimmer sauber machen, die Wäsche waschen usw. - aber womit?
Hätte der Hotelier das Zimmer nicht vermietet, hätte er doch Kosten für das Zimmer gehabt, das er es ja finanzieren musste (Grundstücksanteil, Einrichtung, Service, Nachtportier usw.). Er hätte also durch die Nichtvermietung einen Verlust erlitten.
Nun aber hat der Fremde bezahlt. Wo hat er den 100er her? Hat er ihn gefunden? Hat er ihn geschenkt gekriegt? Oder hat er ihn als Reisekosten von seinem Chef erhalten? Dann hätte der Chef den 100er auch wieder wirgendwo her haben müssen, z.B. hat er ihn sich irgendwo geliehen?
Damit sind wir wieder bei der von Dir nicht beantworten Frage, woher den (Bar)geld überhaupt kommt. Dass es in einer Druckerei gedruckt wurde, ist unstreitig. Aber jetzt schau Dir den Huni an. Er hat einer Seriennummer usw. Wie kam der Hunderter von der Druckerei in die Tasche des Fremden?
>Dann kauft damit der Hotelier für 100 Mark Fleisch vom Fleischhauer, der kauft ein Lamm vom Bauern, der bezahlt damit den Maler der ihm die Stube ausmalte. Der Maler kauft damit vom Gärtner Pflanzen und der kauft beim Goldschmied dafur einen Ring. Der Goldschmied geht zum Krämer und kauft sich eine Badehose und der kauft mit dem erhaltenen Geld beim Bäcker Brot und so kann man das endlos weiter verfolgen. Was ist aber da passiert und es ist egal ob dieser 100 Markschein Falschgeld war oder nicht. Er hat, laßt uns nachzählen, 800 Mark wert an Warenumsatz ermöglicht.
Dass der Huni von einem Geschäftsmann zu einem anderen weiter gereicht werden kann, wird niemand bestreiten. Das geht also solange, bis alle Waren aufgebraucht sind. Das Brot und weg (gegessen), die Badehose auch (trägt jetzt der kleine Willi). Alle Geschäftsleute haben ihre Länger geräumt und alles, was sie hatten ist an die Kunden gewandert und die haben es verkonsumiert. Jetzt hat nur noch der Bauer (Beispiel) den Huni. Der kann jetzt damit Futtermehl kaufen und ein neues Lämmlein aufziehen.
Aber womit bezahlt der Bäcker das Mehl, womit der Maler neue Farben, womit der Textilfritze eine neue Badehose? Die haben ja jetzt keinerlei Geld mehr. Also?
Also müssen sie wieder ihre Läger auffüllen und dazu - da sie ja kein Geld mehr haben - Schulden machen bzw. anschreiben lassen. Und schon haben wir den Debitismus bewiesen (Dankeschön, Oldy):
1. Zusätzliche Prodsuktion kann nur mit Hilfe neuer Schulden in die Welt kommen.
2. Alle alten Schulden verschwinden im Konsum.
>Nehmen wir nun an, daß das an einem Tag geschah und am nächsten geht es so weiter und weiter und weiter für ein ganzes Jahr. Da waren es nach 6 Geschäftstagen (den Sonntag wollen wir als gute Christen auslassen) 4800 Mark und am Ende des Jahres in 52 Wochen genau 249,600 Mark. Runden wir es auf, denn da ist ja ein Extratag im Jahr und sagen 250,000.
Wunderbar. Für 250.000 sind nun Waren gekauft u n d verbraucht worden.
>Da hat sich doch der einzige 100 Markschein 2,500 mal von einer Hand in die andere bewegt und wie wir gesehen haben eine Viertelmillion an Umsatz gebracht, wo jeder Verkäufer sicherlich 10% Profit gemacht hat, also insgesamt 25,000 Mark Profit mit einen einzigen 100 Markschein, der womöglich noch gutgemachtes Falschgeld war.
Jetzt zum Profit. Jeder Verkäufer hat also 25.000 Umsatz gemacht. Die Waren, die er brauchte, um Umsatz machen zu können (sonst hätte er ja keinen Umsatz machen können) hat er hergestellt (und da wir in einem einzigen Ort bleiben, eben auch in diesem Ort). Und zwar so: 25.000 abzüglich 10 % Gewinn (von oben gerechnet) macht 22.500. Diese 22.500 müssen in Deinem Ort als Nachfrage vorhanden sein, beim Bäckerburschen, beim Knecht des Bauern, bei der Näherin der Badehose. Mehr als die jeweils 22.500 können als Nachfrage nur leider nicht vorhanden sein. Jetzt will aber jeder 2.500 Mark Gewinn realisieren. Wo kommt das Geld her (wir bleiben in dem einen Ort), um den Gewinn zu realisieren?
Ich weiß, es fallen Heerscharen von Fremden ein, und bringen das zur Realisierung des Gewinns benötigte Geld mit. Der Hotelier ist ausgebucht und baut an (mit welchem Geld?), der Bäcker baut eine neue Bäckerei (mit welchem Geld?), usw.
Das ist übirgens der von Bernd hier eingeführte"Multiplikator". Zu dem hatte ich ja gesagt, dass er funktioniert, aber n u r wenn in Höhe der jetzt eintreffenden Zusatznachfrage wiederum eine Zusatzverschuldung stattfindet.
Dein Beispiel ist just das der Markträumung mit Hilfe von vorhandenem Geld (ohne Gwinne und selbstverständlich ohne Zins; denn wenn der Fremde ein Jahr später erst eingetroffen wäre und der Zinssatz bei 10 % steht, hätte er ja schon 110 Mark mitbringen müssen).
Dein Hunderter, jetzt Mal einfach gesagt, deckt alle vorhandenen Schulden ab, alle Waren werden umgesetzt und zu geforderten Marktpreisen realisiert, alle Waren sind verkonsumiert. Und Dein Märchen ist zu Ende. Dein Ort ist schuldenfrei und warenfrei. Die Geschäfte sind putzleer, die Mägen der Bewohner voll und ihre Kaufwünsche erfüllt.
Und dann kommt der TAG DANACH. Und wie geht's in Deinem Märchen dann wohl weiter?
>Versteht ihr jetzt wie Bargeld funktioniert oder vielleicht besser gesagt funktionieren könnte, denn augenscheinlich läuft es ja nicht so schnell um. Dieses fehlkonstruierte Geld läuft nur 20 mal im Jahr um anstelle von 500 bis 1000 mal.. Selbst die 2,500 mal aus unseren Beispiel sind ja keine unmögliche Phantasiegeschwindigkeit, oder? Denkt es noch einmal durch. Da hatte jeder eine Stunde Zeit seinen Einkauf zu erledigen, wenn man einen normalen 8 Stundentag nimmt.
Einkauf ist ja nicht Einkauf"als solcher". Sondern es wird gekauft, um die Waren nicht etwa zu haben, sondern, um sie zu verkonsumieren. Ich kaufe doch keine Badehose, wenn ich keine brauche. Und nachdem alle Geschäfte leer gekauft sind, und nur einer noch Deinen Huni haben kann - was dann? (Siehe oben).
Ganz abgesehen davon, dass der Fremde nicht in den Ort zurückkehren wird, da der Hotelier pleite ist und er noch nicht Mal ein Stückchen Brot kaufen könnte.
>Und komisch! Nirgendwo war eine Urschuld und Buchgeld zu sehen. Nur ein einsamer 100 Markschein, Teil der Geldmenge, der als allgemein anerkanntes Tauschmittel und Wertmaßstab (zum Zeitpunkt des Kaufes) akzeptiert worden war.
Die Urschuld ist bis zur Leerung der Geschäfte bedient worden, meldet sich jetzt leider aufs neue. Giralgeld brauchen wird nicht, da Giralgeld niemals zusätzliches Geld"als solches" und vor allem"aus dem Nichts geschaffen" sein kann (sonst würde die Bank in Deinem Modell die Funktion des Fremden ersetzen).
>Niemand hat auch gefragt ob er goldgedeckt sei oder ob er in zehn Jahren noch gleich viel wert sei.. Sehr komisch, nicht wahr?
Das fragt nur jemand, der einen auf heutige Hunis lautenden Rückzahlungsanspruch hat. Ist der Huni in 10 Jahren nur noch einen Zehner wert (kann also statt 100 Broten nur noch zehn kaufen), wird derjenige, der die Forderung (Guthaben) hat, sehr nervös. Glaub's mir!
>Noch eines. Wenn wir jetzt nicht nur den einen 100 Markschein betrachten, sondern alle Geldscheine auf dem Markt, ist es doch klar. daß die spielend alle Waren auf dieser Welt aufkaufen könnten, nicht wahr?
Dann sind alle Waren weg und verkonsumiert. Und das war's dann. Und das Geld ist übrigens auch längst weg, denn es musste fristgerecht an die Notenbank zurückgegeben werden.
>Ja warum tun sie es dann nicht?
>Jeder kann sich die Geschichte ausdrucken und dann seinen VWL Professor fragen, daß er sie ihm erklären soll.
VWL-Professoren sind zwar blöd, sooo blöd sind sie dann aber doch nicht.
>Ich habe sie übrigens so ähnlich auch in englisch geschrieben und habe sie meinem Mechaniker gegeben Er hat in zwei Minuten begriffen wie das Bargeld umläuft und wie oft es verwendet werden kann. Bin neugierig, wie lange Wirtschaftswissenschafter dazu brauchen werden.
Da Dein Mechaniker den Huni nicht mehr haben kann, weil er sich damit ja was beim Bäcker kaufen musste: Wovon kauft er den nächsten Satz Schrauben? Denn die hat er ja in Deine Waage eingeschraubt.
>Ja, bös ist er schon - der Oldy
Nee, nur faul. Er will sein Gehirn nicht martern.
Gruß
d.
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