- Asset bubbles & busts - Folgen Immos Aktien? - dottore, 19.04.2004, 17:36
- Re: Asset bubbles & busts / Dazu: US-Leerstände von Mietwohnungen - - Elli -, 19.04.2004, 18:06
Asset bubbles & busts - Folgen Immos Aktien?
-->Hi,
lt. BIZ folgten (früher und lt. ökonometrischem, also durchaus nachvollziehbarem Befund) den Aktien-Peaks 2 Jahre später grundsätzlich die Immo-Peaks, danach geht's abi, klar für Japan. Aber! Diesmal ist es wirklich anders:
Mit sehr beeindruckenden bubble-charts
Denn die lieben ZBs haben mit ihren Satzsenkungen konterkarieren können (erklärte Fed-Politik, wie bereits diskutiert -"Americans don't have to lose their homes" etc.). Nur ist deren Reservoir halt ziemlich ausgeschöpft.
So kann die Immo-bubble weiterblubbern - against all odds. Es kommt auch nicht auf das schiere Ausmaß des Booms an, sondern nur (noch) auf die ZB-rates.
Danach scheint es sogar möglich, dass die Immo-bubble sogar die nächste Aktien-bubble"finanzieren" könnte - entgegen früheren bzw. ökonometrischen Befunden. Der"wealth effect" in Top-Laune!
Der Stein liegt jetzt also ganz und gar im Garten der ZBs. Gefakte Preisindices hin oder her: es hängt jetzt ziemlich viel von den Refi-Sätzen im privaten Sektor ab. Sollten die hinaufgehen (Infla-Ahnungen oder -Tatsächlichkeiten), können sich die ZBs (Fed, EZB, BoJ als - noch - Sonderfall) dem kaum entziehen.
Wie die Busts ausschauen ist nicht so komisch (Schnitt: 20 % vom jeweiligen ATH, das wiederum vom vorangegangen Low plus 40 gutmachte, so dass die Springprozession 100 auf 140 und dann wieder 110 bedeuten würde und sicher EUKLID freut, aber wie viele Immo-Eigner es schmerzt, werden wir erst sehen).
Dann kommt die Quittung dafür, die"irrational exuberance" in den asset-Märkten nicht nachhaltig genug (z.B. à la Volcker) gebrochen zu haben. Je später, desto herber. Möglicherweise kommt ein Bust mit weit über 20 % Minus daher?
Kurzum: Kommt's zum spill-over, gemessen entweder in den CPIs oder an den Zinsmärkten, wird's doch sehr eng. Danach platzende Housing bubbles, voran GB, AUS, CAN und USA, würden kein Zuckerschlecken werden, sondern eher unruhige Zeiten verheißen.
Denkbar (siehe oben"policy") durchaus, dass sich die ZBs nicht etwa dem Staate zusätzlich öffnen, sondern"unten" bleiben, um nicht Abermillionen von überschuldete Privatexistenzen zu gefährden. Damit käme eine völlig neue Variante ins Spiel!
Schwierig, schwierig... Mich jedenfalls hat die BIZ-Analyse ("What explains the lag length?" -"The recent yet unfinished cycle") beeindruckt. Wer also Lust hat: In Ruhe studieren (hoffe, sie war hier nicht schon mal durchgenommen).
Zahlen für D leider nicht enthalten.
Gruß!

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