- Konkurrenz für den Euro: Der Trend geht zur Zweitwährung - kizkalesi, 30.08.2004, 08:50
- Re: Konkurrenz für den Euro: Der Trend geht zur Zweitwährung - aman13, 30.08.2004, 09:08
- wundert mich, daß das nicht verboten wird (o.Text) - Silberblick, 30.08.2004, 09:25
- z.B. LETS, mit zeitbasierter Währung in Deutschland flächendeckend vorhanden - kingsolomon, 30.08.2004, 10:17
- Re: z.B. LETS, mit zeitbasierter Währung in Deutschland flächendeckend vorhanden - Amanito, 30.08.2004, 12:05
- @dottore: Wettlauf GZ und Pflichtsteuer. Bitte um Korrektur. - Heller, 30.08.2004, 10:54
- Freigeld taugt für's Gesamtsystem nix. - eesti, 30.08.2004, 11:09
- Wenn ich als Händler dann Dollar annehme, arbeite ich also schwarz? - Sorrento, 30.08.2004, 11:28
- Der Unterschied - eesti, 30.08.2004, 11:44
- Ich meinte eher so - Sorrento, 30.08.2004, 12:18
- Re: Ich meinte eher so - Oldy, 30.08.2004, 18:48
- Re: Ich meinte eher so / Wertgarantie - Student, 31.08.2004, 07:55
- Der Händler ist aber an der Grenze des Freigeldsystems - eesti, 30.08.2004, 23:30
- Re: Ich meinte eher so - Oldy, 30.08.2004, 18:48
- Ich meinte eher so - Sorrento, 30.08.2004, 12:18
- Der Unterschied - eesti, 30.08.2004, 11:44
- Wenn ich als Händler dann Dollar annehme, arbeite ich also schwarz? - Sorrento, 30.08.2004, 11:28
- Re: @dottore: Wettlauf GZ und Pflichtsteuer. Bitte um Korrektur. - kizkalesi, 30.08.2004, 11:10
- Freigeld = Schwarzgeld? - beni, 30.08.2004, 11:13
- Re: @Heller: Wettlauf GZ und Pflichtsteuer... / Alles bestens geregelt - Student, 30.08.2004, 11:54
- Re: @Heller: Wettlauf GZ und Pflichtsteuer... / Alles bestens geregelt - Euklid, 30.08.2004, 12:54
- Re: @Heller: Wettlauf GZ und Pflichtsteuer... / Alles bestens geregelt - Student, 30.08.2004, 14:58
- Re: @Heller: Wettlauf GZ und Pflichtsteuer... / Alles bestens geregelt - Euklid, 30.08.2004, 12:54
- Fundstück: Eine steuerliche Beurteilung anhand der Regionalwährung"KannWas" - Stephan, 30.08.2004, 14:08
- Super Sache: Vorsteuer wird nicht anerkannt, Umsatzsteuer geschätzt:-)) - Heller, 30.08.2004, 15:08
- Re: Warum denn keine Regiogelder? - dottore, 30.08.2004, 18:27
- Tut es eine Regio-Rabatt-Karte nicht auch? - FOX-NEWS, 30.08.2004, 19:18
- Freigeld taugt für's Gesamtsystem nix. - eesti, 30.08.2004, 11:09
Re: Warum denn keine Regiogelder?
-->Hi,
das mit der steuerlichen Seite hat sich inzwischen erledigt.
Also schauen wir uns die Regiogelder noch etwas anders an:
1. Es darf doch jedem unbenommen sein, seine Euro in Regiogeld umzutauschen. Dadurch wird das Geld ja nicht"mehr". Die Euro bleiben bei der Ausgabestelle und müssen auf Sicht (Vorlage von Regiogeld) herausgerückt werden. Da das Regiogeld nur regionale Akzeptanz hat (daher auch der Name) ist dies per se ein positiver Moment: Besser man kauft damit sein Bier in Bernau als auf dem Ballermann.
2. Nun zu den - verschieden konstruierten -"Gebühren". Letztlich landen die bei der"Ausgabestelle" und sind, soweit erkennbar, in Euro zu entrichten (anders wäre es auch eine Heidenrechnerei). Die Ausgabestelle hat also"Einnahmen", was die üblichen Fragen aufwirft, vor allem die nach der Rechtsform der Ausgabestelle. Ein Gewerbebetrieb sollte es besser nicht sein, aber ein"gemeinnütziger Verein" wäre von Vorteil. Dazu müssten dann die Erträge (Gebühr minus Kosten) entsprechend verwendet werden. Das ist soweit zu sehen auch der Fall.
3. Am Einfachsten wäre eine Konstruktion, bei der die"Gebühr" (dann wie sub 2 zu verwenden) im Voraus bezahlt würde. Man kauft für 1,05 Euro eine"Marke", die ab dann in den"angeschlossenen" Geschäften für 1 Euro angenommen wird."Schiefe" Umrechnungskurse verwirren nur. In der Buchhaltung geht dann alles seinen normalen 1-Euro = 1-Euro-Gang.
4. Haben die"Marken" (wegen dieses Terminus muss man aufpassen, da die Rechtslage von wegen GZ usw."Marken" auf dem Kieker hat) ein bestimmtes Ablaufdatum, kann es kompliziert werden, z.B. wenn auch nach dem Datum auf Umwechslung in Euro bestanden wird und sich evtl. ein Prozess anbahnt. Dazu sollte man aber die Entwicklung abwarten; schließlich sind ja alle Beteiligten guten Willens, wollen Gutes tun und dürften das schon hinkriegen.
5. Das Problem sind Kredite. Sind es einfache Lieferantenkredite, muss schon klar sein, wann in was zu zahlen ist. Auch da wäre zu empfehlen, es beim Regio-Nominal straight zu belassen. Also ich schulde 100 Regios in 3 Monaten und muss dann in 3 Monaten auf die Suche nach Regios gehen, die dann genau pari zu sich selber stehen und ich nicht etwa 100,20 Regios zusammenklauben muss, die die 100,20 genau die 100 vor 3 Monaten geschuldeten"wert" sind. Da wegen der geringen Summen in toto große Lieferantenschulden ausscheiden, sollte man es bei Barkäufen bewenden lassen. Es macht ja keinen Sinn, 100.000 Regios schuldig zu sein, wenn 60.000 überhaupt nur existieren. Und groß prozessieren (oder gar mit Kursaufschlägen usw. zu operieren oder gar einer Exekution wie bei Aktien, die ich nicht liefern kan, aber schon verkauft habe) will auch keiner.
6. Bankkredite scheiden aus (Banklizenzen gibt's nicht so mal eben, sie würden sich auch kaum rechnen).
Also jeder soll es gerne machen. Es stärkt das regionale"Zusammengehörigkeitsgefühl" (grass-root-Phänomene sind immer gut) und - siehe"Gewinnverwendung" - es hat obendrein einen guten Zweck. Ab einer bestimmten Größenordnung wird's für Handel & Wandel problematisch, weil Zahlungen nach außerhalb der"Region" zu leisten sind. Ein schwieriger Punkt wird auch die Zahlungen kommunaler Abgaben sein. Tüchtigen Bürgermeistern wird aber auch dort etwas einfallen.
Lohnzahlungen werden besonders kritisch. Denn die Abzüge (Steuern, Sozialabgaben) sind an überregionale Instanzen zu leisten (Quellenabzug, Finanzämter sind z.B. Landesbehörden, sonstige Kassen u.U. sogar bundesweite). Das dürfte das Ganze in sich selbst begrenzen.
Mit"Wörgl" hat das alles nichts zu tun, da dort eine kleine lokale ZB aufgemacht hatte (mit Steuerforderungen unterlegtes"Geld", weshalb es auch sofort in die Gemeindekasse strömte und den Umlaufstempo-Mythos schuf).
Kurzum: Jedem ist es unbenommen, etwas von seinem Geld (Euro) zu verschenken. Geben ist seliger denn Nehmen.
Gruß!
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