- Egon Kreuzer:"Prügelknabe Ackermann" - Albrecht, 02.05.2005, 20:06
- Leider zu wahr, um traurig zu sein:-( (o.Text) - Clarius, 02.05.2005, 20:17
- Re: Was Kreutzer und andere"Geldreformer" immer wieder übersehen - dottore, 03.05.2005, 16:41
- Re: Was Kreutzer und andere"Geldreformer" immer wieder übersehen - sammelleidenschaft, 04.05.2005, 10:14
- Re: Rheingold plus Kunst - geniale Kombination - R.Deutsch, 04.05.2005, 10:57
- Re: Nicht"Geld" schafft"leistungslose Einkommen", sondern der TITEL! - dottore, 05.05.2005, 14:40
- Wie wird der Ausgabeanreiz bezahlt? In Euro oder Rheingold? - sammelleidenschaft, 05.05.2005, 20:54
- Re: Wie wird der Ausgabeanreiz bezahlt? In Euro oder Rheingold? - Oldy, 05.05.2005, 22:30
- Wie wird der Ausgabeanreiz bezahlt? In Euro oder Rheingold? - sammelleidenschaft, 05.05.2005, 20:54
- Re: Was Kreutzer und andere"Geldreformer" immer wieder übersehen - CRASH_GURU, 04.05.2005, 23:14
- Re: Was Kreutzer und andere"Geldreformer" immer wieder übersehen - sammelleidenschaft, 04.05.2005, 10:14
Re: Was Kreutzer und andere"Geldreformer" immer wieder übersehen
-->Hi,
so sehr sich Egon Kreutzer bemüht, wichtige Aspekte metikulös aufzubereiten, so macht er doch bei seinen"Geldreform"-Vorschlägen, wobei er sich den bekannten Schwund-, Frei- oder sonstwie zu benennenden Y-Geldsystemen anschließt, den selben Denkfehler wie die Schar der"Geldreformer" auch und insgesamt:
Er glaubt, dass sich die klar (und richtig) erkannten Zustände, vulgo die immer krasser werdende Verteilung der sog."Vermögen" (Sach- und Geldvermögen) durch die Einführung eines"Reformgeldes", das (irgendwie) laufend etwas von sich verliert, also"weniger" wird (weniger wert) bzw."rostet", verändern ließen.
Das ist leider nicht der Fall.
Denn was bedeutet denn"Vermögen"? Es bedeutet: Es selbst schafft Einkommen. Ob man die als"steril" (siehe Quesnay-Posting) oder"leistungslos" bezeichnet und/oder kritisiert, spielt überhaupt für den Fortgang der Etüde keine Rolle.
Sobald jemand etwas hat, das ihm solche Einkommen ermöglicht, juckt ihn die Tatsache, das dieses (in"Geld" letztlich bezahlte) Einkommen ab dem Moment, da er es in Händen hält unter diesen zerrinnt, sofern er es nicht sofort wieder ausgibt (weiterreicht).
Denn was wird der"Reiche" in diesem Falle tun?
Er wird das, was ihm gutgeschrieben (von mir aus auch bar ausgezahlt) wird, sofert für seinen absehbaren Konsum notfalls für ein Jahr im Voraus weiter reichen. Was darüber geht, wird er sofort in am Markt befindliche (oder in diesem Moment am Markt erscheinende) wiederum ertragbringende (zinsbringende, wobei egal ob Real- oder Monetärzins) Objekte investieren (anlegen).
Er wird NIEMALS zum"Geld-Halter" oder gar"Geld-Horter" werden, weshalb ihn auch eine Geldsteuer (ULG o.ä.) NIEMALS treffen wird! (Gerade der"Vermögende" kann nämlich bestens rechnen).
Er braucht auch keine"Banken" zur"Geldanlage", sowas erledigt sein Büro direkt. Ich kenne solche Büros, die haben Standleitungen - 24 Stunden offen! - zu allen für sie relevanten Märkten dieser Welt und handeln auch Immobilien von den Pampas über Manhattan über Mainhattan bis nach Fernost direkt und en bloc.
So geht's also schon mal gar nicht! Das ganze Theoretisieren und sei's mit noch so viel Scharfsinn (Guthaben- und Schulden-Paare!) ist für die Katz.
Da müssen sich die"Reformer" schon an die Quelle selbst bemühen, aus der die"leistungslosen Einkommen" sprudeln und die Eigentums- sowie die Staatsfrage aufwerfen.
Die Parole müsste heißen UMVERTEILEN! und das nicht in mild-menschlicher Form, wie sie der brave Gesell vorgeschlagen hatte (Grund & Boden gegen verzinsliche Staatspapiere abkaufen - oh, oh!), sondern da müsste ratz, fatz revolutioniert werden.
Dazu muss man sich entweder bekennen (und nicht Unsinn verzapfen wie"Marktwirtschaft ohne Kapitalismus" - was soll das überhaupt sein?"Kapital" schafft sich"irgendwie" von selber ab? Lächerlich!) oder es halt bleiben lassen.
Solange Macht- und Zwangssysteme existieren, muss IMMER ein ZINS bezahlt werden, was heißt: Wird es IMMER Leute geben, die ihn in ihre Kassen leiten.
Gruß!
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