- Klare, harte Worte über die USA - - Elli -, 07.12.2005, 20:38
- Re: Erstma vor der eignen Türe kehren - monopoly, 07.12.2005, 21:21
- Re: Erstma vor der eignen Türe kehren - Doomsday, 07.12.2005, 23:26
- Na von diesem Laden ist ja ohnehin keine - Turon, 08.12.2005, 12:53
- Re: Na von diesem Laden ist ja ohnehin keine -?? - manolo, 08.12.2005, 14:18
- Re: Na von diesem Laden ist ja ohnehin keine -?? - Turon, 08.12.2005, 15:29
- Re: Na von diesem Laden ist ja ohnehin keine -?? - manolo, 08.12.2005, 14:18
- Re: brutal, verächtlich und skrupellos - Holmes, 07.12.2005, 21:45
- Re: Respekt und Hut ab! - Baldur der Ketzer, 07.12.2005, 21:48
- Re: Ein paar sehr unangenehme Fragen zu Pinter und dem deutschen Wesen - Tempranillo, 08.12.2005, 15:17
- Heftig aber gerecht - so ein Posting sollte man würdigen - Turon, 08.12.2005, 15:40
- Re: Ein paar sehr unangenehme Fragen zu Pinter und dem deutschen Wesen - Baldur der Ketzer, 08.12.2005, 16:12
- Re: Ein paar sehr unangenehme Fragen zu Pinter und dem deutschen Wesen - Tempranillo, 08.12.2005, 15:17
- Die Rede - Elmarion, 08.12.2005, 08:50
- Was ist Wahrheit - Turon, 08.12.2005, 12:40
- Tja... diesmal bekam ein richtiger den Nobelpreis o.T (o.Text) - Turon, 08.12.2005, 12:29
- Re: Erstma vor der eignen Türe kehren - monopoly, 07.12.2005, 21:21
Re: Ein paar sehr unangenehme Fragen zu Pinter und dem deutschen Wesen
-->Hallo Baldur,
nachdem uns die Pinter-Rede runtergegangen ist wie der beste aller guten Roten oder ein Natives Olio Vergine, in dem sich Oliven, Boden und mediterrane Sonne konzentrieren, sollten wir den Blick wieder auf Deutschland richten und damit auf uns selbst.
Warum braucht es einen alten, todkranken und mehrfach krebsoperierten Juden, damit endlich mal jemand ein paar fundamentale Wahrheiten auf den Tisch knallt, die ohnehin nur ein Bruchteil dessen sind, was tatsächlich zu sagen wäre?
Mich überrascht das nicht, weil ich mir über das deutsche Wesen noch nie Illusionen gemacht habe. Deutsch, das war für mich schon immer ein - nein, DAS - Synonym für Charakterlosigkeit schlechthin:
Nach oben kuschen, nach unten treten und die eigenen Leute nach Strich und Faden verkaufen. Da man seine eigene Schäbigkeit schlecht nach außen tragen kann ("Was sollen bloß die Leute denken?"), gibt man sich eine Fassade von christlich-bürgerlicher Wohlanständigkeit.
"Ja, der Konrad, der Helmut, die Angie, die sind genauso wie wir auch, drum geben wir ihnen unsere Stimme."
Gleich und gleich gesellt sich gern. Wie das Gscherr, so der Herr, oben wie unten. Wie der Seppl und die Kathi, so der Franz-Josef, der Fonsi, der Theo, der Edi, die Blunz´n-Babsi, die Moni und was sich sonst noch seinen mehr oder weniger schönen Rüssel beim Starkbieranstich in die Maßkrüg` einihängt - und in den Geldbeutel des Steuerzahlers ja sowieo.
Sollte das, was Harold Pinter endlich ausgesprochen hat, und was seit gut und gerne 100 Jahren die Weltgeschichte bestimmt, nicht sehr viel mehr von deutschen Geld-, Macht- und Geistesriesen ausgesprochen werden?
Was ist hier eigentlich los?
Bin ich der einzige, dem auffällt, wie das Volk seit, sagen wir, spätestens 1618 unablässig von den"Eliten" zum Schlachten und Schächten geführt wird?
Nicht nur Kosmos und menschliche Dummheit scheinen mir grenzenlos, auch die deutsche Charakterlosigkeit.
Seit Jahrzehnten verstört, ratlos und fragend
Tempranillo
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