- @tempranillo und tassie: Grobe Übersicht über Hintergründe W I und W II - albert, 25.08.2006, 22:13
- Re: Dein Vertrauen ehrt mich.... - Tempranillo, 25.08.2006, 23:35
- Re: Dein Vertrauen ehrt mich.... - FOX-NEWS, 26.08.2006, 16:54
- Re: Dein Vertrauen ehrt mich.... - albert, 26.08.2006, 17:48
- Re: Dein Vertrauen ehrt mich.... - albert, 26.08.2006, 18:03
- Re: Unmögliches wird sofort erledigt ;-) - Tempranillo, 26.08.2006, 19:05
- Re: Unmögliches fuer @albert sofort erledigt ;-) - Tassie Devil, 28.08.2006, 04:00
- Wie es dann begann mit dem WKII, nur kleines Schlaglicht dazu... - Vanitas, 26.08.2006, 11:21
- Re: Wie es dann begann mit dem WKII, nur kleines Schlaglicht dazu... - weissgarnix, 26.08.2006, 13:18
- Danke für die Präzisierung! - Vanitas, 26.08.2006, 21:33
- Re: Wie es dann begann mit dem WKII / Link dazu - i. A. eines Lesers - - Elli -, 26.08.2006, 18:17
- Danke für den Link, so genau war mir das mit dem Sender Gleiwitz nicht bekannt! - Vanitas, 26.08.2006, 21:06
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - Tassie Devil, 28.08.2006, 03:04
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - Tassie - nereus, 28.08.2006, 13:19
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - Tassie - weissgarnix, 28.08.2006, 13:31
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - weissgarnix - nereus, 28.08.2006, 13:48
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - weissgarnix - weissgarnix, 28.08.2006, 14:02
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - weissgarnix - nereus, 28.08.2006, 15:10
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - nereus - Tassie Devil, 28.08.2006, 16:49
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - welche Version gilt? - Vanitas, 28.08.2006, 17:53
- Re: Dramatische Inszenierung...erinnert an Ceausescu - Baldur der Ketzer, 28.08.2006, 17:59
- Re: Dramatische Inszenierung...erinnert an Ceausescu - Vanitas, 28.08.2006, 19:23
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - Ausschnitt Jaeckel - Tassie Devil, 28.08.2006, 19:17
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - Ausschnitt Jaeckel - Vanitas, 28.08.2006, 20:14
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - Ausschnitt Jaeckel - Tassie Devil, 28.08.2006, 21:35
- Re: Stefan Scheil über Polens Außenpolitik nach 1919. Starker Tobak (o.Text) - Tempranillo, 28.08.2006, 22:08
- Danke Tassie, nereus, weissgarnix und Tempranillo für die Ergänzungen! - Vanitas, 29.08.2006, 10:13
- Re: Stefan Scheil über Polens Außenpolitik nach 1919. Starker Tobak (o.Text) - Tempranillo, 28.08.2006, 22:08
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - Ausschnitt Jaeckel - Tassie Devil, 28.08.2006, 21:35
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - Ausschnitt Jaeckel - weissgarnix, 28.08.2006, 20:58
- Re:.. Ausschnitt Jaeckel - weissgarnix - nereus, 28.08.2006, 21:35
- Re:.. Ausschnitt Jaeckel - weissgarnix - weissgarnix, 29.08.2006, 11:05
- Re:.. Ausschnitt Jaeckel - weissgarnix - nereus, 28.08.2006, 21:35
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - Ausschnitt Jaeckel - Vanitas, 28.08.2006, 20:14
- Re: Dramatische Inszenierung...erinnert an Ceausescu - Baldur der Ketzer, 28.08.2006, 17:59
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - welche Version gilt? - Vanitas, 28.08.2006, 17:53
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - weissgarnix - weissgarnix, 28.08.2006, 14:02
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - weissgarnix - nereus, 28.08.2006, 13:48
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - Tassie - weissgarnix, 28.08.2006, 13:31
- Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - Tassie - nereus, 28.08.2006, 13:19
- Re: Wie es dann begann mit dem WKII, nur kleines Schlaglicht dazu... - weissgarnix, 26.08.2006, 13:18
- Re: Dein Vertrauen ehrt mich.... - Tempranillo, 25.08.2006, 23:35
Re: Dramatische Inszenierung fuer den Gleiwitzer Sender - nereus
-->>Hallo weissgarnix!
>Du schreibst: ob es tatsächlich stattgefunden hat, kann man tatsächlich bezweifeln. wenn man den Schilderungen von Naujocks (und er ist ja der einzige Beleg dafür) Glauben schenkt, dann hätte Heydrich für Gleiwitz ja einen enormen Aufwand betrieben, um diese Show abzuziehen.
>Die Aussage von Alfred Naujocks schwächelt u.a. an dieser Stelle:
>.. Am Mittag des 31. August bekam ich von Heydrich per Telephon das Schlüsselwort, daß der Anschlag um 8.00 Uhr abends desselben Tages zu erfolgen habe. Heydrich sagte:"Um diesen Anschlag auszuführen, melden Sie sich bei Müller wegen der Konserven."
>Das Heydrich selbst und lediglich per Telefon ein Kennwort vergab oder gar das Wort Anschlag hinein posaunte, halte ich für mehr als zweifelhaft.
>Das klingt ja fast wie vergessene Korane in Leihwagen.
>Aber ich wollte auch mal etwas offizielles glauben.
>Gleiwitz und die Mondlandung gehör(t)en dazu
>So werden die letzten Illusionen zerstört.
nereus,
Naujocks ist eben nicht der einzigste"Beleg" zu der Sache Gleiwitz.
Jaeckel nennt die Quellen von Zeugenaussagen, die belegen, dass Gleiwitz gemaess der popularisierten Raeuberpistolenversion wie einmal mehr vorliegend nicht stattgefunden haben kann.
Ich zitiere jetzt Jaeckel aus dem Gedaechtnis, gemaess dessen Recherchen u.a. die Aussagen des"Gebietskommandeurs" im Senderaum Gleiwitz zitiert werden: dieser habe naechtens direkt aus dem Radio aus einer verlesenen Nachricht den Ueberfall auf den Sender vernommen und sei unverzueglich mit dem Auto zum Tatort gefahren.
Etwas spaeter dort angekommen fand er keinerlei Hinweise auf einen solchen Ueberfall vor, selbst die Wachmannschaft des staendig bewachten Senders war masslos ueberrascht, negierte jeden Vorfall diesbezueglicher Art und sagte aus, es seien keinerlei Schuesse innerhalb und ausserhalb des Sendegebaeudes gefallen. Die im Anschluss stattfindende Inspektion des Gebaeudes ergab keinerlei Anomalitaeten wie auch immer, insbesondere wurde kein einziger Toter oder Verletzter aufgefunden, im Senderaum selbst verlief alles voellig normal.
Auf Befragen gab die Wachmannschaft allerdings an, dass im fraglichen Zeitraum zu frueher Nachtzeit eine kleine Gruppe von SS-Leuten um Einlass begehrte, man wolle einige"Sprechproben" im Sender durchfuehren, und nach ihrem ordnungsgemaessem Ausweisen durfte die Gruppe passieren.
Nicht sehr lange nach ihrer Ankunft verliess diese kleine SS-Gruppe den Sender wiederum, gleichfalls an der Wachmannschaft vorbei.
Weitere, andere Zeugenaussagen zur Sache belegen gemaess Jaeckel, dass kein Ueberfall wie auch immer auf den Sender stattgefunden habe.
Es haelt sich in eingeweihten Kreisen allerdings hartnaeckig das Geruecht, dass die kleine Einlass findende"SS-Gruppe" mit ihren gueltigen SS-Ausweisen von den Briten zwecks Durchfuehrung dieser"Sprechprobe" im Senderaum des Senders Gleiwitz beauftragt gewesen sei, was angesichts eines relativ grossen Voraufwandes seitens Heydrichs ff fuer eine solche Aktion dort nicht unbemerkt geblieben sei.
Naujocks Motive, ein seitens Heydrich fuer einen merkwuerdiger Weise sehr kleinen Sender geplantes Manoever in seinerseits, Naujocks, erdachter Wildwestmanier stattfinden zu lassen, fuehre ich auf dessen Opportunismus und Geltungssucht zurueck.
Und dies sind m.E. die wahren Umstaende, die zum Maerchen des"Ueberfalles auf den Sender Gleiwitz fuehrten":
1. Heydrich plante einen Ueberraschungsangriff von getuerkten Polen auf einen deutschen Sender mit grosser Sendereichweite, um Hitler einen Kriegsmitgrund zu liefern, Naujocks war Heydrichs projektleitender Mann fuer die Vorbereitungen dazu, was den Briten aufgrund der Zeit- und Sachumfaenge nicht verborgen blieb.
2. Die Ereignisse gegen Ende des Monats August 1939 ueberholten Heydrichs Plan,
dieser wurde ausgesetzt und gelangte nicht zur Anwendung.
3. Ein britischer Tuerke in Form einer kleinen ausweisbewehrten"SS-Truppe" erschien naechtens beim kleinen Sender Gleiwitz, der fuer eine Aktion beabsichtigter"Sprechproben" rundum als das hierfuer geeignete problemlose Objekt erschien. Die Durchfuehrung dieser Aktion verlief dann auch erwartungsgemaess kurz, buendig und problemlos, Hitler bekam auf diese Weise einen weiteren Kriegsmitgrund.
4. Naujocks, nach zumindest einigen geleisteten Projekt-Vorarbeiten von Seiten Heydrichs danach zur Untaetigkeit verdammt, hoerte von einer Aktion im Sender Gleiwitz, die wie ihm bekannt wiederum zumindest in etwa Heydrichs Plaenen entsprach. Aufgrund dieser Umstaende schloss Naujocks, dass Heydrich einen anderen Projektleiter mit der Umsetzung des Planes auf den Sender Gleiwitz betrauend angesetzt hatte, und Naujocks beschloss irgendwann, seine Projektleitertaetigkeit in dieser Angelegenheit mittels Wildwestroman in bluehende Lorbeeren umzumuenzen. Dass nach dem Kriegsende die Boeden fuer bluehende Lorbeeren vielerlei Art gut bestellt waren, das ist nun wahrlich kein Geheimnis.
5. Hitler erwaehnte den Kriegsmitgrund"Ueberfall auf den Sender in Gleiwitz" nicht, weil er von Heydrich wusste, dass bei dieser Sache etwas schiefgelaufen war, ansonsten waere ihm diese doch herausragende Angelegenheit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einige Worte wert gewesen.
> tja, da schaust... und das von einem"H-Industriellen"...
>Eigentlich nicht.
>Die vielen Steilvorlagen konnten kaum nur Zufall sein.
>mfG
>nereus
Gruss
TD
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