- Die Ruhe vor dem Sturm? - dottore, 02.11.2006, 18:00
- Gehört das hierher? - beni, 02.11.2006, 18:09
- Probier mas nomal - beni, 02.11.2006, 18:11
- Re: Probier mas nomal - dottore, 02.11.2006, 19:09
- Re: Die Wirklichkeit läuft immer anders als die Logik (Szenario) - André, 03.11.2006, 11:13
- Re: Probier mas nomal - dottore, 02.11.2006, 19:09
- Re: In ein Börsen- und Wirtschafts-Forum? Durchaus! (o.Text) - Trithemius, 02.11.2006, 18:23
- Probier mas nomal - beni, 02.11.2006, 18:11
- Re: Die Ruhe vor dem Sturm? - Elmarion, 02.11.2006, 18:40
- sehr schwache Argumentation... - Toby0909, 02.11.2006, 22:02
- Re: sehr schwache Argumentation... ich finde es trifft den Kern! - Elmarion, 03.11.2006, 08:58
- Re: sehr schwache Argumentation... - dottore, 04.11.2006, 17:59
- Vola-Zock, aber wie? - MikeFFM, 05.11.2006, 17:41
- Re: Vola-Zock, aber wie? - Milly, 05.11.2006, 17:49
- Vola-Zock, aber wie? - MikeFFM, 05.11.2006, 17:41
- Re: Na, dann nehmen wir mal diese: @Toby & möglichst viele - dottore, 05.11.2006, 14:45
- Re:Die Ruhe vor dem Sturm?"Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es scheppert..." - certina, 05.11.2006, 18:00
- Re:Die Ruhe vor dem Sturm?"Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es scheppert..." - Cujo, 05.11.2006, 18:42
- Re:Die Ruhe vor dem Sturm? - certina, 05.11.2006, 20:18
- Re:Die Ruhe vor dem Sturm? - Cujo, 05.11.2006, 21:39
- Re: Die Ruhe vor dem Sturm? Na, - du hast vielleicht huebsche Berater.... - certina, 06.11.2006, 11:48
- Re:Die Ruhe vor dem Sturm? - Cujo, 05.11.2006, 21:39
- Re:Die Ruhe vor dem Sturm? - certina, 05.11.2006, 20:18
- Re:Die Ruhe vor dem Sturm?"Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es scheppert..." - Cujo, 05.11.2006, 18:42
- Gehört das hierher? - beni, 02.11.2006, 18:09
Re: sehr schwache Argumentation...
-->Hi Toby,
Danke für die Kritik.
>So schön die Grafiken auch sind, so nutzlos sind sie.
>Daß demnächst die Welt untergeht, weil die Vola so niedrig ist, das hört man inzwischen an jeder Ecke.
Ist mir neu. Der Punkt ist nicht die niedrige Vola als solche, sondern, was - so jedenfalls die umfangreichen Analysen von Minsky - sie zur Folge haben: ein allgemeines complacement, das die Risiko- (=Leverage-)Bereitschaft erhöht. Und dass sich Krisen aus überrissenem Leveragen ergeben, kann wohl nicht bestritten werden.
>Ich kann mich noch gut an die Argumente von vor einigen Jahren erinnern: Die Welt wird untergehen, weil die Vola so extrem hoch ist.
Es geht nicht um die hohe Vola, sondern um den Übergang von niedriger zu hoher. Dies geschieht nicht mal eben so (weil sie niedrig war, muss sie wieder höher werden), sondern weil sich die während tiefer Vola aufgebauten potenziellen Risiken an irgendwelchen Stellen in aktuelle verwandeln.
>Fakt ist, daß die Vola auch ein zyklisches Phänomen ist. Wie vieles andere auch. Und wenn sie nun ansteigen sollte (was sie 96 bei steigenden Märkten auch machte) und gleichzeitig eine Korrektur kommen sollte, dann ist das vielleicht eine große Kaufgelegenheit und nicht der Anfang vom Ende?
Vor der Kaufgelegenheit kommt die Verkaufgelegenheit. Letztere ist bei hohem Leveragen größer als bei niedrigem. Wir haben Japan 1990 ff. noch in guter Erinnerung. Umgekehrt: Die ideale Kaufgelegenheit ist stets die aus Konkursmasse.
>Wer nicht will, der muss ja keinen US Titel kaufen. Auf der anderen Seite: Es gib viele US-Formen, die weit über 80 % ihre Umsatzes ausserhalb der USA machen - also interessiert die US-Wirtschaft hier nur peripher.
Keineswegs. Fällt der US-Konsument aus oder das US-Habi-Defizit weg, werden die Risiken aktuell und sämtlichen weltweiten Volas werden in die Höhe gehen. Das Problem ist doch: Wurden Exzess-Schulden gemacht (Sparquote um die Null; Leibi-Defizit bei ca. 7 % des BIP), und stoppt das, führt das nicht zu mehr Ruhe, sondern zu mehr Unruhe an den Märkten.
>Bleiben wir in der Nähe: Roche ist zum Beispiel ein Laden der über 99 % (!) seines Umsatzes ausserhalb seiner Heimat macht. Welchen Effekt hat da die Heimat? Oder SAP? Rund 75 % werden ausserhalb Deutschlands erzielt - ob da die MWSt-Erhöhung drastische Folgen haben wird?
Genau der Punkt: Da niemand erwartet, dass es aus so einer Ecke kommt, ist die Überraschung umso größer, falls doch.
>Und dann zu den unteren beiden Grafiken:
>Die obere Grafik umfasst 40 Jahre und hat im Maximum ca. 3,8 zu verzeichnen. Die untere Grafik umfasst gerade mal knapp über 20 Jahre und hat als Minimum rund 5 %.
>Was soll uns das sagen?
>Irgendwo habe ich mal gehört, daß Sachwerte nicht schneller steigen können, als das GDP - demnach wäre da noch viel Luft.
Wie Sachwerte mit GDP vergleichen? Die Preise von vorhandenen Sachwerten, die von vermehrten Sachwerten? Reales oder nominales GDP?
>Würde man die Unternehmensgewinne dazu packen, würde es wieder ganz anders aussehen.
Unternehmensgewinne steigen schneller als das GDP? Hieße: Am Ende bestünde das GDP aus Unternehmensgewinnen?
>Gut - die obere Grafik ist anscheinend bereinigt um das GDP-Wachstum. Jetzt liegen wir leicht über dem Trend. Demnach müsste seit 20 Jahren die Welt untergehen.
Nein. Es geht um die Risiken. Du wirst doch nicht bestreiten, dass sie gestiegen sind (US-Doppeldefizit, Derivate usw.).
>Man könnte auch sagen - wir liegen im langfristigen Durchschnitt - was viele anderen Kennzahlen auch besagen - wo ist also das Problem.
Das gestiegene Risiko.
>Außerdem: Niemand zwingt einen US-Aktien zu kaufen oder US-Staatsanleihen.
>Farmland in Argentinien wäre eine Idee. Oder in der Ukraine.
>Oder vielleicht doch die ICBC? Immerhin war die Nachfrage nach ICBC so groß wie 30 % der weltweiten Marktkapitalisierung des MSCI EMF Index (!!). Und dann hat der Laden mehr Kunden als Deutschland Einwohner und viel Kreditwachstumspotential.
Warum hat die Bank mehr faule Kredite als deutsche Privatleute Konsumkredit haben? Was wäre die Bank ohne Staatsbeteiligung (85 % oder so)? Wäre der Sitz der Bank Frankfurt, hätte die Bundesbank sie längst geschlossen.
>Oder vielleicht doch den Fischzüchter, der letzte Woche angezeigt oder eingebuchtet wurde?
>
>Gefahren sind da - klar.
>Aber NUR vorsichtig sein bringt auch nichts.
Es kommt darauf an, ob man mehr oder weniger vorsichtig sein sollte.
>Wenn die USA tatsächlich untergehen sollten, dann kommt eben ein anderer.
>Japan ging unter und die Welt hat sich weiter entwickelt.
>Rom ging auch eines Tages mal unter...
>Krisen sind normal und Krisen sind nachweislich die besten Kaufgelegenheiten gewesen - nur wenn man zu vorsichtig ist, dann bekommt man in der Krise noch mehr Angst und kauft wieder nicht.....
Sehr richtig. Nur ist die Krise (noch) nicht da. J.M. Keynes in den Zwanzigern zu Felix Somary:"Es kommt keine Krise mehr in unserer Zeit." Ähnlich die Statements von Irving Fisher im Sommer/Herbst 1929.
Dank + Gruß!
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