- Schulspass 2007 - GutWettertrader, 15.07.2007, 11:35
- Re: das zeigt doch das das Angebot an den Notwendigkeiten vorbeigeht - Worldwatcher, 15.07.2007, 19:05
- Der PISA-Test für überschuldete Jugendliche ;-) - chiron, 15.07.2007, 22:16
- Re: das zeigt doch das das Angebot an den Notwendigkeiten vorbeigeht - Worldwatcher, 15.07.2007, 19:05
Re: das zeigt doch das das Angebot an den Notwendigkeiten vorbeigeht
-->Hallo,
dabei sollte man nicht die Frontschweine (Lehrer) als unfähig darstellen. Es ist das ganze System das mit Mitteln aus der vorindustriellen Eisenzeit Wissen per Frontalunterricht verabreichen soll. Solche Organisationsformen waren vielleicht mal brauchbar als die Räder noch wesentlich langsamer drehten und aus Holz waren.
Heute sind solche Schulen nicht nur ineffektiv, nein sie sind sinnlos teuer. Denn nicht nur die Ausbildungsziele sind von vielen der Problemschüler als sinnlos erkannt. Sich derartig verhaltende Schüler werden in dieser Schulform wie unmündige Bildungskonsumenten gefüttert, sie sind aber offensichtlich satt.
Hier sind andere Angebote gefragt, diese Schüler haben nichts was sie verlieren können, das sollte geändert werden. Bildung so wie sie hier in deflatorischer Art angeboten wird ist für Schüler nichts wert, daher sind andere Ansätze notwendig die die Argumentation für das Schülerverhalten aushebelt.
Eine Möglichkeit wäre das Jugendliche nur dann diese Bildung erwerben können wenn sie einen Ausbildungsplatz nachweisen. Die berufliche Ausbildung wiederum ist von den Bildungsergebnissen in der Schule abhängig. Der so ausgeübte Druck sollte ernsthafte Bemühungen begründen den Schulangebot mehr sachliche Aufmerksamkeit zu gewähren. Vereinbarung im Ausbildungsvertrag und persönliche Betreuer (Coaches) sollten die Regel sein.
In den Schulen sind andere Lernformen erforderlich. Die Wissensvermittlung und der Wissenserwerb können heute zu Tage individualisiert werden. Technische Mittel dafür sind inzwischen durch die modernen Medien verfügbar. Der Lehrer sollte kein Verkäufer für Wissen sein, nein er sollte Berater bei Benutzungsschwiergigkeiten der Lernsysteme sein. Ist der motivierte Schüler an seinem Arbeitsplatz mit dem Wissenserwerb beschäftigt, kann in vernetzten System der Lernfortschritt getestet werden. Dabei können Spezialisten über das Netzwerk individuell eingreifen. Für die erfolgreich geleistete Lernarbeit kann der Schüler direkt belohnt werden, bei Misserfolgen können ergänzende, beratende oder wiederholende Maßnahmen zur Anwendung kommen. Bei der Arbeit an solchen Systemen wird ganz nebenbei auch Nowhow des suchens von Wissensquellen eingeübt.
Es werden systematische Methoden das Lernen gelernt, das ist für bildungferne Schüler interessant, denn so können sehr schnell fühlbare Erfolge ermöglicht werden.
Die Schule kann Sozialisierungsdefizite der Familie und Gesellschaft nicht kompensieren und reparieren. Vor dieser Aufgabe muss sie sogar beschützt werden.
Wer also für derartige intensive Ausbildungsangebote in der Schule durch sein Verhalten nachweist, daß er nicht geeignet ist, sollte sich nicht mit der Schulpflicht herausreden können, er ist seinem Persönlichkeitsprofil entsprechend anders zu bilden.
Das kann in"Bildungseinrichtungen" erfolgen die halt entsprechend andere Anforderung an die geistigen, korperlichen Fähigkeiten stellt.
Amerikanische Drillcamps mit ihren fördern durch fordern können da ein Beispiel sein, dort wird keine Softbehandlung praktiziert, nein es geht recht fordernd diktatorisch zu, diese Art der Ansprache sollten jedoch die meisten Störenfriede schon aus ihren verunglückten Entwicklungsphasen in der Vergangenheit kennen, denn sie praktizieren das diziplinlose Verhalten ja nachweisbar in den jezigen Schulveranstaltungen. Die Drillcamps sind keine Straflager nein sie sind ein für diese Klientel angepasstes Angebot. In diesen Drillcamps können ja parallel weiterführende Bildungsangebote ermöglicht werden, nur muss halt von den"Bildungskonsumenten" nachgewiesen werden das man der würdig ist, und die erforderliche ernsthafte Bereitschaft erworben hat diese Bildungsangebote effektiv zu nutzen. Nicht die Symbole in Form von Zeugnissen sollten das erstrebte Ziel sein, nein der Gewinn an Lebensqualität sollte den Jugendlichen bewusst gemacht werden.
Die aufgezeigte Hilflosigkeit der Schulverwaltung ist kein Einzelfall und durch die interviewte Person bedingt. Nein das ist der Level auf dem die Schulverwaltungen agieren, weltfremd bequent und auskömmlich eingerichtet, lebenslänglich durch die Beschschäftigungsverträge der öffentlichen Hand abgesichwert kann man seinen wohlverdienten Lebensabend entgegenschlummern. Unangreifbar weil unkontrolierbar werden so seit Jahrzehnten die Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich Bildung verhindert. Der kleinstaatliche Förderalismus auf Länderebene führt dazu das keine wirtschaftlich sinnvolle Werkzeuge zur Bildungsvermittlung zu moderaten Preisen entwickelt werden. Das ist Hochleistungszucht von Kleingeistern, denen man je nach politischer Wetterlage die Hürden höher oder eher niedriger hängt.
Teuer zu Teuer ist die ganze Veranstaltung auch noch, denn beim Einkaufgebahren der Bildunginstitutionen ist sichergestellt das alles billig sein muss. Da wird gespart koste es was es wolle.
Die Massenhaltung und geistige Abfütterung in den Schulkarnikelställen ist für die Gesellschaft teuer, für Lehrer nur zu ertragen solange sie mit besonderen Privilegien entlohnt und gebunden werden, für Schüler absolut ineffektiv, weil sich das Bildungsangebot nicht an die persönlichen Notwendigkeiten adaptieren lässt.
Damit verliert die Schulausbildung jeden inpliziten und expliziten Wettbewerb mit den ausserschulischen Information- Verhaltens- und Wissenangeboten.
Heraus kommen Bildungkrüppel, die in der Wirtschaft nicht die erforderlichen Anforderungen erfüllen können, weil sie veralteten, weltfremden und falschen Bildunginhalten und Bildungsmethoden zwangsweise ausgesetzt waren.
Mit Bildungskrüppel sind nicht nur die schwach gebildeten gemeint, nein selbst erfolgreiche junge Absolventen sind nach erfolgreichem Abschluss schon falsche Maßstäbe"erfolgreich" vermittelt worden. Dies läßt sich oft durch die Praxisferne der Schulbildung erklären. ausserdem fehlt manchem dieser Senkrechtstarter das Erlebnis des Misserfolgs, und des Geruchs von Schweiß.
Gruss Ww
der solche Angebote und Möglichkeiten schon vor 30 Jahren gewünscht hätte, aber vermutlich bin ich mit meinen Forderungen wieder mal 1000 Generationen zu früh.
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