- Der Sumpf um die Vollpleite der"Göttinger Gruppe" mit ihren Tochterfirmen - certina, 21.07.2007, 13:42
- Das die Göttinger Betrüger sind, war spätesten Ende der 80er bekannt...mkT - igelei, 21.07.2007, 15:43
- Wer ohne Fehler ist, der werfe den ersten Stein. Der letzte trifft ihn selbst. - prinz_eisenherz, 21.07.2007, 16:13
- Hast ja recht. Aber ein bisschen Recherche sollte man sich schon gönnen...mkT - igelei, 21.07.2007, 17:57
- Aber ein bisschen Recherche sollte man sich schon gönnen, stimmt. - prinz_eisenherz, 21.07.2007, 19:47
- Re: Immer diese Steinewerfer mit ihrem Steinewerfen - Tassie Devil, 22.07.2007, 06:48
- Hast ja recht. Aber ein bisschen Recherche sollte man sich schon gönnen...mkT - igelei, 21.07.2007, 17:57
- Wer ohne Fehler ist, der werfe den ersten Stein. Der letzte trifft ihn selbst. - prinz_eisenherz, 21.07.2007, 16:13
- Das die Göttinger Betrüger sind, war spätesten Ende der 80er bekannt...mkT - igelei, 21.07.2007, 15:43
Der Sumpf um die Vollpleite der"Göttinger Gruppe" mit ihren Tochterfirmen
--><font size="5">Göttinger Gruppe schädigt mehr Anleger als erwartet</font>
Die Göttinger Gruppe habe weitaus mehr Anleger geschädigt als bislang angenommen, war zu lesen. Außerdem drohten sich die Verluste für die Betroffenen weiter auszuweiten. Von der Insolvenz der wichtigsten Tochterfirma Securenta könnten bis zu 270.000 Anleger betroffen sein, habe nun ein Sprecher des Amtsgerichts Göttingen geäussert. Bisher sei von rund 100000 Betroffenen die Rede gewesen, die mehr als eine Mrd. Euro bei der Göttinger Gruppe eingezahlt haben sollen.
Anlegerschützer hielten diese Schätzung schon länger für zu niedrig. In ihren Berichten hätte die Göttinger Gruppe teilweise von 300.000 Anlegern gesprochen, habe Volker Pietsch vom Deutschen Institut für Anlegerschutz (Dias) konstatiert. Nur rund 50.000 Sparer hätten auf Anraten von Anwälten und Verbraucherschützern ihre Sparverträge vorzeitig gekündigt und zumindest einen Teil ihrer Einzahlungen zurückerhalten. Inzwischen liefen gegen mehrere Tochtergesellschaften der Göttinger Gruppe Insolvenzverfahren. Die als sichere Altersvorsorge verkauften Unternehmensbeteiligungen erwiesen sich als hoch spekulativ. Die verbliebenen Anleger könnten daher kaum noch auf Auszahlungen hoffen.
Im Gegenteil: Neben dem Verlust ihrer Ersparnisse müssten sie womöglich Steuern nachzahlen. Die Finanzämter prüften, ob die Sparer ihre auf Securenta-Einlagen gewährten Steuervorteile zurückzahlen müssen, habe der Gerichtssprecher dargelegt. Das Finanzamt Göttingen habe dies nicht kommentieren wollen. Kapitalmarktexperten hielten Nachforderungen des Fiskus jedoch für wahrscheinlich, wird berichtet Damit müsss man in solchen Betrugsfällen immer rechnen, habe der Münchner Anlegeranwalt Peter Mattil gesagt.
Die Göttinger Gruppe habe sich an verlustträchtigen Unternehmen berteiligt und wies die Fehlbeträge den Anlegern zu, die diese von der Steuer absetzten. Die Steuerbehörden könnten nun unterstellen, dass diese Unternehmen nie ernsthaft vorgebabt hätten, Gewinne zu erwirtschaften. habe RA Mattil erklärt. Wenn aber eine Firma nur darauf ausgerichtet sei, Geld zu vernichten, dann erkenne das Finanzamt die daraus entstandenen Steuervorteile auch nicht an.
Für die Sparer wäre dies ein harter Schlag. Denn für die meisten wären die Steuerrabatte die einzigen Erträge gewesen, die ihre Anlage bei der Göttinger Gruppe jemals abgeworfen hätte.
In den Neunzigerjahren hätte so mancher Anleger durch die Verlustzuweisungen mehr als 30 Prozent Steuern pro Jahr gespart. Ihr eingezahltes Geld hätten sie dagegen in der Regel nicht wiedergesehen, weil die Göttinger Gruppe schon vor Ablauf der auf mindestens zehn Jahre ausgelegten „Pensionssparpläne“ in Schieflage geraten wäre.
Viele Sparer hätten daher im Laufe der letzten Jahre aufgehört, ihre monatlichen Beiträge an die Göttinger Gruppe zu zahlen. Ihnen drohten nun nicht nur Nachforderungen vom Finanzamt, sondern auch vom Insolvenzverwalter der Securenta, dem Hamburger Notar Peter Knöpfel.
Nach Angaben von Anwalt Mattil werde Knöpfel ausstehende Beiträge einfordern - die entsprechenden Schreiben dürften die Sparer demnächst erreichen. Der Insolvenzverwalter wäre für eine Stellungnahme nicht zu erreichen gewesen. Die Anleger hättenen aber durchaus Chancen, sich dagegen zu wehren, meint Mattil.
Hoffnung machen den Sparern auch neue Urteile des Landgerichts Leipzig und des Amtsgerichts Neukölln. Anleger hätten gegen die Futura Finanz geklagt, einen der wichtigsten Vertriebspartner der Göttinger Gruppe. Sie haben den Vertretern vorgeworfen, nicht ausreichend über den von ihnen angebotenen „Master Star Fonds“ informiert zu haben. Die Betroffenen hätten die Verträge nicht unterschrieben, wenn sie von der Verbindung des Fonds zur Göttinger Gruppe gewusst hätten, so Mathias Corzelius von der Siegburger Kanzlei Göddecke, die das Urteil erstritten habe. Die Richter folgten der Argumentation und sprachen den Anlegern Schadenersatz zu. Ähnliche Urteile seien gegen andere Vertriebsgesellschaften zu erwarten. Wie viel die Anleger von den juristischen Erfolgen hätten, sei allerdings fraglich: Viele der kleineren Vertriebspartner der Göttinger Gruppe seien längst selbst zahlungsunfähig.
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