- Kontraindikator: Bild - richie, 28.07.2007, 11:12
- Köstlich, so sind die, die Professoralen - Re: Kontraindikator: Bild - weissgarnix, 28.07.2007, 12:54
- Das Hosianna der Investoren - chiron, 28.07.2007, 14:00
- Glaube nur, was dir einer beweisen kann - Isis, 28.07.2007, 21:13
- Re: Niedriger hängen! - dottore, 28.07.2007, 17:44
- Sehe ich ähnlich, kein echtes Thema. Sollte mal wieder zum Friseur gehen *grins* (o.Text) - LenzHannover, 28.07.2007, 23:58
Re: Niedriger hängen!
-->Hi richie,
ich darf erklären, wie (in diesem und in anderen Fällen) so etwas in die Zeitung kommt. Die Redakteure sitzen ab ca. 8.00 an ihren Schreibischen und lesen sämtliche (!) neuen Agenturen, die seit dem Nachtschub (ca. 22.30) gelaufen sind. Dazu kommen weitere Aufbereitungen und Exklusiva.
In diesem Fall fiel Spiegel-online morgens mit einem"Crash" (sic)-Beitrag auf (mit besonderem Hinweis auf die asiatischen Abgänge während der Nacht). Also ist diesem Thema Aufmerksamkeit zu widmen. Es steht auf dem betreffenden Angebotszettel, der immer wieder aktualisiert wird und bis 12.00 die Themen enthält, die möglicherweise ins Blatt gehoben werden. Die Tagesentwicklung verlief dann - siehe Dax - einigermaßen moderat, so dass das Thema zwar zur Behandlung im Blatt anstand, aber - entsprechend der Tagesaktualität - eben als kleinerer Stoff. Er wäre größer geworden, wenn sich der Dax entsprechend massiv verabschiedet hätte. Bei einem Dax-Crash wäre das Thema evtl. auf die erste Seite gewandert.
Als nächstes werden dann Experten befragt, wie sie die Lage einschätzen, was in diesem Fall der bekannte Prof. Gerke war. Wäre der Dax in die Höhe geschossen, hätte sich die Redaktion vom Thema vermutlich verabschiedet und eine kleinere Meldung gebracht. So blieb es halt bei dem 40-Zeiler, den Herr Klostermann betreute. Das kann man als stinknormale Berichtspflicht auf knappstem Niveau bezeichnen und nicht als irgendetwas"Eigengewächsiges", zumal sich die Redaktion nicht einbildet, sich irgendwie als Wirtschafts- oder gar Finanzblatt aufzuspielen (die Behandlung des Themas in FTD, FAZ, NZZ, Welt, usw. war erheblich deftiger).
An dem Beitrag ist also nichts, was nicht auch anderswo zu lesen gewesen wäre, wenn auch in bekannt unterschiedlicher"Bewertung" (die in diesem Fall ausschließlich"extern" abgegeben wurde). Die"10 Prozent" sind absolut ergebnisoffen von Gerke abgefragt und dargebracht worden. Hätte er gesagt:"Keine Bange, der Dax wird sich bis Jahresende noch verdoppeln" - wäre er damit zitiert worden. Fertig.
Bitte also tiefer hängen und locker sehen. Ich persönlich gehe allerdings davon aus, dass das Thema Börsen, Finanzen, Kredite usw. aus naheliegenden Gründen noch weiterhin eine Rolle spielen wird. Bei einer einschlägigen Schlagzeile"ALLES AUS?" ist der Aufbau von Long-Positionen vermutlich nicht verkehrt (Kontraindikator) - und je nach Lage der Dinge variierend von Cash cash bis Gold physisch.
Gruß!
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