- The tremors of economic calamity - Soll so das Rentenproblem"gelöst" werden? - Vatapitta, 29.10.2007, 01:35
- Wenn Habgier der Besserverdiener unsere Arbeitsleistung entwertet - Vatapitta, 29.10.2007, 01:59
- Re: Die habgierigen Schädlinge haben einen Namen und eine Adresse... - Worldwatcher, 29.10.2007, 05:43
- Re: Hi Ww, mal wieder heiße Luft produziert? Brauchstu noch leere Schläuche! (o.Text) - Mephistopheles, 29.10.2007, 08:34
- Re: Die habgierigen Schädlinge haben einen Namen und eine Adresse... - Worldwatcher, 29.10.2007, 05:43
- Wenn Habgier der Besserverdiener unsere Arbeitsleistung entwertet - Vatapitta, 29.10.2007, 01:59
Wenn Habgier der Besserverdiener unsere Arbeitsleistung entwertet
-->Die Einkommensverteilung wird nach Berechnung des Internationalen Währungsfonds auch in den alten
Industrieländern, wie Deutschland, immer ungleicher. Während die untersten zwei Fünftel in den zehn
Jahren von 1990 bis 2000 etwa jeweils 17 % pro Kopf dazugewonnen haben, waren es im obersten
Fünftel mit 31 % fast doppelt so viel (siehe Abbildung). Das Vielfache des obersten Fünftels gegenüber
dem untersten stieg von 5,2 % auf 5,9 %. Dabei hat sich die Entwicklung seit 2000 noch dramatisch
verstärkt. Das ist das Ergebnis von Habgier im obersten Fünftel kombiniert mit in den unteren Fünfteln
Lohndrückerei im Zeichen der neoliberalen Globalisierung und der Abwertung menschlicher Arbeit
durch den Automaten.
Doch die Wohlhabenden können das Ergebnis ihrer Habgier gar nicht selbst konsumieren und so in die
Realwirtschaft für Investitionen und neue Arbeitsplätze zurückführen. Statt dessen wird es zunehmend
spekulativ auf den globalen Finanzmärkten angelegt. Dies geschah in den vergangenen Jahren in
großem Umfang auf hochriskante Weise in minderwertigen Finanzpapieren, die mit höherem Profit
lockten. Nun ist auf diese Weise, wie man täglich vorgeführt bekommt, sehr viel Kapital verbrannt
worden, und auch die Bilanzen der Banken weisen das zunehmend aus. Während also die einen
unterbezahlt arbeiten mußten, haben die anderen gut gelebt und zusätzlich Kapital verbrannt, das
eigentlich den Arbeitnehmern für ihre Arbeit zugestanden hätte.
Das Ergebnis einer solchen Wirtschaftsordnung an den Arbeitsplätzen kann nicht überraschen. Wie die
neue Erhebung des Beratungsunternehmens Towers Perrin ergab, setzen sich gerade einmal 21 Prozent
der Mitarbeiter überdurchschnittlich für ihre Arbeit ein. 38 Prozent seien dagegen desillusioniert und
unengagiert, was ihre berufliche Tätigkeit angeht. In Deutschland ist der Anteil der hochengagierten
mit nur 17 % noch geringer als im internationalen Durchschnitt. Mehr als ein Drittel der Mitarbeiter (36
%) sind entweder gering oder gar nicht engagiert; Towers Perrin nennt diese Gruppen"Zaungäste" oder
"schon weg". Für die Erhebung wurden im Mai und Juni 90.000 Angestellte in 18 Ländern befragt (siehe
Abbildung).
Ãœbrigens: Mit den angeblichen Profiten aus dem Verbrennen von Kapital, haben die Ackermanns ihre
hohen Gehälter und Bonuszahlungen gerechtfertigt. Ob sie die wohl zurückgeben, nachdem sich die
Verluste herausstellen. (Zitat Ende)
Hier zeigt sich die Spaltung zwischen Real- und Irreal-/Finanzwirtschaft.
Die Lösung des Problems liegt m.E. an anderer Stelle.
Ich hoffe eine lebhafte Diskussion anzustossen.
Mit besten Grüßen
Vatapitta
<ul> ~ http://www.jjahnke.net/gedanken15.html#habgier</ul>
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