- Eva Herman & die Medienlandschaft in D. ist einer Diktatur nicht ganz unÀhnlich - prinz_eisenherz, 17.11.2007, 11:13
- Blogger, die Schmierfinken des Internet... und ein weiteres Kerner-Tribunal - Praxedis, 17.11.2007, 12:17
- Re: Blogger, die Schmierfinken des Internet... und ein weiteres Kerner-Tribunal - XERXES, 17.11.2007, 14:53
- Gutfleisch jetzt ohne Gutmenschkopf - nasowas, 17.11.2007, 14:41
- Re: Gutfleisch jetzt ohne Gutmenschkopf - albert, 17.11.2007, 15:49
- Blogger, die Schmierfinken des Internet... und ein weiteres Kerner-Tribunal - Praxedis, 17.11.2007, 12:17
Eva Herman & die Medienlandschaft in D. ist einer Diktatur nicht ganz unÀhnlich
-->Herrlich,
wie man mit der deutschen Sprache den einfachen Satz:"Deutschland hat eine Mediendiktatur" noch einmal böse steigern kann, wenn man sagt, sie ist"einer Diktatur nicht ganz unÀhnlich". Eine Formulierung, wie aus einem Arbeitszeugnis, wenn man dem Beurteilten bescheinigen möchte, das er durch und durch nur aus KlÀrschlamm zusamengesetzt ist.
viel VergnĂŒgen
eisenherz
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WĂ€re ihr Fall ohne Internet anders verlaufen? Eine Studie gibt jetzt Antwort
"Eva Herman und die Apo 2.0"
Von: Moritz Schwarz
Herr Hoffmann, in Ihrer soeben erschienenen Studie âDer Fall Eva Herman. Hexenjagd in den Medienâ kommen Sie zu dem SchluĂ, daĂ das Internet hier in einem bislang kaum erreichten MaĂe als Medium der Gegenöffentlichkeit in Erscheinung getreten ist.
Hoffmann: Ja, denn die herkömmliche Medienlandschaft in Deutschland ist einer Diktatur nicht ganz unĂ€hnlich. Die traditionelle Medienoligarchie wird nicht vom Volk gewĂ€hlt, besitzt aber die Herrschaft ĂŒber die Mikrofone und kann so in weiten Teilen durchsetzen, was als Wirklichkeit zu gelten hat. Es gibt keine effektiven KontrollÂinstanzen - der Presserat ist ein zahnloser Tiger - und keine wirkungsvolle Kritik. Als Eva Herman sich schlieĂlich mit dem Wort âGleichschaltungâ an Medienkritik versuchte, begann die mediale Hölle ĂŒber sie hereinzubrechen. Dabei scheint sie im Volk eine etwa fĂŒnfzigprozentige Zustimmung zu genieĂen. Dieses MiĂverhĂ€ltnis konnte frĂŒher von den Medien ignoriert werden. Allein in den âschwerfĂ€lligenâ und letztlich der Kontrolle der Zeitungen unterliegenden Leserbriefspalten konnte etwas davon zum Ausdruck kommen. Das Internet aber ermöglicht inzwischen erstmals eine aktuelle und halbwegs reprĂ€sentative Artikulation der ausgeschlossenen Meinung bzw. der schweigenden - je nachdem - Mehrheit der Volkes. Die Frage, die sich aber heute noch kaum beantworten lĂ€Ăt, ist, ob sich damit langfristig unser politischer Ă-ffentlichkeitsdiskurs revolutionieren wird.
Das inzwischen interaktive Internet ersetzt also die Opposition?
Hoffmann: Die parlamentarische Opposition kann es natĂŒrlich nicht ersetzen, aber vielleicht zu einer âApo 2.0â werden. In den sozialistischen Diktaturen Osteuropas kam als Gegenbewegung zur Sprachlosigkeit des Volkes gegenĂŒber den MĂ€chtigen der sogenannte Samisdat auf: die Verbreitung von nicht systemkonformen Schriften auf nichtoffiziellen KanĂ€len, beispielsweise durch Abtippen, Fotokopieren und Weiterreichen. Das Internet ist fĂŒr unsere Gesellschaft der neue Samisdat geworden, aber im Gegensatz zum klassischen Samisdat, der dem Kommunikationsmonopol der MĂ€chtigen immer unterlegen war, ist es sogar schneller und effektiver als die herrschenden Medien. Einige, die derzeit gegen Medienmanipulationen wie im Fall Herman protestieren, tun das nicht ohne Grund mit WahlsprĂŒchen wie âWir sind das Volk!â Sie möchten ein StĂŒck Demokratie zurĂŒckholen
<ul> ~ Ohne Internet hĂ€tte Herman schon das Land verlassen mĂŒssen>>></ul>
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