- OT: Jetzt geh mir endlich aus dem Wind: Wenn Milliardäre stupen! - Emerald, 22.11.2007, 23:06
OT: Jetzt geh mir endlich aus dem Wind: Wenn Milliardäre stupen!
-->Das America's Cup Management hat bekanntgegeben, dass 2009 definitiv nicht gesegelt wird. Der Streit zwischen BMW Oracle und Alinghi legt den Event lahm. Wann finden die nächsten Regatten statt? Die Frage ist offener denn je - für einen solchen Sportanlass ein unzumutbarer Zustand. Wenn der New York Supreme Court den Amerikanern Recht gibt, würde Alinghi auf einen Rekurs verzichten.
(si) Das hätte zur Folge, dass die Mannschaft von Ernesto Bertarelli den America's Cup gemäss den Vorgaben der Stiftungsurkunde aus dem Jahr 1887 schon Anfang Juli 2008 in einer Best-of-Three-Serie gegen BMW Oracle verteidigen müsste. Andere Herausforderer wären nicht zugelassen, der Zweikampf würde voraussichtlich auf 90-Fuss-Katamaranen statt auf Einrumpfbooten ausgetragen.
Damit käme es quasi zu einer Neuauflage des «Mismatch» von 1988, als Dennis Conner den Cup nach einem vergleichbaren Gerichtsfall auf einem Katamaran gegen eine neuseeländische Jacht zurückeroberte. Was ungefähr einem Autorennen zwischen einem Hummer und einem Formel-1-Ferrari entsprach, bedrohte den America's Cup in seiner Existenz.
Wettbewerb vor Peinlichkeit bewahrenEin Urteil zu Gunsten von Alinghi würde den Wettbewerb zumindest vor dieser Peinlichkeit bewahren. Doch BMW Oracle könnte in diesem Fall von einer Rekursmöglichkeit Gebrauch machen, was die Planungen nach Ansicht der Experten um ein bis zwei Jahre blockieren würde. Weil Alinghi nach der erfolgreichen Titelverteidigung eine neue Bootsklasse einführte, wären zwei Jahre Vorbereitungszeit auch ohne das juristische Hickhack knapp gewesen.
Nun dürfte der nächste «richtige» Cup frühestens im Jahr 2011 stattfinden, da im Sommer 2010 die praktisch ungeteilte Aufmerksamkeit der Sportwelt auf die Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika gerichtet sein wird.
Nicht aus heiterem Himmel«Die Verschiebung kommt ja nicht mehr aus heiterem Himmel», kommentierte Michel Hodara, der neue Direktor des America's Cup Management, den Entscheid. «Nun müssen wir zurück ans Reissbrett und ein neues Projekt für die nächste Austragung erarbeiten.» Hodara sagte, dass ACM und Alinghi den Entscheid allein und ohne Rücksprache mit den acht rechtmässigen Challengern getroffen haben. BMW Oracle gehört nicht zu den zugelassenen Herausforderern.
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