- Werner Rohmert, Herausgeber"Der Immobilienbrief" ein Auszug - neo, 22.11.2007, 23:07
- Dr. Karsten Junius, DekaBank, Trendwende am Immobilienmarkt? - neo, 22.11.2007, 23:14
- Btw. Marc Faber sprach sich übrigends für russ Büroimmos aus (o.Text) - neo, 22.11.2007, 23:14
Werner Rohmert, Herausgeber"Der Immobilienbrief" ein Auszug
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Neu für mich war, dass sich die Amerikaner durch Wegzug wohl Ihrer Schulden entledigen können. Damit stehen Sie nach einer Weile wieder als Käufer von Waren zur Verfügung. Damit ist die Krise für Amerika zwar schlimm, aber vielleicht schneller überwunden wie wir hier im Forum bisher annahmen... -> spricht für steigenden Dollar gegenüber EUR.. oder?
News von der US-Subprime-Krise - Mittelstandsdebakel statt
Mobilhomer-Desaster - das erklärt Regierungs- und FEDHuddelei
Werner Rohmert, Herausgeber"Der Immobilienbrief",
Immobilienspezialist"Der Platow Brief"
Wir haben letzte Woche auf Einladung der Münchener BVT-Gruppe, die seit 28 Jahren
in den USA vertreten ist, unser Bild von der US-Subprime-Krise revidieren müssen.
Die Krise dürfte nach Recherchen von US-BVT-Manager Michael Sauer, für die
eine Vielzahl von Gesprächen mit Maklern und Banken nötig war, für ganz andere
Bevölkerungsgruppen zu einem Debakel werden, als bislang in Deutschland landläufig
angenommen wurde. Während aus deutscher Sicht die Subprime-Krise als Finanzkrise
und Konsequenz „engagierter“ Kreditpolitik der US-Banken und nicht als
Immobilienkrise gesehen wurde, sehen die Zusammenhänge vor Ort anders aus.
Als schief gegangener Versuch, Leuten Kredite zu geben, denen kein vernünftiger
Mensch je Kredite geben würde und Ansatz, Mobilhomer sesshaft zu machen, wurde
die US-Subprime-Krise bisher interpretiert.
Backgroundgespräche mit US-Maklern und Bankern, die Analyse von Beispielen und
der Blick auf die Landkarte der Krisengebiete machen für Sauer deutlich, dass gerade
wohlhabende Gegenden betroffen sind. Kalifornien und Florida als wohlhabendste
US-Gebiete führen das Negativ-Ranking an. Die Krise und die Pleiten betreffen eben
nicht nur arme Bevölkerungsschichten, sondern den Mittelstand, der sich mit kurzfristigen
und „hybriden“ Finanzierungen bei stark gestiegenen Zinsen übernommen hat.
Anders als ihnen von der Finanzierungsinstituten verkauft und vorkalkuliert wurde,
kann er seine Immobilie, die er auf „Wachstum“ und Wohlstand bei anhaltend niedrigen
Zinsen kalkuliert hatte, bei erhöhter Belastung nach Auslauf der Festzinsen eben
nicht mit 20 oder 30% Wertzuwachs verkaufen. Stattdessen ist er mit Preiseinbrüchen
bzw. sogar Unverkäuflichkeit seiner Immobilie konfrontiert. Das soziale und
menschliche Drama, das wir selber auf Grund der sportlichen „Arme-Leute-
Finanzierung“ witterten, ist in USA allerdings geringer als dies in Deutschland der Fall
wäre. Die Banken schreiben schneller ab, da die Hausbesitzer nach Auszug mangels
Meldewesen meist nicht mehr auffindbar sind.
Allerdings können ansonsten gut situierte Mittelständler mit festem Job und Selbständige,
die sich nach Analyse von Beispielen auch kurzfristig finanzierten, weil sie von
der anhaltenden Wertentwicklung ihrer Immobilien überzeugt waren, nicht so einfach
verschwinden. Deshalb versuchen Regierung und Zentralbank die gesellschaftlichen
Folgen gering zu halten und entwerfen Programme zur Rettung der Finanzierungen.
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