- Debitismus - ja/nein? - Auszug aus der Biographie eines sächsischen Baumeisters - Praxedis, 24.11.2007, 11:19
- Re: Debitismus - ja/nein? - Auszug aus der Biographie eines sächsischen Baumeisters - Tassie Devil, 24.11.2007, 12:22
Debitismus - ja/nein? - Auszug aus der Biographie eines sächsischen Baumeisters
-->Aus der Biographie des bekanntesten Dresdner Barock/Rokoko-Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann (1662 - 1736)
Matthäus oder Matthes Daniel Pöppelmann stammte aus einer Kaufmannsfamilie aus Herford in Westfalen. Mehrere seiner Vorfahren waren Ratsleute der Stadt gewesen, das Vermögen der Familie war jedoch durch den Dreißigjährigen Krieg geschwunden. Sein Vater besaß nur noch einen kleinen Laden. 1680 trat Pöppelmann im Alter von 18 Jahren in das sächsische Bauamt ein. Im Gegensatz zu anderen Fürstenhöfen, wo man ein oder zwei Hofarchitekten beschäftigte, war das Oberbauamt in Dresden schon damals eine außerordentlich umfangreiche Behörde. <font color=#FF0000>Pöppelmann wurde als unbezahlte Hilfskraft eingestellt, was er auch sechs Jahre blieb.</font> Trotzdem muss er bereits über einige Erfahrung im Bauwesen verfügt haben, bevor er nach Dresden kam. Als erster bedeutender Baumeister der frühen Neuzeit war er nicht Künstler oder Militäringenieur, sondern diente sich in einer Behörde hoch. 1686 wurde er zum Baukondukteur befördert. <font color=#FF0000>Seinen Lebensunterhalt verdiente er zu dieser Zeit mit dem Bau von Bürgerhäusern. Dafür musste er jedoch zuerst Schulden machen und die Häuser auf eigene Rechnung bauen, bevor er sie nach der Fertigstellung gewinnbringend verkaufen konnte.</font> Daneben beantragte er 1687 eine Lizenz zum Alkoholausschank. Beeinflusst wurde er in dieser Zeit vor allem von den Oberlandbaumeistern Wolf Caspar von Klengel, der als Begründer des Sächsischen Barock gilt, und seinem Nachfolger Johann Georg Starcke. Spärliche Informationen zeigen, dass Pöppelmann oft zu sehr profanen Tätigkeiten wie Abbrucharbeiten eingesetzt wurde und auch Probleme mit seinen Vorgesetzten hatte. Seine Karriere begann 1705, als er zum Landbaumeister befördert wurde und die Planung eines neuen Residenzschlosses übertragen bekam. 1710 schickte August der Starke Pöppelmann auf eine Bildungsreise nach Wien, Rom und Neapel und 1715 auf eine zweite nach Paris, Belgien und Holland. 1718 wurde Matthäus Daniel Pöppelmann als Nachfolger von Johann Friedrich Karcher Oberlandbaumeister.
In dieser Stellung entfaltete er eine umfangreiche Bau- und Verwaltungstätigkeit, welcher Dresden die glänzendsten und fantasievollsten Schöpfungen... [weiterlesen]
• [Dresdner Zwinger] - Pöppelmanns berühmtestes Bauwerk
<ul> ~ Quelle: dt. Wikipedia</ul>
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