- Mundus decipi vult, ergo decipiatur. (Die Welt will betrogen werden?) - Talleyrand, 17.05.2001, 16:58
- Re: Mundus decipi vult, ergo decipiatur. (Die Welt will betrogen werden?) - dottore, 17.05.2001, 17:54
- Sie bleiben mein Idol, dottore.... ;-):-) oT - Talleyrand, 17.05.2001, 19:01
- Re: was, nee, nicht doch.....Berlus.....Co...nie? Die Hand gegeben? ;-) - Baldur der Ketzer, 17.05.2001, 20:00
- Re: Mundus decipi vult, ergo decipiatur. (Die Welt will betrogen werden?) - dottore, 17.05.2001, 17:54
Re: Mundus decipi vult, ergo decipiatur. (Die Welt will betrogen werden?)
Was soll das nun schon wieder?
Ich habe Felix Somary nie getroffen, der starb meines Wissens schon 1955. Ich lernte sein Bücher erst Anfang der 80er Jahre kennen (Bankpolitik, Erinnerungen) und habe dann in ZH lange Gespräche mit seinem Sohn (!) Wolfgang Somary geführt und Somarys Nachlass einsehen dürfen und sogar noch das Ms. seines letzten US-Vortrags (Harvard, glaube ich) geschenkt bekommen. Bestätigt Herr Somary gern, lebt als Vermögensverwalter (Salman Trust) keine 20 km Luftlinie entfernt.
Wenn ich Felix Somary als"Lehrer" bezeichnet habe, dann war das selbstverständlich so gemeint, wie man jemand bezeichnet, von dessen Schriften und Gedanken man etwas"gelernt" hat. Sollte das missverständlich formuliert gewesen sein, bitte ich vielmals um Entschuldigung.
Ich war 1963/64 in NY und habe dort, weil interessiert an Übersetzungen ins Deutsche (New Intellectual, Virtue of Selfishness; auch der Objectivist war gerade rausgekommen) bei Ayn Rand. Es gab zwei Meetings der Gruppe, von deren Teilnehmer ich mich deutlich an Ayns Mann Frank und Murray Rothbard erinnere. Grenspan war eine blasse Figur im Hintergrund, von dem Murray überhaupt keine gute Meinung hatte. Deshalb war ich überrascht, als er zu Nixons Wirtschaftsberater ernannt wurde. Von Fed war damals noch nicht Mal in Ansätzen die Rede. Greenspan war damals vehement pro Gold, weshalb ich seinen Artikel, der auch bei R.Deutsch erschienen ist, nachdem er groß rauskam, in"Welt am Sonntag" veröffentlichte. Kostolany (habe ich allerdings sehr gut gekannt, wie die Ochsenfurter Ausstellung mit einem mir persönlich zugedachten Autograph auf einer HOLFRA-Aktie, die er von 162 bis 0,30 Francs short war, belegte) war außer sich vor Zorn.
Name Dropping habe ich nun wirklich nicht nötig. Aber das doch noch: Ich hatte sogar schon die Ehre, Berlusconi in seinem Amtszimmer (1. Amtszeit) besucht zu haben. Das Zimmer im Palazzo Chigi war abgedunkelt, nur zwei oder drei Strahler gegen die Decke und auf die italienische Flagge. Er stand hinter seinem Schreibtisch, vor ihm ein Haufen Papier. Begrüßung, dann blickte er auf den Haufen und warf ihn in den Papierkorb (oder war es eine"Handablage"?). Sagte"Alora" und dann ein fast einstündiges Gespräch in der Sitzecke. Aber schon damals wusste ich, dass er Silvio und nicht Sylvio heißt.
Ällabätsch.
d.
Ach, ja, noch Mal Rom: Von den Päpsten konnte ich bisher leider nur Pius XII. sehen, bei einem Konzert in einem Raum direkt über dem Portal von St. Peter. Immerhin kriegt man als braver Katholik kleine, sehr intime Empfehlungsschreiben... Wie zu Zeiten des echten Talleyrands.
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