- Und nach Infineon schnell wieder zurĂŒck zu meinem"Kugelgeld" (8000 v.Chr.) - dottore, 20.06.2001, 18:00
- Re: Test - dottore, 20.06.2001, 18:04
- Re: Noch'n Test - dottore, 20.06.2001, 18:10
- Re: Thx Uwe, es war die Mail! Geschna-a-a-a-llt! (owT) - dottore, 20.06.2001, 18:11
- Und gleich so ein interessantes Dankeschön! - Uwe, 20.06.2001, 20:57
- Re: Thx Uwe, es war die Mail! Geschna-a-a-a-llt! (owT) - dottore, 20.06.2001, 18:11
- Re: Noch'n Test - dottore, 20.06.2001, 18:10
- Re:"Kugelgeld" (8000 v.Chr.)? - Kinderrasseln 3500 v. Chr.! ;-) - Dottore - Dimi, 20.06.2001, 20:23
- Re:"future promised transactions" - Zessionen - Geld (vor Silber!) - dottore, 21.06.2001, 12:48
- Re: Zessionen - Geld (vor Silber!) - Nie und Nimmer - Dottore - Dimi, 21.06.2001, 22:05
- Re:"future promised transactions" - Zessionen - Geld (vor Silber!) - dottore, 21.06.2001, 12:48
- Re: Test - dottore, 20.06.2001, 18:04
Re: Zessionen - Geld (vor Silber!) - Nie und Nimmer - Dottore
Hallo Dottore,
>Danke -;). Hier geht's sogar um die Zeit vor Babylon, was mir auch erheblich besser passt, denn es tritt kein Edelmetall auf wie in vielen der babylonischen Urkunden.<
Die Zeit mag Dir ja passen, worauf es aber primĂ€r nicht ankommt. Es kommt nur darauf an, was war, nicht darauf, eine aus anderem Grunde gewĂŒnschte Entstehungstheorie bestĂ€tigt zu sehen.
>>>YES, DIMI, YES - jetzt fehlt nur noch die Gleichung token = Geld.
>>Was nicht ganz nebensÀchlich wÀre ;-) Bisher sind sie nur ZÀhler (und daran wird sich auch nichts Àndern).
>Oh doch!<
Also die Tokens waren sicher kein Geld, denn jedes Kind kann davon hunderte herstellen in der Stunde (ungebrannter Ton).
>Denn ich muss ja meine Herde nicht zÀhlen und das GezÀhlte dann irgendwo niederlegen, so lange sie bei mir und unter meiner Aufsicht ist.<
Zwischen GezÀhltes-Niederlegen und Kreditgeld ist ein Unterschied.
>Die Frage ist nur: Wurde zediert? Ich sehe keine vernĂŒnftigen Grund anzunehmen, dass nicht zediert wurde, nachdem alles fĂŒr eine Zession bereit lag. Irgendwer muss schlieĂlich als erster zediert haben, sonst lieĂe sich - aufs Warengeld bezogen - auch nicht behaupten, dass es ein erster akzeptiert hat. Und das Warengeld-Kontrakte zessionsfĂ€hig waren, belegt die Tontafel, die ich in Ochsenfurt ausgestellt hatte: A leiht sich Silber von B (möglicherweise Tempel oder Depotanstalt) und der am Kontrakt unbeteiligte C haftet dafĂŒr mit seinem Land.
Bis zur RĂŒckzahlung darf sich B aus den ErtrĂ€gen des Landes bedienen.
>FĂŒr den Kontrakt und seine spĂ€tere Vollstreckung (SilberzurĂŒcklieferung) hĂ€tte doch ein A/B-VerhĂ€ltnis genĂŒgt. Es gibt solche A/B-Kontrakte hĂ€ufig, dann muss eben mehr Silber zurĂŒckgeleistet werden ("Zins"). Warum sollte also C auftreten, wenn sein Auftritt (=zusĂ€tzliche Sicherheit) nicht den A/B-Kontrakt interessanter gemacht hĂ€tte, interessanter fĂŒr D, E, F usw.? Interessant heiĂt akzeptabel und ein"Akzept" beinhaltet immer eine Zession.<
C ist ein normaler BĂŒrge, auch heute gibt es BĂŒrgen bei Darlehen, z.B. Eltern fĂŒr Kind, C muĂ aber nicht verwandt oder befreundet sein, es kann ja ein internes GeschĂ€ftsverhĂ€ltnis mit A vorliegen (z.B. gemeinsame Karawane). BĂŒrgen hat nichts mit Zession zu tun.
>>Ja, das Leihen kam vor der Schrift.
>Bestens. Dann steht am Anfang immer die Schuld ("das Leihen"), egal wo weit zurĂŒck wir ansetzen.
Auch der Tausch kam vor der Schrift.
>>>A clay envelope has one obvious drawback as a means of storing information: it is not transparent; if you forget what is inside, the only way to find out is to break open the seal.
>>Diese Kapseln waren also sogar ohne Ă€uĂere Zahlenangabe, der Informationsgehalt befand sich nur im Inneren. HĂ€tten also bestenfalls"Lotteriegeld" sein können ;-) (das ist, als wĂŒrde man mit verschlossenen Geldbeuteln zahlen ohne zu wissen, was drinnen ist).
>Oh, mein Lieber, genau das ist es! In der Geschichte wurden Transaktionen noch und noch in"verschlossenen Geldbeuteln" abgewickelt. Darstellungen dazu aus der Antike (Vasen, MĂŒnzen) bis hin zur den"GeldsĂ€cken" der Bankiers noch bis ins 19. Jh. in Massen vorhanden. Kann sie gern zeigen bzw. ausstellen oder demnĂ€chst Mal hier reinstellen. Besonders bekannt aus der Antike die Folles-SĂ€cke (Folles = stark entwertete MĂŒnzen), die auf Merkurdarstellungen des 3. Jh. noch und noch zu bestaunen sind (auch als Bronze- Kleinplastiken, sogar Goethe hatte solche aus Italien mitgebracht, siehe Ausstellung im Goethehaus, Weimar).<
Es gab aber kein Geld, dessen Wert erraten werden muĂte, die Kapseln enthalten auĂen keine Zahleninfortmation. Oder akzeptierst Du Lotteriegeld? Du hast zehn Zentner Getreide, die kaufe ich Dir mit einer Kapsel ab, deren Inhalt Du nicht kennst? Du gehst zum GlĂ€ubiger der Kapsel, sie wird geöffnet: Mist, nur drei Schafe!, oder: Freudentanz, vier Hunderter-Steinchen, also vierhundert Schafe!
>Abraham war viel spÀter als die von Schmandt-Besserat untersuchte Zeit!
Stern datiert das Silber auf 'to the late 11th or early 10th century B.C.E.', die andere Datierung lautet auf 'about 1750 BCE'. Abraham wird meist irgendwohin ins 2 Jahrtausend datiert, paĂt also mit der ĂŒblichen Genauigkeit ;-).
>Was fĂŒr eine wunderbare BestĂ€tigung! Vielen Dank fĂŒr das FundstĂŒck - auch wenn es tausende von Jahren nach dem Erstauftritt solcher mit"bullae" gesiegelten Verpflichtungsurkunden ("contracts","future promised transactions", siehe oben) datiert wird.<
Worum es sich bei den Beutelsiegeln handeln könnte ist ein völlig anderes Thema. Meine Absicht war lediglich, Dir bezĂŒglich Deiner im vorherigen Thread vermiĂten Abrahamsilbergelder eine Anregeung zu geben.
Abraham zahlte weder mit Lotteriegeld, noch mit Tontafeln. Er zahlte mit SilberstĂŒcken.
GruĂ, Dimi
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