- Das neue Buch von George Soros - R.Deutsch, 24.06.2001, 17:50
- Re: Das neue Buch von George Soros - und die Sprüche des AG - nereus, 24.06.2001, 19:48
- Re: Soros an Dich - Nereus - R.Deutsch, 24.06.2001, 21:08
- Re: Soros an Dich - Nereus / JAAAAAAAA! - JüKü, 24.06.2001, 21:13
- Re: Soros an Dich - Nereus / JAAAAAAAA! - dieser Zaunspfahl hat gerade... - nereus, 24.06.2001, 23:32
- Re: Soros an Dich - Nereus / JAAAAAAAA! - dieser Zaunspfahl hat gerade... - JüKü, 25.06.2001, 00:23
- Re: Soros an Dich - Nereus / JAAAAAAAA! - dieser Zaunspfahl hat gerade... - nereus, 24.06.2001, 23:32
- Re: Soros an Dich - Nereus / JAAAAAAAA! - JüKü, 24.06.2001, 21:13
- Re: Soros an Dich - Nereus - R.Deutsch, 24.06.2001, 21:08
- Re: Das neue Buch von George Soros - Oldy, 24.06.2001, 19:48
- Re: Reiche müssen nichts von Geld verstehen - R.Deutsch, 24.06.2001, 21:39
- @Oldy: Hoppla! Geht's ein bißchen weniger aggressiv? - Galiani, 24.06.2001, 21:55
- Re: Das neue Buch von George Soros - und die Sprüche des AG - nereus, 24.06.2001, 19:48
Re: Das neue Buch von George Soros
>Habe gerade das neue Buch von Soros:"Die offene Gesellschaft" gelesen und bin enttäuscht.
>Das Anliegen ist ja begrüßenswert, aber ich habe selten ein intellektuell so unscharfes (um nicht zu sagen schlampiges) Buch gelesen - aber vielleicht waren auch nur meine Erwartungen zu hoch. Mal ein Beispiel: Soros schreibt:" Die Äußerungen von Alan Greenspan sind Musterbeispiele von Reflexivität. Als man ihm auf einem Kongress dafür dankte, dass er die wirtschaftliche Lage so klar beschrieben habe, erwiderte er - Ich fürchte dann muss ich missverstanden worden sein."
>Dieses mittlerweile berühmte Zitat so schlampig wiederzugeben ist typisch für die Gedankenführung in dem ganzen Buch. Greenspan hat nach meiner Erinnerung gesagt:"Wenn Sie mich verstanden haben, habe ich mich nicht richtig ausgedrückt" Das klingt zwar so ähnlich, ist aber doch etwas ganz anderes.
>Oder sehen wir uns mal an was er zum Geld sagt ( auf Seite 202, die einzige Stelle zu diesem Thema im ganzen Buch)
>"Aus Sicht der Volkswirtschaft ist Geld bloß ein Mittel zum Zweck und kein Zweck an sich; es stellt den Tauschwert dar, ohne selbst wertvoll zu sein. Anders gesagt, der Wert des Geldes hängt vom Wert der Güter und Dienstleistungen ab, gegen die es eingetauscht werden kann. Doch welchem wirklichen Wert sollen ökonomische Transaktionen entsprechen. Man einigte sich darauf, dass diese Frage nicht beantwortet werden muss, und nimmt einfach an, dass die ökonomisch Handelnden einen bestimmten Wert im Auge haben. Ihre Präferenzen, ganz gleich welche, kann man in Form von Indifferenzkurven beschreiben und solche Kurven lassen sich zur Preisfestellung nutzen...... Unter Bedingungen eines rapiden Wandels, dann nämlich, wenn Traditionen die Menschen nicht mehr in Bann ziehen und diese von allen Seiten mit Handlungsoptionen und Vorschlägen bombardiert werden, ist häufig der Tauschwert an die Stelle intrinsischer Werte getreten."
>Mit einem solchen Blahblah könnte er sich hier im Board wohl nicht lange halten. Das Buch steht zum Verkauf - wer es haben will 20,-DM fiat money.
>Gruß
>R.Deutsch
>p.s. was er über Russland schreibt ist allerdings ganz interessant.
Was soros da schreibt, hat doch Hand und Fuß für jemand, der nicht in Goldwahn verstrickt ist. Dafür ist er wohl auch reich und du nicht. Er sieht eben die Dinge, wie sie sind und träumt nicht von der Wiederkehr des Goldstandards, wie viele auch hier auf dem Forum.
Soros hat immer genau beobachtet, wann eine Währung überbewertet war und wann es so weit war, daß eine Anpassung unbedingt notwendig geworden war und hat seine Strategie danach gerichtet. Erst in allerletzter Zeit wurden selbst ihm die spekulativen Ausschläge zu unberechenbar und heftig und gerade in Rußland hat er wohl die Korruption der führenden Elite unterschätzt. Daß die für etwas Geld im Ausland ihre eigene Wirtschaft zugrunde gehen lassen würden, hat er nicht vorhersehen können. Daß er sich jetzt auch wieder in die Hände von korrupten Machthabern gibt, weiß er zwar wahrscheinlich bei seinen Investitionen in Südamerika, aber was bleibt ihm sonst übrig? An Umgang mit korrupten Staatsdienern hat er ja Erfahrung.(Nicht wahr, Harald?)
Na, ihn schert es recht wenig in seiner Shangri la Lichtung im Wald - den Oldy
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