- "Wirtschaftsweiser" fordert mehr Schulden!!! - rodex, 01.07.2001, 20:13
- Re:"Wirtschaftsweiser" fordert mehr Schulden!!! - Diogenes, 01.07.2001, 20:40
- wir bleiben exakt auf Kurs, Diogenes und - Ghandi, 01.07.2001, 21:47
- Aye, Aye, volle Fahrt voraus! - Diogenes, 02.07.2001, 13:04
- Ich als alter - Turon, 01.07.2001, 22:32
- Re: Ich als alter Marktwirtschaftsfreund - Diogenes, 02.07.2001, 12:31
- Re: Ich als alter Marktwirtschaftsfreund - McMike, 02.07.2001, 13:12
- Re: Ich als alter Marktwirtschaftsfreund - Diogenes, 02.07.2001, 13:49
- Da hab ich noch was gefunden - Diogenes, 02.07.2001, 14:00
- Re: Da hab ich noch was gefunden - Turon, 02.07.2001, 18:20
- Da hab ich noch was gefunden - Diogenes, 02.07.2001, 14:00
- Re: Ich als alter Marktwirtschaftsfreund - Diogenes, 02.07.2001, 13:49
- Re: Ich als alter Marktwirtschaftsfreund - McMike, 02.07.2001, 13:12
- Re: Ich als alter Marktwirtschaftsfreund - Diogenes, 02.07.2001, 12:31
- wir bleiben exakt auf Kurs, Diogenes und - Ghandi, 01.07.2001, 21:47
- Re:"Wirtschaftsweiser"???????????? - Turon, 01.07.2001, 22:21
- von welchem"Sparkurs" ist nur immerzu die Rede? *verständnislos kopfschüttelnd* - non olet, 01.07.2001, 22:31
- O doch - Turon, 01.07.2001, 22:37
- Re:"Wirtschaftsweiser" fordert mehr Schulden!!! - Diogenes, 01.07.2001, 20:40
"Wirtschaftsweiser" fordert mehr Schulden!!!
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,142867,00.html
WIRTSCHAFTSWEISER
Regierung soll mehr Schulden machen
Der Druck auf die Bundesregierung, angesichts der drohenden Wirtschaftsflaute energische Schritte einzuleiten, wird stärker. Besonders Hans Eichels Sparkurs gerät zunehmend in die Kritik.
Berlin - Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, forderte am Wochenende:"Alle Akteure müssen sich jetzt im Stile einer konzertierten Aktion schnell auf gemeinsames Handeln verständigen." Neben Regierung, Arbeitgebern und Gewerkschaften seien auch Bundesbank und Europäische Zentralbank gefragt, sagte er der"Magdeburger Volksstimme".
Experten gehen sogar noch einen Schritt weiter: Zur Ankurbelung der Konjunktur hat der Wirtschaftsweise Bert Rürup für eine zeitlich begrenzte höhere Neuverschuldung und ein Vorziehen der Steuerreform plädiert. Man sollte auf jeden Fall strikt an der mittelfristigen Ausgabenplanung festhalten, aber"eine temporäre höhere Verschuldung in Kauf nehmen", sagte Rürup der"Berliner Morgenpost".
Daneben werde ein Vorziehen der bereits beschlossenen Stufen der Steuerreform um ein Jahr"mit Sicherheit Konsum und Investitionen stärker ankurbeln", so der Wirtschaftsweise. Dies geschehe allerdings um den Preis, dass auch die Staatsverschuldung deutlich stärker ansteigen werde und nicht wie geplant in fünf Jahren ein ausgeglichener Bundeshaushalt vorgelegt werden könne. Sollte aber das Wirtschaftswachstum noch weiter absacken und die Unternehmen noch pessimistischer werden,"würde ich der Politik dennoch raten, ein solches deutliches Signal zu setzen", erklärte der Ã-konom.
Auch Sigmar Gabriel schlägt in diese Kerbe: Als erster Vertreter aus dem Koalitionslager hat der niedersächsische Ministerpräsident den Sparkurs der Bundesregierung in Frage gestellt. Gabriel warnte in der"Berliner Zeitung" vor weiteren Einsparungen, um möglicherweise sinkende Steuereinnahmen auszugleichen. Vielmehr sollten die Staatsausgaben zu Gunsten zusätzlicher Investitionen umgeschichtet werden.
Notfalls müsse die Regierung auch eine etwas höhere Neuverschuldung in Kauf nehmen, um Einnahmeausfälle auszugleichen."Keinesfalls darf der Staat auf eine etwas schwächere Konjunktur und damit geringen Steuereinnahmen jetzt mit dem Drosseln der Ausgaben reagieren", sagte Gabriel.
Skeptisch äußerte sich der niedersächsische Regierungschef zum Ziel von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD), die Neuverschuldung bis zum Jahr 2006 auf Null zurückzuführen. Ein Land wie Deutschland werde beim Wachstum immer Schwankungen zwischen einem und drei Prozent haben. Darauf müssen man finanz- und wirtschaftspolitisch reagieren. Eine sture Fixierung auf das Jahr 2006 oder 2007 sei nicht sinnvoll. Gabriel:"Das ist Voodoo-Ã-konomie."
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