- Artikel über mainstram-Economists - JüKü, 04.09.2001, 18:12
- Re: Artikel über mainstram-Economists und ihre höchste"Kunst": - dottore, 05.09.2001, 12:39
Re: Artikel über mainstram-Economists und ihre höchste"Kunst":
Nämlich diese:
Milton Friedman, in his 1953 paper"The Methodology of Positive Economics," said <font color="FF0000">the purpose of economic theory is to "predict" events. </font>
What decides the accuracy of economic theory is not whether its assumptions are true and people have correctly organized those assumptions into a legitimate logical construct, but whether the"theory" predicts, no matter what the assumptions may be.
Unfortunately, even many of the highly touted"theories" used by mainstream economists simply don’t predict the real world very well."
Das kann man wohl sagen...
Ansonsten noch einige grundsätzlichen Anmerkungen:
Ein nicht staatlich sanktioniertes Monpopol (so wie früher Post, Telefon, Bahn usw.), also eines, das sich aufgrund von Forschungsergebnissen, Know-how, besserem Service usw. vorübergehend ergibt, ist ökonomischer Alltag.
Gary Becker et al. verwechseln sich im Zeitablauf oder durch räumliche Distanzen automatisch ergebende vorübergehende"Vorsprünge" mit der Beibehaltung dieser Vorsprünge aufgrund von Mechanismen, die er nicht zu erklären vermag.
Natürlich hat mein Frisör, der bei mir um die Ecke werkelt, von mir aus gesehen ein"Monopol", natürlich hat auch von mir aufgrund seiner Handlichkeit gekauftes Nokia-Handy eine (mir gegenüber) Monopolstellung gehabt.
Dies hat die BWL übrigens schon seit Gutenbergs Zeiten ausführlich erkannt und gewürdigt: in der Preis-Absatz-Funktion gibt es einen kleinen"starren" Bereich - d.h. ich würde erst dann zu einem anderen Frisör gehen, wenn der billiger wäre und zwar so, dass die Preisdifferenz zwischen Frisör A und B die Kosten für das Aufsuchen des Frisörs B (längere Anfahrtzeit usw.) übersteigt, so dass es sich also"lohnt", zu wechseln.
Der mainstreamer Becker kapiert nicht, dass in dem Augenblick, da ich einen Kaufakt vollziehe, der Verkäufer mir gegenüber selbstverständlich ein Monopol hat, denn er ist in diesem Moment der einzige (griech."monos"), der mir etwas verkauft ("polein").
Insofern sind alle Kaufakte auf Seiten der Verkäufer vollzogene Monopolakte. Was sollten sie denn sonst wohl sein?
Damit die Verkäufer ihrerseits aber diese"Monopolstellung" behalten, müssen sie - die Beweise, die aufgeführt werden, ergeben dies klar - ihrerseits stets versuchen, mit Hilfe von Verbesserungen bzw. Preissenkungen diese Stellung auch zu halten. Oder eben: Die Markteintrittskosten für andere durch ihre Preis- udn Qualitätsmaßnahmen erhöhen (die anderen müssten ihrerseits erheblich Anstrengungen auf sich nehmen, um gleich gut und gleich billig anzubieten).
Die mainstreamer wissen überhaupt nicht, wie Marktwirtschaft funktioniert und haben vom wirklichen, täglichen Ablauf des Wirtschaftens, der selbstverständlich darin besteht, alles zu unternehmen, um den selben Käufer möglichst lange bei der Stange zu halten, keinerlei Ahnung.
Das alles hat mit"Monopol" im Sinne einer auf immer existenten, da staatlich sanktionierten (patentierten, lizensierten, oktroierten, charterisierten usw.) Form nicht das Geringste zu tun.
Dafür hat Gary Becker seinerseits ein schönes Monopol: Jede Menge Schwachsinn verbreiten zu dürfen, ohne dass ihn der Markt dafür bestrafen kann, weil er warm und trocken auf seiner Sinekure als Hochschullehrer hocken darf.
Vielen Dank für den schönen Artikel!
Gruß
d.
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