- aktuelle Nachrichtenlage ist sehr beängstigend mT - MH, 16.04.2000, 12:04
- Re: aktuelle Nachrichtenlage ist sehr beängstigend - Andre, 16.04.2000, 12:33
- wir sind uns darüber völlig einig, dass.. - MH, 16.04.2000, 12:59
- kleiner Nachtrag auf Deine (rhetorische) Frage zum Schluss.. - MH, 16.04.2000, 13:19
- Re: kleiner Nachtrag auf Deine (rhetorische) Frage zum Schluss.. - Emissionär, 16.04.2000, 13:50
- ich hoffe doch sehr, dass - MH, 16.04.2000, 14:03
- Nochmals Nachtrag betr. FAZ von heute - MH, 16.04.2000, 13:52
- Re: Buchverluste keine Verluste,..hahaha - Andre, 16.04.2000, 14:14
- Re: kleiner Nachtrag auf Deine (rhetorische) Frage zum Schluss.. - Emissionär, 16.04.2000, 13:50
- Re: Genau, genau - Andre, 16.04.2000, 13:21
- kleiner Nachtrag auf Deine (rhetorische) Frage zum Schluss.. - MH, 16.04.2000, 13:19
- wir sind uns darüber völlig einig, dass.. - MH, 16.04.2000, 12:59
- Re: aktuelle Nachrichtenlage ist sehr beängstigend - Andre, 16.04.2000, 12:33
aktuelle Nachrichtenlage ist sehr beängstigend mT
Bin Neuling hier, was das Schreiben angeht. Lese bereits seit einem guten Jahr mit extremer Aufmerksamkeit die Beiträge von JüKü. Weiter so, Kompliment. Ach ja, bin VWLer/BWLer.
Die Parallelität der Nachrichtenlage zu 1929 macht mich stutzig: Welteke, Siebert, Eichel, Summers - alle beten sie den fulminanten Kurseinbruch gebetsmühlenartig herunter (Konjunktur voll intakt etc. pp). Warum wohl? Weil ihnen die Muffe geht - oder hat irgendwer Eichel und Siebert Stellung nehmen hören zu kleineren Marktkorrekturen, z.B. im Januar?
Die Parallelität zu Irving Fishers Äußerungen 1929 ist schon frappierend.
Des weiteren bin ich letzte Nacht fast 10 Stunden lang durch die diversesten Boards gegangen: das Erschreckende ist, dass weit über 90% der Teilnehmer bullish sind und Leute, die argumentativ hochwertig die Möglichkeit/jetzt höhrere Wahrscheinlichkeit einer jahrelangen Baisse aufzeigen, ziemlih heftig angemacht werden.
Klar, als Zocker werde ich auch versuchen, auf dem derzeit überverkauften Niveau kurzfristige Longs einzugehen (bin seit Mitte/Ende Februar voll Cash), aber einem Mittelfristanleger kann man wirklich nicht zu Engagements aktuell raten. Schliesslich stellt sch die Frage, wenn dies die beste aller Welten für Hightechs sen soll, wieso dann sämtliche Unterstützungslinien binnen Stunden abgeräumt werden.
Zuletzt: JüKü's Darstellung der 1929er Ereignisse mit den realwirtschaftlichen Folgen kann ich nur empfehlen. Erschreckend, wie extrem gering die Kenntnisse der damaligen Vorkommnisse verbreitet sind.
Zur heutigen Situaion vieler High-Techs: bereits jetzt sind die Stockoptions dieser aktuell heiss begehrten und damit sehr teuren Topleute nichts mehr wert, sie wollen in Zukunft deutlich mehr Cash als salary sehen - dies wird die Ergebnisse der Kleinen verhageln. Die völlig unbesorgt auf Pump lebenden Amis (kenne mich da persönlich recht gut aus, Schwägerin ist Amerikanerin, deren Freundinnen in Amiland Haus beliehen haben, damit Aktien gekauft, auf Aktienakete per Kredit Porsche gekauft haben bei Monatssalär von rund 5000 Dollar, etc.) werden, falls sich die Kurse nicht schnellstens recht nachhaltig bessern sollten, ihren Leichtsinn sehr sehr teuer bezahlen.
Und Greenspan steckt in einer selbstinitiierten Zwickmühle, aus der es m.E. bereits jetzt kaum noch ein Entrinnen gibt.
Anfangs habe ich mich mit 100% Cash auf die heftige Korrektur gefreut, seit Donnerstag und insbesondere Freitag bange ich ein wenig um die längerfrisitgen Perspektiven meines Jobs (ausschliesslich Aktienengagements, eigenes Portfolio managen und auf Erfolgsbasis die Gelder einiger weniger Bekannter).
Sollte die kreditfinanzierte Blase platzen, so sind alle aktuellen Aussagen zur konjunturellen Situation sehr schnell Makulaur, sie werden pulverisiert. Bedauerlich nur, dass dann die breite Masse die Zeche zahlen muss für einige durchgeknallte Kreditspekulanten.
Zum Schluss: die Seite macht Spass, weiter so!!
Grüsse
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