>'Historische Daten sind nutzlos
>Die Strategen von UBS Warburg in New York ärgern sich über Börseneinschätzungen, die auf historische Daten verweisen. Aus ihrer Sicht ist der S & P 500 nicht überbewertet. Im Gegenteil: Bis Ende 2002 sehen sie ein Potenzial von mehr als 50 Prozent.
>Autor: Dave Hertig
>Nach dem dramatischen Börsenmontag am 12. März hat «eine führende Finanzzeitung» die UBS Warburg (UBSW) zum Widerspruch herausgefordert. Im Artikel stand zu lesen: «Die Aktienbewertungen (...) verbleiben trotz den Kursstürzen historisch gesehen auf einem hohen Level... Nach historischen Standards könnte die Börse also noch weiter fallen.» Daraufhin übertitelten die UBS-Strategen Edward Kerschner und Michael Geraghty ihren «U.S. Market Commentary» mit «Seid nicht naiv».
>Naiv sei, wenn zur Einschätzung der Aktienbewertung Daten aus der Vergangenheit als Massstab beigezogen würden. Im Artikel war von einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 24 die Rede. Am Ende des Bärenmarkts von 1987 habe dieses im Vergleich dazu bloss 12 betragen. Ein Blick auf die letzten 30 Jahre zeigt: Das durchschnittliche KGV der S & P-500-Firmen lag bei 14,7. Die 20-jährigen US-Staatsanleihen rentierten mit 8,5 Prozent, und die Inflation betrug 4,5 Prozent. Heute präsentiert sich aber ein ganz anderes Bild: Die Staatsanleihe wirft noch eine Rendite von 5,25 Prozent ab, die Inflation beträgt 1,5 Prozent. UBSW ergänzt zudem, das durchschnittliche KGV der letzten drei Jahrzehnte sei durch Dividendenauszahlungen limitiert gewesen. Die inzwischen geringeren Dividenden schlagen sich in einer beschleunigten Entwicklung des Reingewinns nieder.
>«Heutige Marktschwäche als grossartige Kaufgelegenheit»
>Die Bankstrategen halten fest, es mache keinen Sinn, ein historisches KGV als Vergleichsgrösse einzusetzen, wenn dieses in einem komplett anderen Umfeld zu Stande gekommen sei. Sie kontern, die Aktien des S & P 500 seien nach Betrachtung der «angemessenen Parameter» nicht hoch, sondern im Gegenteil ausserordentlich billig bewertet. Diese Parameter berechnen sie nach einer Methode, die vor allem den langfristigen Trend beleuchtet und kurzfristigen Effekten wenig Bedeutung beimisst.
>Gemäss UBSW besitzt der Index der 500 wichtigsten US-Firmen ein Aufwertungspotenzial von 30 Prozent. Aus ihrer Sicht steht er Ende 2002 gar bei 1835 Punkten, mehr als 50 Prozent über dem derzeitigen Stand. «Die heutige Marktschwäche wird sich wahrscheinlich als ebenso grossartige Kaufgelegenheit herausstellen wie damals der panische Ausverkauf vom Herbst 1998», schreibt UBSW optimistisch.
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Herrlich, diese Ewig-Letzten, die es nicht begreifen wollen. Wenn ich schon lese:"Die letzten 30 Jahre"! Warum nicht die letzten 20?.
Danke fürs Lachen!
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