-->>>>Angebot und Nachfrage regelt den PREIS - richtig!
>>>Das heisst aber nicht, dass die ERdbeeren, wenn alle welche anbieten einer Deflation, oder vorher wo kaum einer welche hatte einer Inflation unterliegen!
>>Du warst schon länger nicht einkaufen scheint mir...
>was genau haette ich dann bemerkt?
dass Erdbeeren teuer wenn/wo Nachfrage hoch/Angebot niedrig und billig wenn/wo Nachfrage niedrig/Angebot hoch.
>>Japan leidet in diesem Kontext bereits an den Spätfolgen einer Kreditinflation, nämlich einer Deflation aufgrund des Platzens der zuvor kräftig aufgepusteten Kreditblase (mittels"billigem Geld" in Folge des Plaza-Akkords).
>und was sagst DU uns nun damit?
>Dass Du es wegen des"P.-A." nicht belegen kannst?
nein, damit sage ich, dass in Japan das alte Spiel des inflationären Aufschuldens noch lange nicht wieder angefangen hat, sondern sie kräftig mit dem Abbau ihrer Altschulden beschäftigt sind.
>Nein! Ich rede AUSSCHLIESSLICH ueber ZINS nicht ueber Kredit nicht ueber Gold nicht ueber Aktien sondern Z I N S!
Was soll dann der Ausflug in die Ur- und Stammesgesellschaften? Dort gibt es keinen Kredit, zumindest keinen, wie wir ihn in unserem Kontext diskutieren.
>Nein er borgt es ihm, weil er es gard nicht braucht!
>Zwie Bauern, einer hat eine reiche Ernte der andere eine schlechte.
>Der eine borgen dem anderen eine Kiste Aepfel,bekommt sie im kommenden Jahr, bei"Normaler Ernte" wieder zurueck.
Soso, und du meinst, das passiert häufig? Ich nicht. Ich glaube vielmehr, dass in solchen Stammesgesellschaften alle für alle produzieren, und wir maximal über"Geschenke" (bzw. in obigem Beispiel vielleicht sogar sowas wie"Versicherung auf Gegenseitigkeit") sprechen. Der eine Bauer hilft dem anderen, wenn's bei dem klemmt, und bekommt diesen"Gefallen" mal irgendwann zurück, wenn er ihn benötigt. MIt Kredit hat das nur leider nix zu tun. Denn bei einem Kredit heisst es nicht"gib mir halt zurück, wenn's dir besser geht", sondern"du gibst mir am soundsovielten zurück!".
Ich meine nach wie vor, du redest nicht wirklich vom"Kredit".
>In der falschen Zinswelt muesste er Zwei Kisten zureuckgeben oder 1,5 oder oder oder (kann ja sein die richtige Ernte kommt ers nach 20 Jahren)
... oder nie? - danke für dieses Statement: wir reden hier definitiv nicht über Kredit.
>Bauer eins hat die zusaetzlichen Aepfel nicht gebraucht - er hat sie verliehen, haette er es nicht gemacht, waeren sie ungenutzt verdorben z.B.
oder er hätte sie verbilligt auf den Markt geworfen um seinen"market share" zu erhöhen oder er hätte sie wohltätigen Zwecken gespendet um sein Image zu verbessern, oder er hätte Schnaps damit gebrannt, oder er hätte einen Fernhändler beauftragt, sie irgendwo zu verkaufen, oder... oder... oder...
das tolle am Kapitalismus ist, dass der Phantasie hier in Wahrheit keine Grenzen gesetzt sind.
>Das"Borgen" ist also auch ohne Zins ein gewaltig gutes Geschaeft bei verderblicher Ware. Besser als ein Kuehlhaus zu bauen und mit Energieaufwand ein jahr kuehlen.
jaja, im 101 des Kommunismus vielleicht, nicht aber in der realen Welt
>Den Erlos fuer die verkauften Aepfel muss er nach einem Jahr um den Betrag der Energiekosten kuerzen - faellt also geringer aus
klitzekleiner Denkfehler deinerseits: er muß gar nichts kürzen, die überschüssigen Äpfel kriegt er am Markt vermutlich sehr gut und stabilen Preisen verkauft... der andere Bauer bzw. dessen Äpfel fallen als Angebot nämlich weg, schon vergessen?
>Die geborgte Kiste bekommt er zu 100% zureuck, mann koennte sogar 98% oder 75% fuer besser als wegschmeissen befinden.
>Durch das borgen gewinnen beide!
nein, nur der Bauer mit der Missernte gewinnt, auf Kosten des Bauern mit den Überschüssen. wie gesagt, kein Problem und nur zu gut verständlich in einem System der Versicherung auf Gegenseitigkeit. Aber außerhalb eines solchen (und der globale Markt ist bestimmt keine Versicherung auf Gegenseitigkeit) völliger Humbug.
>
>>Schon klar, aber wie gesagt: ohne"Kredit" ist jede Zinsdiskussuion ein wenig sinnlos...
>Pass auf:
>Bleiben wir beim Warentauschgeschaeft von soeben.
nein, weil das mit Kredit nix zu tun hat.
>Die offensichtliche LUEGE des Zins wird durch das Gegenstueck Inflation kaschiert und keiner incl. der hier ANwesenden ist sich des offensichtlichen Schwindels bewusst.
na, da sind wir aber in guter Gesellschaft: von Mises, Rothbard, Keynes, Friedmann und wie sie sonst noch alle heissen, ja selbst unser allseits beliebter dottore, kamen noch nicht zu diesem goldenen Schluß... tzzz, was für Flitzpfeifen.
>Dieser Schwindel fuehrt in JEDEM Fall zu Krieg, kriegsaehnlichen Zustaenden Versklavung Leibeigenschaft entweder alle oder ein Teil der Faktoren-
>Daran geht kein Weg dran vorbei.
schon klar.
>Wir sind heute alle Zinssklaven der staatlichen Verschuldung auf die wir keinen EInfluss haben aber per jaehrlich steigender Steuerlast zu bedienen haben und zwar UNFREIWILLIG!
wir sind sogar Zinseszins-Sklaven, das ist leider richtig. Aber unfreiwillig war da gar nichts: die mit den Staatsschulden erkauften"Wohltaten" haben alle gerne in Anspruch genommen, und wenn einer mal drohte sie zu kürzen, wurde er flugs abgewählt...
>
>Und wer sitzt am anderen Ende dieser Leibeigenschaft!?
lass mich raten: das pöhse"Finanzkapital"??? vielleicht sogar noch das"jüdische"??? - nicht mehr sehr originell, hatten wir schon mal, war damals schon nicht wirklich das Gelbe vom Ei.
>hier gebe ich Dir uneingeschraenkt Recht, tatsaechlich bedeutet Kapitalismus, bis er im Krieg als Ende der Auseinandersetzung jedesmal gipfelt einen Innovationsdruck aber auch einer Exportdruck.
>Das ist das Ergebnis!
das mag man so sehen. Kapitalismus (bzw."Debitismus" à la dottore ist hier echt der bessere Begriff) kommt immer irgendwie zwangsläufig zu einem Punkt, an dem auf irgendeine Art"tabula rasa" gemacht wird... bis dahin funktioniert er aber bestens...:-)
>Wem sitzt also der Zins als groesstes Druckmittel am meisten im Nacken?
>Dem Exportweltmeister?
>Das ist ein Ergebnis - WIR stellen die SPitze der Zinsversklavten Welt bei den produzierenden Laendern dar - klare Folge des verlorenen Krieges.
>Der andere Weltmeister ist Japan, die haben denselben Krieg verloren!
oh, du meinst das mit dem"Exportweltmeister" scheinbar ernst... wie kömmt es zu dieser Schlußfolgerung?
Den Japanern sitzt der Zins garantiert nicht im Nacken, im Gegenteil. Den Deutschen auch nicht wirklich. Die einzigen Länder, denen der Zins und der Zinseszins aktuell akut im Nacken sitzen, sind nach meiner Lesart solche, die nicht annähernd kapitalistisch sind, sondern sich noch durch eine Art von postkolonialem Sozialismus quälen...
>zu Hause"investiert" man nicht, dort VERBRAUCHT man!
aha.
>Was ist ein Kredit der einen nackten"Verbrauch" zeitlich vorverlegt?
>1. eine Vorwegnahme spaeterer Kaeufe, aber vor allem
>2. eine nominale V e r k l e i n e r u n g der Kaufsumme!
das ist schon mal nicht richtig. wie könnten dann diverse Volkswirtschaften dieser Erde, die einen stark kreditfinanzierten Konsum- und Dienstleistungssektor als Hauptbestandteil des GDP aufweisen, nach wie vor wachsen? Zumal deutlich stärker als so manche andere?
>3. fuehrt zu einer Verschlechterung der Konsumgutqualitaet (Ergebnis von"Geiz ist geil")
erstens ist das nicht richtig, zweitens ist das Beispiel schlecht gewählt:"Geiz ist geil" redet ja nicht minderwertiger Ware das Wort, sondern gleichwertiger Qualität zu einem günstigeren Preis. Ergo führt das zu einer Verbesserung der Konsumqualität, nicht zu einer Verschlechterung.
>Der Kunde moechte das Konsumgut x.
>Es hat 2 Qualitaeten zu 2 Preisen.
>Fall 1: Topqualitaet Preis 100.
>Fall 2: Asienqualitaet Preis 75.
>Der Kunde gibt in jedem Fall 100 aus so oder so mehr wendet er dafuer nicht auf.
Wieso? Wenn"Asienqualität" den Vorstellungen des Kunden gerecht wird, dann gibt er nur 75 aus, aber nicht 100.
>Den Fall 2 erwirb er ohne das Geld dafuer zu haben per Kredit, den Du so hoch jubelst! Er kauft fuer 75 das Asienprodukt und fuer 25 den Kredit der den Kauf vorverlagert hat.
>Den Fall 1 erwirbt er, nachdem er das Geld dafuer verdient hat.
>er gibt den gleichen Betrag wie im Fall 2 aus, jedoch erwirbt er eine eine bessere Qualitaet
na, das ist ja vielleicht eine krude Milchmädchenrechnung...
also entweder kauft der Kunde das Teil Cash oder auf Kredit. Wenn er cash kauft, dann ist doch die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass er sich für den billigeren Artikel entscheidet, als für den teuren. Also bezahlt er 75, cash.
falls er auf Kredit kauft, hat er nach wie vor die (losgelöste) Entscheidung zwischen den beiden Qualitäten. reicht ihm die Asiaqualität, wird er vermutlich das Teil für 75 kaufen und dafür Zinsen bezahlen. Reicht ihm Asia nicht, dann eben für 100 und Zinsen drauf.
In Wahrheit besteht der Gag von Consumer Krediten (ditto Leasing im Industriegüterbereich) aber natürlich darin, hochpreisigere Geräte JETZT zu verkaufen. Der Zins spielt dabei für den Hersteller oder den Händler keinerlei Rolle, weil von dem sieht er eh nix (die finanzieren ja nicht selbst). Es geht also genaugenommen darum, die"Qualität des Konsums" aufrechtzuerhalten, nicht ums Gegenteil.
>EIn Verbraucherkredit ist also das ALLERDUEMMSTE was man sich ueberhaupt vorstellen kann, und das alles nur, weil man es nicht erwarten kann, von der Werbung"mischugge" gemacht worden ist!
Kann sein, muß nicht. Wenn ein Gut für mich JETZT eine höheren"Wert" hat (und das ist eine höchst subjektive Sicht) als die Summe aus Preis+Zinsen, dann ist es eine sehr rationale Vorgehensweise.
Es dürfte vielleicht nicht bekannt sein, aber in der Tat werden über 50% aller verkauften Porsches kreditfinanziert. Sind das alles Idioten? Nein, denen ist eben der Zuwachs an Selbstwertgefühl, Prestige, etc. mehr wert als der Kaufpreis plus die darauf anfallenden Zinsen. Ich maße mir dazu keine Meinung an, das ist eben das tolle an unserem System, dass jeder das so ausleben kann, wie er es selbst will.
>Und fuer den Hersteller?
dein Beispiel ist Nonsense, ich gehe nicht weiter drauf ein...
>EIne Zinswirtschaft muss also so oder so in eine desastroesen Deflation enden, wenn keine Marktextensivierung mehr stattfinden kann also alles was auf unserer Erdkugel verschuldet werden kann mittels Kredite verschuldet wurde - dann ist endgueltig ENde ver Vorstellung!
Stimmt, (C) dottore/Lüftl, bereits anno 1985 wenn ich nicht irre.
>Desastroese Deflation oder Krieg - was willst DU Deinen Kindern als Perspektive mit auf den Weg geben?
In beiden Fällen zu überleben, und zwar auf der Siegerseite... was sonst?
>>Bullshit. Japans Wirtschaft wächst aktuell zwischen 2,6 und 3,3%.
>Der Markt mein Lieber - der Markt nicht die Produktion!
Ich rede vom GDP, gross DOMESTIC product, vulgo die Summer aller lokalen Märkte.
>Die Exportausweichmoeglichkeit verschleiert die Problematik die man sich im Land bereits turmhoch aufgebaut hat!
Ach ist das so? Empfehle dringend Adam Smith als Lektüre, damit zumindest ein paar Basics Berücksichtigung finden.
>>die Urgesellschaft kennt aber kein Wachstum, keine Vollbeschäftigung, keine Steuern und keinen Sozialstaat. Und last but not least, auch keine Innovation in unserem Sinne.
>Innovation, die im Krieg gipfelt?
Wenn du meinst, dass die Kriege dieser Welt durch alle Epochen hindurch ausschliesslich wegen"Zins" geführt worden sind, und nicht auch und vor allem wegen Religion, Machtausdehnung, Weibern, Langeweile und solchen Dingen wie"Ehre", dann bitte... ich will dich aus deinem Dornröschen-Schlaf nicht wecken.
Bringen wir uns nicht wegen des Geldes um, dann eben aus zig anderen Gründen. Traurig aber wahr.
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